Konrad Ramperstorffer
Ramperstorffer (Rampersdorfer) Konrad, * vor 1378 Bühl bei Schnaittach, Mittelfranken, † 11. Juli 1408 (Enthauptung) Wien (Stephansdom; Gruftplatte 1945 zerstört), Schweinemarkt (1, Lobkowitzplatz; Gedenktafel Nr. 3), Ratsherr, Hausgenosse, erste Gattin Helene, zweite Gattin Anna Sitznieder, dritte Gattin Barbara Rössl (belegbar 1399-1408). Urkundlich ist Ramperstorffer ab 1378 in Wien nachweisbar, war 1390-1408 fast ohne Unterbrechung Mitglied des Rats, außerdem 1403 Baumeister (das heißt Bauverwalter) zu Maria am Gestade und 1404 Hansgraf. Sein Wappen zeigt im Schild einen Löwenrumpf.
Auf Veranlassung Leopolds IV. wurde er, als Leopold am 14. Jänner 1408 nach einer kriegerischen Auseinandersetzung mit seinem Bruder Ernst in Wien wieder an die Macht kam, unter dem Druck der von Ernst unterdrückt gewesenen Handwerker mit Bürgermeister Konrad Vorlauf und dem Ratsherrn Hans Rockh hingerichtet. Ramperstorffergasse.
Literatur
- Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396 – 1526. Wien: Deuticke 1988 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 18), S. 231
- Richard Perger: Die politische Rolle der Wiener Handwerker im Spätmittelalter. In: Wiener Geschichtsblätter 38. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1983, S. 1 ff.
- Handbuch der Stadt Wien. Wien: Verlag für Jugend und Volk 98 (1983/1984), Heft II, S. 228