Kielmansegg

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 17.02.2017 durch WIEN1.lanm08hab

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Kielmansegg (ursprünglich Kielmann). Unter diesem Namen gibt es drei Adelsfamilien, deren genealogischer Zusammenhang nicht gesichert ist und die zum Teil in Österreich ansässig wurden.

1) Abkömmling der aus Württemberg stammenden Kielmann (1569 „von Kielmansegg" geadelt) war Andreas († 1589), der in der kaiserlichen Armee diente und in Niederösterreich mehrere Herrschaften besaß.

2) Aus Westfalen stammte Heinrich Kielmann (1589-1659), 1628 als kaiserlicher Rat geadelt („von Kielmansegg"), 1632 Hofkammerrat, 1652 Freiherr, der unter anderem die Herrschaften Vösendorf (Bezirk Mödling, Niederösterreich) und Gföhl (Bezirk Krems, Niederösterreich), mehrere Häuser in Wien sowie einen Lustgarten vor dem Stubentor (Bereich 3, Invalidenstraße 1-11; Invalidenhaus) besaß. Sein Sohn Heinrich Ulrich († 1674), als kaiserlicher Oberst gegen die Türken vor Candia (Kreta) eingesetzt, übergab ein von dort stammendes Madonnenbild 1672 der Wiener Michaelerkirche (als Wundertätiges Gnadenbild „Maria von Candia" auf dem Hochaltar aufgestellt). Ein Nachfahre war Joseph Freiherr von Kielmansegg. Dessen Enkel Karl (1835-1915) besaß 1862-1905 das Grassalkovicspalais (2).

3) Die Kielmann aus Holstein wurden 1641 geadelt („von Kielmansegg"), 1659 in den Freiherren- und 1723 in den Grafenstand erhoben; ihnen entstammte Erich Graf Kielmansegg.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
  • Neuer Siebmacher: Niederösterreich. Band 1, S. 118 f.