Adolf Anton Schmidl

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Daten zur Person
Personenname Schmidl, Adolf Anton
Abweichende Namensform
Titel o. Prof., Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 10061
GND 117644099
Wikidata Q1286126
Geburtsdatum 18. Mai 1802
Geburtsort Lázně Kynžvad, Tschechische Republik
Sterbedatum 20. November 1863
Sterbeort Budapest, Ungarn
Beruf Schriftsteller, Topograph, Kulturhistoriker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Adolf Anton Schmidl, * 18. Mai 1802 Bad Königswart, Böhmen (Lázně Kynžvad, Tschechische Republik), † 20. November 1863 Ofen (Budapest), Schriftsteller, Topograph. Besuchte das Akademische Gymnasium in Wien, studierte Philosophie und Jus an der Universität Wien (Dr. phil.), arbeitete im Münz- und Antikenkabinett, wurde 1827 Adjunkt und 1828 Supplementär der Lehrkanzel für Philosophie trat dann jedoch 1832 in das k. k. Bücherrevisionsamt ein und übernahm 1833 die Erziehung der Söhne von Ferdinand Fürst Lobkowitz. 1844 gründete er mit Hilfe der Regierung die wissenschaftlich ausgerichteten "Österreichischen Blätter für Literatur und Kunst", die aber 1848 ihr Erscheinen einstellten. Von 1. Juli bis Mitte Oktober 1848 war Schmidl Redakteur der Wiener Zeitung, danach bis 1857 Aktuar der Akademie der Wissenschaften; 1857 folgte er einer Berufung als o. Prof. der Geographie ans Polytechnikum in Ofen. Schmidl veröffentlichte zahlreiche Reisehandbücher, Ausflugs- und Wanderführer sowie heimatkundliche bemerkenswerte Werke. Neben seinen Publikationen "Wien, wie es ist. Ein Gemälde der Kaiserstadt und ihrer nächsten Umgebung in Beziehung auf Topographie, Statistik und gesellschaftliches Leben mit besonderer Berücksichtigung wissenschaftlicher Anstalten" (1833) und "Eine Woche in Wien. Zuverlässiger und zeitsparender Führer durch die Kaiserstadt und ihre nächsten Umgebungen" (1842) ist vor allem sein Hauptwerk "Wiens Umgebungen auf 20 Stunden im Umkreis" (3 Bände, 1835-1839) von Bedeutung. Schmidls Bücher erlebten mehrere Auflagen und wurden teilweise ins Französische übersetzt. Er schrieb auch Theaterstücke und Gedichte. Adolf-Schmidl-Gasse


Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. Band 31. Leipzig: Duncker & Humblot 1890
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Leipzig: Barth 1863-1904
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Sylvia Kackolik: Studien zur Geschichte der Wiener aus den Ländern der böhmischen Krone. Diss. Univ. Wien. Wien 1971, S. 240, S. 244
  • Wiener Geschichtsblätter 20 (1965), S. 442
  • Rathaus-Korrespondenz, 18.11.1963