Otto Molden

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Daten zur Person
Personenname Molden, Otto
Abweichende Namensform
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 17947
GND 122967836
Wikidata Q87433
Geburtsdatum 13. März 1918
Geburtsort Wien
Sterbedatum 15. Juni 2002
Sterbeort Zypern
Beruf Kulturpolitiker, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 14.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum 2. Juli 2002
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 32 C, Nummer 42

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Präsident der Föderalistischen Internationale (1960)
  • Präsident des Europäischen Forum Alpbach
  • Präsident des Österreichischen Collegs

  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 9. April 1990, Übernahme: 7. Mai 1990)
  • Ehrenring der Gemeinde Alpbach (Verleihung: 1974)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1959)
  • Offizierskreuz des italienischen Verdienstkreuzes (Übernahme: 1. Februar 1977)
  • Theodor-Körner-Preis für Soziale und Geisteswissenschaften (Verleihung: 1957)
  • Verdienstkreuz des Landes Tirol (Verleihung: 1969)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 6. November 1998)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 16. Mai 1979, Übernahme: 14. Februar 1980)


Otto Molden, * 13. März 1918 Wien, † 15. Juni 2002, Zypern, Kulturpolitiker.

Biographie

Otto Molden wurde als Sohn berühmter Eltern in eine prominente Familie hineingeboren. Sein Vater war der Historiker, Diplomat, Journalist und Begründer der Wiener Tageszeitung "Die Presse" Ernst Molden, seine Mutter die Schriftstellerin Paula Preradović. Nach der Matura nahm Molden 1937 ein Studium an der Universität Wien auf, das durch den "Anschluss", der für Molden einige kurze Inhaftierungen zur Folge hatte, ein abruptes Ende fand. Den Zweiten Weltkrieg erlebte er als Kradschütze in Frankreich und der Sowjetunion. Als Soldat hatte Molden schon früh Kontakte zum Widerstand und gehörte – wie sein Bruder Fritz P. Molden – der Gruppe O5 an führender Position an. Beide hatten während des Krieges Verbindungen zum US-Geheimdienst OSS, der einen Sitz in der Schweiz hatte. Nach Kriegsende nahm er das Studium der Geschichte und der Staatswissenschaft wieder auf. Noch als Student gründete Molden im Sommer 1945 mit Simon Moser das "Europäische Forum Alpbach" und kurz darauf das "Österreichische College", das als dessen Trägerorganisation fungierte. Von 1956 an engagierte er sich zudem im Österreichischen Nationalkomitee für Ungarn. Als Organisator der sogenannten "Europäischen Hochschulwochen" zog sich Molden 1960 zurück, um die "Föderalistische Internationale" sowie die "Europäische Föderalistische Partei Österreichs" ins Leben zu rufen. Das "Österreichische College" hingegen leitete Molden bis 1992. Für sein Lebenswerk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Otto Molden verstarb am 15. Juni 2002 auf der Insel Zypern.

Zu den Buchpublikationen Moldens gehören "Der Ruf des Gewissens. Der Österreichische Freiheitskampf 1938−1945" (1958), "Der andere Zauberberg. Das Phänomen Alpbach" (1981) sowie "Odyssee meines Lebens und die Gründung Europas in Alpbach" (2001).

Der Nachlass Otto Moldens befindet sich seit 2011 in der Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus und umfasst 20 Archivboxen.

Otto Molden wurde im Ehrengrab seiner Mutter beigesetzt.

Quellen


Literatur

  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon 2001
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992


Otto Molden im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.