Joseph Mayseder

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Daten zur Person
Personenname Mayseder, Josef
Abweichende Namensform Mayseder, Joseph
Titel K.k. Kammervirtuose
Geschlecht männlich
PageID 28962
GND 120220644
Wikidata Q672225
Geburtsdatum 26. Oktober 1789
Geburtsort Wien
Sterbedatum 21. November 1863
Sterbeort Wien
Beruf Violinvirtuose, Komponist, Dirigent
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 30. Juli 1904
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 36
Ehrengrab Ehrengrab
  • 1., Neuer Markt 15 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Hofkapellendirektor

Joseph (Josef) Mayseder, * 26. Oktober 1789 Wien, † 21. November 1863 Wien 1, Neuer Markt 15 ("Maysederhaus"; Zentralfriedhof, Ehrengrab, Gruppe 0, Nummer 36; Porträtkopf von Bildhauer Gerhart), Violinvirtuose, Komponist.

Von Ignaz Schuppanzigh unterrichtet (der ihn später auch bei den beliebten Morgenkonzerten im Augarten die zweite Violine spielen ließ), konnte er bereits am 24. Juli 1800 sein erstes öffentliches Konzert geben. 1810 wurde Mayseder Konzert- und Solospieler am Hofoperntheater, 1816 folgte seine Anstellung in der Hofkapelle. Er wird des öfteren als Mitwirkender bei Hauskonzerten genannt (beispielsweise 1817-1822 bei jenen des Geschäftsmanns Vinzenz Neuling, bei denen unter anderem Streichquartette Beethovens aufgeführt wurden). Mit eigenen Konzerten erweckte Mayseder das Interesse Beethovens, Schuberts und Webers. 1835 wurde er zum k. k. Kammervirtuosen ernannt, 1836 zum Violindirigenten der Hofkapelle. Als Komponist von Kammermusikwerken und Konzertstücken fand er Beifall. Er erfreute sich hohen Ansehens bei seinen Zeitgenossen und der Anerkennung Paganinis.

1817 erlangte er das Wiener Bürgerrecht, am 24. Dezember 1848 kaufte er das Haus am Neuen Markt. Für seine "Bürgerspitalkonzerte" (Wohltätigkeitskonzerte) wurde er von der Stadt Wien mit der goldenen Salvatormedaille ausgezeichnet. Mayseder war Mitglied zahlreicher in- und ausländischer Musikvereinigungen und einer der wichtigsten Exponenten der Wiener Geigerschule. Von seinen zahlreichen Kompositionen wurden 67 gedruckt.

Ritterkreuz Franz-Joseph-Orden. Teilnachlass in der Wienbibliothek im Rathaus.

Maysedergasse.

Quellen

Literatur

  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Mainz: Schott 1959-1961
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Hellsberg: Josef Mayseder (Wien 1789 bis 1863). 2 Bände. Diss. Univ. Wien. Wien 1955
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1)
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 12.

Weblinks