Leopold Wilhelm

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Leopold Wilhelm in seiner Brüsseler Gemäldegalerie, um 1650
Daten zur Person
Personenname Leopold Wilhelm
Abweichende Namensform
Titel Erzherzog
Geschlecht männlich
PageID 14338
GND 118727664
Wikidata Q437295
Geburtsdatum 5. Jänner 1614
Geburtsort Wiener Neustadt
Sterbedatum 20. November 1662
Sterbeort Wien
Beruf Bischof, Statthalter, Oberbefehlshaber
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit, Habsburger
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 21.04.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Begräbnisdatum
Friedhof Kapuzinergruft
Grabstelle
Bildname Gemäldegalerie Leopold Wilhelm.jpg
Bildunterschrift Leopold Wilhelm in seiner Brüsseler Gemäldegalerie, um 1650

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Leopold Wilhelm, * 5. Jänner 1614 Wiener Neustadt, † 20. November 1662 Wien (Kapuzinergruft), Erzherzog, jüngerer Bruder Kaiser Ferdinands III.

Zum geistlichen Stand bestimmt, wurde Leopold Wilhelm unter anderem 1625 Bischof von Passau und Straßburg, 1628 Bischof von Halberstadt (vorübergehend 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg), 1637 Bischof von Olmütz und 1655 Bischof von Breslau; 1625 Hoch- und Deutschmeisterwürde des Deutschen Ordens nach Erreichen des Alterslimits in Aussicht gestellt, 1639 Eintritt in den Deutschen Orden und 1642 Inthronisation als Hoch- und Deutschmeister. Während des Dreißigjährigen Kriegs war Leopold Wilhelm 1639-1642 und 1645/1646 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee und kämpfte vor allem gegen die Schweden, die 1645 bis vor Wien rückten; am 10. April eroberten sie die Wolfsschanze (Brückenkopf bei der großen Donaubrücke), die erst am 29. Mai von den kaiserlichen Truppen unter Leopold Wilhelm zurückgewonnen werden konnte (Sage von der Entstehung der Brigittakapelle). 1647-1656 war Leopold Wilhelm Statthalter in den Spanischen Niederlanden (heutiges Belgien, Luxemburg), wo er eine bedeutende Sammlung von Gemälden und Tapisserien anlegte, die nach seiner Übersiedlung nach Wien (1656) ab 1659 in der Stallburg untergebracht wurde (heute einer der wichtigsten Bestände des Kunsthistorischen Museums).

Literatur

  • Renate Schreiber: "ein galeria nach meinem Humor" - Erzherzog Leopold Wilhelm. Wien 2004 (Schriften des Kunsthistorischen Museums, 8)
  • Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988
  • Magdalena Hawlik-van de Water: Die Kapuzinergruft. Begräbnisstätte der Habsburger in Wien. Wien [u.a.]: Herder 1987
  • Richard Reifenscheid: Die Habsburger in Lebensbildern. Von Rudolf I. bis Karl I. Graz [u.a.]: Styria 1982, S. 164 f.
  • Peter Broucek: Der Schweden Feldzug nach Niederösterreich 1645/46. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1967 (Militärhistorische Schriftenreihe, 7)
  • Alphons Lhotsky: Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes. Teil 1. Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: Berger 1941