Rosa Neuwirth

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Daten zur Person
Personenname Neuwirth, Rosa
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 19417
GND 138521891
Wikidata Q55857761
Geburtsdatum 25. Oktober 1883
Geburtsort Prag
Sterbedatum 24. Oktober 1929
Sterbeort Wien
Beruf Keramikerin, Zeichenlehrerin, Bildhauerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Wiener Werkstätte
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
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Begräbnisdatum
Friedhof Feuerhalle Simmering
Grabstelle
  • 4., Favoritenstraße 68 (Wohnadresse)
  • 6., Mollardgasse 85a (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenpreis der Rothschildstiftung (Verleihung: 1903)


Rosa Neuwirth, * 25. Oktober 1883 Prag, † 24. Oktober 1929 Wien, Keramikerin, Bildhauerin, Zeichenlehrerin.

Biografie

Die Tochter des Kunsthistorikers Joseph Neuwirth und seiner Ehefrau Adelheid, geborene Stein, besuchte zunächst die Kunstgewerbeschule in Prag. Als der Vater an die Technische Hochschule in Wien als Rektor berufen wurde, zog die Familie 1899 nach Wien in die 10., Favoritenstraße 68 und Rosa Neuwirth begann noch im gleichen Jahr an der Wiener Kunstgewerbeschule unter Kolo Moser (Malerei), Friedrich Linke (Keramischer Kurs), Franz Metzner (Hilfskurs Modellieren) und Michael Powolny (Sonderkurs Keramik) zu studieren. Ein Stipendium des Albert Freiherr von Rothschild-Fonds ermöglichte ihr 1903 eine Studienreise nach Paris, München, Zürich, Belgien, London und Holland. 1910 war sie erneut in Paris, wo sie im Atelier des Bildhauers Aristide Maillol tätig war. 1910 entwarf sie für die Wiener Werkstätte eine in Bleiguss ausgeführte Skulpur einer Löwin. Für die mährische Firma Nobert Langer&Söhne entwarf sie Tischtücher. Mit ihren keramischen Arbeiten und Stickereien beteiligte sie sich bereits während ihrer Studienzeit erfolgreich an zahlreichen Ausstellungen der Kunstgewerbeschule, 1903/04 in St. Petersburg, 1904 auf der Weltausstellung in St. Louis und auf der Wiener Kunstschau 1908 und 1909, wandte sich aber schließlich gänzlich der Keramik zu (verschiedenen Dekorationstechniken, Ausführung von Objekten nach eigenen Entwürfen).

Bereits seit 1905 unterrichtete sie auch als Zeichenlehrerin an der Schule des Wiener Frauen-Erwerb-Vereins. 1911 gründete sie gemeinsam mit Helene John und Ida Schwetz-Lehmann in der 6., Mollardgasse 85a die Keramische Werkgenossenschaft, die durch den Hoftiteltaxfonds zur Hebung des Kunstgewerbes subventioniert wurde. Daneben war sie Mitglied im Österreichischen Werkbund und der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs. Auch während des Ersten Weltkrieges war sie erfolgreich tätig und verkaufte ihre Keramiken in die USA und nach Großbritannien. Im September 1929 wurde eine Tumorerkrankung bei ihr festgestellt, an deren Folgen sie am Tag vor ihrem 45. Geburtstag starb.

Quellen

Literatur

Weblinks