Josef Krips

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Josef Krips anlässlich der Verleihung des Ehrenrings der Stadt Wien, 1962
Daten zur Person
Personenname Krips, Josef
Abweichende Namensform Krips, Josef Alois
Titel Akad.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 20461
GND 119189305
Wikidata Q93751
Geburtsdatum 8. April 1902
Geburtsort Wien
Sterbedatum 12. Oktober 1974
Sterbeort Genf
Beruf Dirigent
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug Ehrenmitglieder der Staatsoper
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 10.11.2023 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 23. Oktober 1974
Friedhof Neustifter Friedhof
Grabstelle Gruppe 16, Reihe 4, Nummer 30
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Josef Krips.jpg
Bildunterschrift Josef Krips anlässlich der Verleihung des Ehrenrings der Stadt Wien, 1962
  • 1., Herrengasse 6-8 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Chefdirigent der Wiener Symphoniker (1970, bis: 1973)
  • Nicolai-Medaille der Wiener Symphoniker (Verleihung: 1946)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 1958)
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 1962, Übernahme: 27. April 1962)
  • Mozartring (Verleihung: 1965, Übernahme: 5. November 1965)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 1972, Übernahme: 29. Mai 1972)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1967, Übernahme: 20. Oktober 1967)

Sammlung von Taktstöcken aus dem Nachlass von Josef Krips
Büste von Josef Krips in der Wiener Staatsoper

Krips Josef, * 8. April 1902 Wien, † 12. Oktober 1974 Genf (Friedhof Neustift am Walde, Grab 16-4-3), Dirigent.

Studierte an der Musikakademie bei Felix Weingartner und Musiktheorie bei Mandyczewski, arbeitete 1921-1924 als Korrepetitor, Chordirigent und Dirigent an der Volksoper. 1926-1933 war Krips Generalmusikdirektor in Karlsruhe, 1933 kam er als Erster Dirigent an die Staatsoper und wurde auch Professor an der Musikakademie 1938/1939 ging er als Gastdirigent nach Belgrad. Nach seiner Rückkehr (1939) wurde er von den Nationalsozialisten mit Berufsverbot belegt und leistete Arbeitsdienst in einer Fabrik; er arbeitete jedoch im geheimen mit ebenfalls vom Berufsverbot betroffenen Sängern und Musikern weiter. 1945 nahm Krips seine Tätigkeit in der Staatsoper wieder auf, wurde 1949 Leiter der Kapellmeisterschule der Musikakademie, war 1950-1954 Chefdirigent des London Symphony Orchestra und 1954-1963 des Buffalo Philharmonie Orchestra. 1963-1970 war Krips Dirigent des San Francisco Symphony Orchestra, 1970-1973 Hauptdirigent der Wiener Symphoniker. Als erster österreichischer Dirigent unternahm er eine Tournee durch die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR; unter anderem dirigierte er im Bolschoi-Theater Mozart).

Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (1958), Ehrenring der Stadt Wien (1962), Mozartring (1965), Großes Silbernes Ehrenzeichen Republik Österreich (1967), Großes Goldenes Ehrenzeichen (1972).

Wohnte im Hochhaus (1., Herrengasse 6-8). Gedenktafel am Wohnhaus seiner Eltern (19., Saarplatz 5)

Kripsgasse.

Quellen

Literatur

  • Kyra Waldner: Taktstöcke von Josef Krips. In: Sylvia Mattl-Wurm, Alfred Pfoser (Hg.), 10 Jahre Wienbibliothek im Rathaus. Wien: Metroverlag 2016, S. 206 f.
  • Carl Dahlhaus / Hans Heinrich Eggebrecht [Hg.]: Brockhaus-Riemann-Musiklexikon. Mainz [u.a.]: Schott 1989
  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 209, 250
  • Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, Register
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ). Wien [u.a.]: Böhlau 1946 - lfd., 27 (1972)
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ). Wien [u.a.]: Böhlau 1946 - lfd., 29 (1974)
  • Wiener Monatshefte. Zeitschrift für Kultur, Unterhaltung und Wissen. Wien: 1952 - 1966, 11 (1963), S. 10 f.
  • Die Presse. Wien, 18.06.1983
  • Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag 1889-1989, 23.11.1984


Josef Krips im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.