Benjamin Scholz

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Daten zur Person
Personenname Scholz, Benjamin
Abweichende Namensform Scholz, Albert Benjamin
Titel Dr. med., o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 29520
GND 116902809
Wikidata Q62594329
Geburtsdatum 10. Februar 1786
Geburtsort Rosswald, Österreichisch-Schlesien (Slezké Rudoltice, Tschechien)
Sterbedatum 2. Juli 1833
Sterbeort Wien
Beruf Naturwissenschaftler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

(Albert) Benjamin Scholz, * 10. Februar 1786 Rosswald, Österreichisch-Schlesien (Slezké Rudoltice, Tschechien), † 2. Juli 1833 Heiligenstadt (Niederösterreich, heute Wien 19), Naturwissenschaftler.

Als Sohn eines Gastwirts und Bürgermeisters studierte er ab 1804 an der Universität Wien Medizin (1810 Dr. med.), arbeitete anschließend einige Jahre bei Joseph Franz Jacquin und zugleich 1811-1817 als Stipendiat am Vereinigten Naturalienkabinett. 1818 berief man ihn als Nachfolger von Prechtl als ordentlicher Professor für Allgemeine technische Chemie ans Polytechnische Institut (heute Technische Universität). Eingedenk der Forderung, als Professor experimentell und unter steter Bedachtnahme auf die Zusammenhänge zwischen den ehemaligen Lehren und der praktischen Technik zu arbeiten, richtete er sein Institut und seine Vorlesungen entsprechend ein.

Er veröffentlichte ein sehr bekannt gewordenes Lehrbuch der Physik ("Anfangsgründe der Physik als Vorbereitung zum Studium der Chemie", 1816), das in mehreren Auflagen erschien, weiters ein "Lehrbuch der Chemie" (zwei Bände, 1824/1825) und zahlreiche Forschungsarbeiten. 1827 wurde er Direktor der ärarischen Porzellanfabrik (Roßau) und der Spiegelfabrik in Neuhaus (Niederösterreich) und quittierte am Polytechnikum seinen Dienst. Seine zahlreichen technischen Neuerungen hielten den Entwicklungen der Zeit stand (beispielsweise fälschungssicherer Prägestempel für das Markenzeichen [Bindenschild] anstelle der Unterglasurmalerei). Der Universität Wien vermachte er einen Teil seiner Büchersammlung.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (weitere Literatur, insbesonders zur Porzellanmanufaktur)
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Band 2. Leipzig: Barth 1863
  • Franz Gräffer / Johann Jacob Heinrich Czikann: Oesterreichische National-Encyklopädie oder alphabetische Darlegung der wissenswürdigsten Eigenthümlickeiten des österreichischen Kaiserthumes in Rücksicht auf Natur, Leben und Institutionen, Industrie und Commerz. Band 4. Wien: Beck in Komm. 1836
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Alt-Wiener Kalender 1918, S. 93 ff.

Weblinks