August Maria Knoll

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Daten zur Person
Personenname Knoll, August Maria
Abweichende Namensform
Titel Dr. rer. pol., Univ. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 24336
GND 13279747X
Wikidata Q762941
Geburtsdatum 5. September 1900
Geburtsort Wien
Sterbedatum 24. Dezember 1963
Sterbeort Wien
Beruf Soziologe, Journalist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 24.11.2022 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 30. Dezember 1963
Friedhof Rodauner Friedhof
Grabstelle
  • 15., Neubaugürtel 33 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Chefredakteur der Zeitung 'Arbeiter-Sonntag' (1934 - 26.03.1938)
  • Privatsekretär Ignaz Seipels (1932 - 1932)

Knoll August Maria, * 5. September 1900 Wien, † 24. Dezember 1963 Wien 15, Neubaugürtel 33, Soziologe, katholischer Sozialreformer, Gattin (1934) Gertrud Eisert (* 22. April 1907). Studierte Jus und Staatswissenschaft an der Universität Wien (Dr. rer. pol. 1924), war 1932 Privatsekrektär Ignaz Seipels (acht Monate), habilitierte sich 1934 für Soziologie und Sozialphilosophie an der Universität Wien, wurde jedoch von den Nationalsozialisten 1938-1945 von der Lehrtätigkeit ausgeschlossen. Ideologisch strebte Knoll die Trennung von Religion und Politik an, v. a. weil der politische Katholizismus die Arbeiterschaft der Kirche entfremdete. Im Ständestaat stand er mit Ernst Karl Winter und Viktor Matejka im Lager der „Linkskatholiken“. 1946 wurde er ao., 1950 o. Prof. an der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und Vorstand des von ihm begründeten Instituts für Soziologie und Sozialphilosophie. Er blieb seinen religionssoziologischen Themen treu, analysierte in seinen Vorlesungen Naturrecht und Soziallehre; zahlreiche Veröffentlichungen (darunter Der soziale Gedanke im modernen Katholizismus, 1932; Das Kapitalismus-Problem in der modernen Soziologie, 1953; Katholische Kirche und scholastisches Naturrecht. Zur Frage der Freiheit, 1962; Kirche und Zukunft [gemeinsam mit W. Daim und F. Heer], 1963; Katholische Gesellschaftslehre. Zwischen Glauben und Wissenschaft, 1966). Knoll war Mitbegründer des Instituts für Sozialpolitik und Sozialreform.

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Die Prominenz der Republik Österreich im Bild. Zürich: Ascot-Verlag 1962
  • Who is who in Österreich. Zug: Who is who, Verlag für Personalenzyklopädien 1.1979 - 19.2003; 20.2005 - lfd.
  • Norbert Leser: August Maria Knoll. In: Grenzgänger l. 1981
  • Heinrich Drimmel: Vom Justizpalastbrand zum Februaraufstand. Wien / MÜnchen: Amalthea-Verlag 1986 , S. 351 f.
  • Neue Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag, 28.12.1988