Neideckerhof

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1300
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 15997
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen
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Letzte Änderung am 24.04.2021 durch DYN.krabina
  • 2., Tandlermarktgasse
  • 2., Taborstraße
  • 2., Rotenkreuzgasse
  • 2., Haidgasse

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Neideckerhof (2, im Unteren Werd, dem Roten Turm gegenüber gelegen). Ein „Hof zu Neydecke" wird bereits 1300 erwähnt. Er war 1358 Besitz der Patrizierfamilie Schuchler (Schuechler). Nach Heinrich Schuchlers Tod (1359) erfolgte eine Erbteilung, wobei der Hof von einem Meierhof getrennt wurde. Er kam 1414 in den Besitz der Stadt Wien, der Meierhof gehörte ab 1377 dem Bürgerspital. Als dieses den Meierhof 1489 samt dazugehörigem Garten an den Münzmeister Rueprecht Ennser verkaufte, wurde das Areal ins Grundbuch eingetragen, wodurch seine Lage bestimmt werden kann. Es handelte sich um einen breiten Grundstreifen hinter den Häusern der Oberen Donaustraße zwischen Hollandstraße 2-6 und Taborstraße. Der Meierhof bestand bis zur Zweiten Türkenbelagerung. Der Hof selbst wurde von der Stadt Wien verpachtet und lieferte bis 1473 jährlich Ertrag. Ab diesem Zeitpunkt wird er nicht mehr erwähnt, seine Lage ist bis heute unbekannt. Eine oft vermutete Identität mit dem Haus „Zum scharfen Eck" oder den Häusern Große Schiffgasse 16-18 erwies sich als Fehlspekulation. Vielleicht ist nach 1473 die Lage des Hofs identisch mit jener „Civitatis Brandstatt", die in den Steueranschlägen des Unteren Werd noch bis 1748 erwähnt wird und deren Lage dem Häuserblock Taborstraße-Tandelmarktgasse-Rotenkreuzgasse-Haidgasse entsprechen würde. Die angebliche Darstellung des Neideckerhofs auf dem Babenbergerstammbaum (um 1490) kann sich nur auf den Meierhof beziehen.

Literatur

  • Leopold Steiner: Irrtümer in der Lit. über den Unteren Werd bzw. über die Leopoldstadt, in: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien. Jg. 21, 1966, S. 43 f.