Konrad Hölzler (der Jüngere)

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Daten zur Person
Personenname Hölzler, Konrad der Jüngere
Abweichende Namensform
Titel Ritter (1438)
Geschlecht männlich
PageID 2921
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1415 JL
Geburtsort Wien
Sterbedatum 1478 JL
Sterbeort Wien
Beruf Bürgermeister
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 2.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof Begräbnisstätte im Stephansdom
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Konrad Hölzler der Jüngere (1438 Ritter), * um 1415 Wien, † 1478 (nach 5. Mai) Wien (Begräbnisstätte im Stephansdom), Bürgermeister, Sohn des Konrad Hölzlers des Älteren, Gattin Margarethe Keinberger (sie heiratete nach seinem Tod in zweiter Ehe Ulrich Perman den Jüngeren, in dritter Ehe Christoph Freiherr von Topel). Sein Wappen zeigt im silbernen Schild übereinander drei rote windische Hüte (oder Rundschilde), auf dem Helm ist der Kopf eines bärtigen Mannes mit Eselsohren dargestellt.

Hölzler war sein ganzes Leben in landesfürstlichen und städtischen Diensten. Zu seinen landesfürstlichen Obliegenheiten zählen die Stelle eines Pflegers des Schlosses zu Neulengbach (1442-1446) beziehungsweise des Schlosses zu Laxenburg (1468-1478) und der Posten eines Hubmeisters von Österreich (1452/1453, 1455-1457, 1472-1477). In städtischen Diensten war er Ratsherr (1449 und 1452) und Bürgermeister (1451/1452 und 1455). 1457-1459 war er wegen angeblichen Unregelmäßigkeiten in Haft, wurde aber rehabilitiert (wegen des Vermögensverlusts musste er zeitweilig das Wiener Bürgerrecht zurücklegen). 1466 und 1468 gehörte er wieder dem Rat an, und noch 1475 findet sich sein Name unter den Genannten des Kärntnerviertels. Testamentarisch machte er (zuletzt am 5. Mai 1478) eine reiche Stiftung für das Büßerinnenhaus St. Hieronymus in Wien. Von 1442 bis zu seinem Tod war Hölzler Pfandherr des Markts Herzogenburg, Niederösterreich. Ein Glasfenster mit seinem Porträt (1434) befindet sich in der Leonhardskirche in Tamsweg (Salzburg).


Literatur

  • Richard Perger: Wiener Bürger des 15. Jahrhunderts als Förderer der Leonhardskirche in Tamsweg. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 26 (1970), 80 f.
  • Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396 – 1526. Wien: Deuticke 1988 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 18), S. 214
  • Handbuch der Stadt Wien. Wien: Verlag für Jugend und Volk 97 (1982/1983), Band II, S. 233
  • Karl Schalk: Aus der Zeit des österreichischen Faustrechts 1440-1463. 1919, S. 457 ff.
  • Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 108