21er Haus

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Museum
Datum von 1958
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 42437
GND
WikidataID
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Quelle
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 3., Arsenalstraße 1

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48° 11' 7.32" N, 16° 23' 1.50" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Der Österreich-Pavillon der Weltausstellung 1958 in Brüssel, den Karl Schwanzer entworfen hatte, wurde nach der Weltausstellung im Schweizergarten neu aufgebaut und als Museum adaptiert. Am 21. September 1962 konnte dort das Museum des 20. Jahrhunderts eröffnen. Nachdem das Museum das Palais Liechtenstein im 9. Bezirk als Standort angemietet hatte, wurde das so genannte 20er Haus im Schweizergarten als Ausstellungsort genutzt. Weil das Museum 2001 sein neues Gebäude im Museumsquartier bezog, wurde der Standort im Schweizergarten aufgelassen.

Das 20er Haus wurde 2001 der Österreichischen Galerie Belvedere übergeben. Ab 2008 durch Adolf Krischanitz saniert und um einen Turm erweitert, konnte es im November 2011 unter dem Namen 21er Haus als Standort für moderne und zeitgenössische Kunst eröffnet werden. 2012 wurde ein Skulpturengarten installiert, seit 2013 stehen fünf speziell für den Außenbereich des Museums geschaffene Betonsockel von Heimo Zobernig im Zentrum des Gartens.

Artothek

Zu den zentralen Aufgaben der Artothek gehören Verwaltung der Sammlung, Betreuung des Leihverkehrs sowie die konservatorische und restauratorische Obsorge für die seit 1948 erworbenen Kunstwerke. 2017 befanden sich über 37.000 Werke in der Sammlung.

Wotruba im 21er Haus

Fritz Wotrubas Arbeiten zählen zu den Klassikern der modernen Plastik. Die Geschichte von Wotruba und dem 21er Haus (damals noch 20er Haus) reicht weit zurück: Karl Schwanzer plante das Gebäude als Österreichpavillon für die Brüsseler Weltausstellung 1958, Wotruba übernahm die Gestaltung eines monumentalen Figurenreliefs. 1963 fand im 20er Haus Wiens erste große Wortuba-Retroperspektive statt. Die Planung eines Museums für Wotruba fing früh an, seit den späten 1960er Jahren setzten sich Wortuba (er verstarb 1975) und seine Frau Lucy Wotruba dafür ein. Nach deren Tod 1985 übernahm die Verhandlung der von ihr testamentarisch verfügte Wotruba-Verein und seit 2007 Fritz Wotruba Privatstiftung als Eigentümerin des Nachlasses. Wilfried Seipel, Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums, erhielt 1995 die Leitung des Vereins und der späteren Privatstiftung, gemeinsam mit Gerbert Frodl versuchte er ab 2003 eine Lösung zu finden, die unter Agnes Husslein-Arco erreicht wurde. 2008 kam es zur Vertragsunterzeichnung, die den Verbleib des Nachlasses Fritz Wortubas als zwölfjährige Leihgabe der Fritz Wortuba Privatstiftung an das Belvedere regelte. Am 15. November 2011 wurde dieser mit dem Einzug in das nunmehrige 21er Haus wirksam.

Bickle Kino im 21er Haus

Es handelt sich hierbei um das einzige komplett erhaltene Kino Wiens aus den 1950er Jahren. Es wurde anlässlich der Weltausstellung 1958 von Karl Schwanzer entworfen. 2012 erfolgte die Renovierung durch Adolf Krischanitz mit der Unterstüzung von Ursula Blickle, die das Kino allen heutigen Standards anpasste. Das Blickle Kino verfolgt gemeinsam mit seiner Partnerin, der Ursula Blickle Stiftung, das Ziel, zeitgenössische Film- und Videoarbeiten in einen film- und zugleich kunsthistorischen Kontext einzubinden und damit Querverbindungen und historische Linien aufzuzeigen. In Kooperation mit der Ursula Blickle Stiftung und der Universität für angewandte Kunst Wien wurde das 2007 gegründete Ursula Blickle Video Archiv überarbeitet und in das Research Center des Belvedere integriert. Der Schwerpunkt des Materials liegt auf den 1990er und 2000er Jahren.

Literatur

  • Neue Architektur in Österreich 1945-1970. 1969, S. 118 ff.
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 118 f.
  • Karl Schwanzer: Das Museum des 20. Jahrhunderts, in: Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien. Band 18. Wien: Compress / Jugend & Volk 1963, S. 41 ff.
  • Dietmar Steiner: Architektur in Wien. 300 sehenswerte Bauten. Wien: Magistrat 1984, S. 143
  • Wolfgang Thaler: Das Belvedere mehr als ein Museum. Wien: Belvedere Wien 2016

Weblinks