Anton Faistauer

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Anton Faistauer
Daten zur Person
Personenname Faistauer, Anton
Abweichende Namensform
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 13779
GND 118531824
Wikidata Q589241
Geburtsdatum 14. Februar 1887
Geburtsort St. Martin bei Lofer, Salzburg
Sterbedatum 13. Februar 1930
Sterbeort Wien
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 12.10.2023 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Maishofen, Salzburg
Grabstelle
Bildname Antonfaistauer.jpg
Bildunterschrift Anton Faistauer
  • 1., Biberstraße 2 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Erster Preis im Reininghaus-Wettbewerb (Verleihung: 1914)
  • Große Staatsmedaille (Verleihung: 1918)
  • Goldene Palme (Verleihung: 1926)

Anton Faistauer, * 14. Dezember 1887 St. Martin bei Lofer, Salzburg, † 13. Februar 1930 Wien (wohnhaft 1, Biberstraße 2; Friedhof Maishofen, Salzburg), Maler. Sollte Priester werden, wandte sich jedoch während des Gymnasialstudiums der Malerei zu und besuchte 1904-1906 die private Malschule Robert Scheffer beziehungsweise 1906-1909 die Wiener Akademie (Studium bei Delug und Griepenkerl, 1909 erstmals Ausstellung in der damals von ihm mitbegründeten Neukunstgruppe, 1914 erster Preis im Reininghaus-Wettbewerb, danach Studienaufenthalt in Berlin); 1918 Mitbegründer der Salzburger Künstlergruppe „Der Wassermann". 1923 veröffentlichte er das Buch „Neue Malerei in Österreich. Betrachtungen eines Malers" (Auseinandersetzung mit dem Modernismus und den Tendenzen seiner Zeit), 1923-1926 erfolgte die bedeutendste Umstellung seines künstlerischen Schaffens (Loslösung von Landschafts-, Stilleben- und Porträtmalerei, Hinwendung zu großen dekorativen Figuralkompositionen, häufig religiösen Inhalts); 1926 entstand sein Hauptwerk, der Freskenzyklus im Salzburger Kleinen Festspielhaus (unter den Nationalsozialisten als „entartet" gebrandmarkt und heimlich abgenommen, nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch wieder angebracht). Fresken in einem Landschloß in Weidlingau (1929), Deckenfresko „Das Fest nach der Jagd" in der Huldenbergvilla (14; wurde abgenommen und der Stadt Salzburg geschenkt). Professor (1926). Faistauer ist durch seine Farbkunst den Barockmeistern verwandt; eine der bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Faistauergasse.

Ausstellung in der "Österreichischen Galerie" im Oberen Belvedere zum 85. Geburtstag des Künstlers (1972).

Quellen

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. 6 Bände. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1953-1962
  • Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts Wien. Band 1 (A–F). Wien: Brandstätter 1993
  • Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler der Geburtsjahrgänge 1881-1900. Band 1: A-L. Wien: Selbstverlag 1976
  • Franz Fuhrmann: Werke aus öffentlichem Salzburger Besitz. Katalog der gemeinsam mit der Residenzgalerie Salzburg veranstalteten 35. Sonderausstellung des Salzburger Museums Carolino Augusteum im Museumspavillon Mirabell. Feber - März 1962. Salzburg: Salzburger Museum Carolino Augusteum 1962 (Salzburger Museum Carolino Augusteum: Sonderausstellung, 35)
  • Arthur Roessler: Der Maler Anton Faistauer. Beiträge zur Lebens- und Schaffensgeschichte eines österreichischen Künstlers. Wien: Wiener Volksbuchverlag 1947
  • Franz Fuhrmann: Anton Faistauer 1887-1930. Mit einem Werkverzeichnis der Gemälde. Salzburg: Residenz-Verlag 1972
  • Abbild und Emotion. Österreichischer Realismus 1914-1944. Hg. u. Eigentümer: Kunstverein Wien. Red.: Gabriele Koller ... . Wien: Tusch 1984
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 10: Werner Kitlitschka: Die Malerei der Wiener Ringstraße. Wiesbaden: Steiner 1981, S. 190
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 42 f.
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Mit Auswertung einschlägiger Bibliographien, Nachschlagewerke, Sammelbiographien, Literaturgeschichten und Anthologien. PPullach [Isartal]: Verlag Dokumentation 1972
  • Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 29.01.1987
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 11.02.1972
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 12.02.1962