Edmund Glaise-Horstenau

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Glaise-Horstenau, Edmund
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 23912
GND 118539647
Wikidata Q112416
Geburtsdatum 27. Februar 1882
Geburtsort Braunau, Oberösterreich
Sterbedatum 20. Juli 1946
Sterbeort Langwasser bei Nürnberg
Beruf Politiker, Historiker
Parteizugehörigkeit Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage-NG
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 25.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Leiter des Kriegsarchivs (1925, bis: 1938)
  • Bundesminister ohne Portefeuille (11. Juli 1936, bis: 3. November 1936)
  • Bundesminister im Bundeskanzleramt (6. November 1936, bis: 11. März 1938)

Glaise-Horstenau Edmund, * 27. Februar 1882 Braunau, Oberösterreich, † 20. Juli 1946 (Selbstmord) Lager Langwasser bei Nürnberg, Politiker, Historiker.

Kam 1913 ans Kriegsarchiv und gehörte dem sogenannten Belvedere-Kreis (Beraterstab des Erzherzog-Thronfolgers Franz Ferdinand) an. 1917 nahm er an den Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk teil, nach dem Ersten Weltkrieg widmete er sich dem Studium der Geschichte, habilitierte sich 1934 an der Wiener Universität und war als Militärschriftsteller tätig; 1925-1938 war er Leiter des Kriegsarchivs.

Er veröffentlichte unter anderem „Die Katastrophe. Die Zertrümmerung Österreich-Ungarns und das Werden der Nachfolgerstaaten" (1929) und „Franz Josephs Weggefährte. Das Leben des Generalstabschefs Graf Friedrich Beck" (1930). Als deutschnationaler Katholik hatte er vielfältige Beziehungen zum großdeutschen, später zum nationalsozialistischen Lager. 1936 berief ihn Schuschnigg (nach dem Juli-Abkommen) als Vertrauensmann der Nationalen ins Kabinett; 1938 gehörte er (als Minister unter Seyss-Inquart) zu den Mitunterzeichnern des „Anschlußgesetzes"). Ab 1941 war er deutscher General in Kroatien und geriet in amerikanische Gefangenschaft.

Quellen

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Peter Broucek [Hg.]: Ein General im Zwielicht. Die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau. 3 Bände. Wien / Graz [u.a.]: Böhlau 1980-1988