Joseph Franz von Jacquin

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Daten zur Person
Personenname Jacquin, Joseph Franz
Abweichende Namensform
Titel Freiherr, Dr. med.
Geschlecht männlich
PageID 15318
GND 117050199
Wikidata Q78990
Geburtsdatum 7. Februar 1766
Geburtsort Schemnitz, Ungarn
Sterbedatum 9. Dezember 1839
Sterbeort Wien
Beruf Botaniker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Langes 19. Jahrhundert, Gräberhain Waldmüllerpark
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 15.11.2023 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof
Grabstelle Gräberhain Waldmüllerpark, Nummer 75
  • 1., Bäckerstraße 22 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Joseph Franz Freiherr von Jacquin, * 7. Februar 1766 Schemnitz, Ungarn (Banská Stiavnica, Slowakische Republik), † 9. Dezember 1839 Stadt 760 (1., Bäckerstraße 22; Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof, Grabmal erhalten im Gräberhain Waldmüllerpark, Grabmal Nummer 75), Botaniker, Gattin Freiin Natorp, Sohn des Nikolaus Joseph Freiherr von Jacquin.

Biografie

Erhielt zunächst Unterricht im Elternhaus und begleitete seinen Vater auf dessen naturwissenschaftliche Ausflügen. 1788 schloss er sein Studium der Medizin an der Universität Wien ab (Dr. med. erst 1802) und trat in kaiserlichen Auftrag noch im selben Jahr eine wissenschaftliche Reise an.

1791 nach Wien zurückgekehrt, wurde er zum supplierenden Professor für Chemie und Botanik an der Universität Wien, 1793 zum Adjunkten und 1796 zum Nachfolger seines Vaters als Direktor des Botanischen Gartens ernannt und behielt diese Funktion bis zu seinem Tod; 1820 wurde Jacquin Niederösterreichischer wirklicher Regierungsrat, 1834 übertrug ihm Franz I. die Aufsicht über den für die österreichische Flora gegründeten Kaisergarten im Belvedere, 1837 wählte ihn die neugegründete Gartenbau-Gesellschaft zu ihrem Vizepräsidenten. Jacquin erwarb sich besondere Verdienste um den Ausbau und die Erweiterung des Botanischen Gartens der Universität Wien, dessen wissenschaftliche Bedeutung er förderte. 1838 trat Jacquin in den Ruhestand. Sein Haus bildete den gesellschafflichen Sammelpunkt von Wissenschaftlern und Künstlern. Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen.

Quellen

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 317
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1905. Band 1, 1905, S. 358
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften (Johann C. Poggendorff: Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig: Biographisch-literarisches Handwörterbuch der exakten Naturwissenschaften Datenbank. Bände I–VIII. 2. Auflage, vollständige Ausgabe auf DVD. Weinheim: Wiley-VCH 2005)
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 1: Von den Babenbergern bis zum Wiener Kongreß 1973. Wien / München: Jugend & Volk 1973-1974, S. 348
  • Register zu den Nachträgen in Wurzbachs "Biographischem Lexikon des Kaiserthums Österreich". Wien 1923
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888

Weblinks