Johann Kiele

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Daten zur Person
Personenname Kiele, Johann
Abweichende Namensform Kiele, Joannes
Titel
Geschlecht männlich
PageID 30368
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1565 JL
Geburtsort Wien
Sterbedatum 24. Juni 1610
Sterbeort Wien
Beruf Apotheker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 2.02.2024 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof Stephansdom
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kiele Johann (Joannes), * vermutlich um 1565, † 24. Juni 1610 Wien (St. Stephan; Grabplatte mit Wappenrelief und Inschrift erhalten), Apotheker, erste Gattin Anna († 1599; St. Stephan), Witwe des städtischen Raithandlers Michael Gmach, zweite Gattin Anna, Witwe des Apothekers Abraham Sangner († 1600; Friedhof vor dem Schottentor, evangelische Abteilung), dritte Gattin (1607) Potentiana († 1613), Tochter des Hanns vom Thau (zweiter Gatte [1610] Dr. Christian Schäffler, königlicher Rat und späterer Regierungskanzler).

Biografie

Kiele legte am 19. Februar 1592 die Apothekerprüfung ab, wurde angeblich bereits im selben Jahr zum "examinator" bestellt, jedenfalls aber 1596 zum "visitator"; 1594 wurde er der Medikamententaxierung in der Apotheke "Zur goldenen Krone" beigezogen. Kiele war bis 1602 Besitzer der Stadtapotheke (1., Wipplingerstraße 12) "Zum schwarzen Mohren" (damals "Ad signum aethiopis", auch "Zum schwarzen Aethiopen" beziehungsweise später "Ad nigrum hominem"), jedoch auch in öffentlichen Ämtern tätig (1597-1604 Mitglied des Äußeren Rats, 1604-1609 Stadtgerichtsbeisitzer, 1610 Mitglied des Inneren Rats).

Nachdem ihm in der Mohrenapotheke Peter Pesster gefolgt war, verwaltete er 1602 die Hofapotheke und erscheint im selben Jahr als "apothecarius ad apothecam coeruleam" (Blaue Apotheke). Seine erste Gattin hinterließ ihm unter anderem ein Haus bei der Burg (heute Michaelerplatz, Straßengrund), das er bis 1609 besaß, und Weingärten; durch seine zweite Gattin kam er in den (von ihr ererbten) Besitz des wohlhabenden Abraham Sangner; seine dritte Gattin Potentiana besaß ab 1607 das Windhaagsche Stiftungshaus.

Literatur

  • Felix Czeike: Der Apotheker Johann Kiele. In: Wiener Geschichtsblätter 44 (1989), S. 40 f.
  • Felix Czeike: Die Apotheke "Zum schwarzen Mohren". In: Wiener Geschichtsblätter 28 (1973), S. VII
  • Johanne Pradel: Die Wiener Ratsbürger im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts. Diss. Univ. Wien. Wien 1972, Bd. 2, S. 235 f.