Hetzendorfer Lack-, Farben- und Firniß-Fabrik O. Fritze

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Organisation
Art der Organisation Firma
Datum von 1876
Datum bis 1999
Benannt nach Otto Fritze
Prominente Personen
PageID 44026
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 12., Stachegasse 16

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 9' 44.20" N, 16° 18' 39.94" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1876 gründete Otto Fritze, der in Berlin mit seinen Geschwistern eine Harz-Ölfarbenfabrik geleitet hatte, die "Hetzendorfer Farben-, Lack- und Firnissfabrik O. Fritze", seit 1879 mit Firmensitz in der Stachegasse 16 in Altmannsdorf. Die Firma des Fußbodenlack- und Firnisoelfarbenerzeugers wurde mit Elise Fritze als Prokuristin 1887 ins Handelsregister eingetragen. 1888 eröffnete sie eine Niederlassung (Niederlage) in der Jasomirgottstraße 5, 1891 am Wildpretmarkt 1. Niederlagen wurden auch in Teplitz (1894) und anderen Orten bei besthenden Farbwarenhändlern errichtet. Nach dem Tod Otto Fritzes folgte Elise 1896 als Inhaberin, der Sohn Paul hatte die Prokura. Die Söhne Otto und Paul traten 1905 in die Gesellschaft ein. 1908 entwarf Adolf Karpellus für Fritze Lacke das noch heute verwendete bekannte Logo. 1916 übernahmen Paul und Otto als Gesellschafter die Firma Scheiblberger & Kittler, die chemische Produkte vertrieb.

Nach dem Ersten Weltkrieg gründete die Firma eine Zweigniederlassung in Czernowitz und erwarb eine Fabrik in Bünauburg bei Bodenbach, die in den 1920er Jahren zu 50 Prozent der Kapazität des Stammhauses ausgebaut wurde. Paul Fritze war Mit-, seit 1925 Alleininhaber. Dessen Söhne Willibald, Paul jun. und Eduard Fritze übernahmen 1937 als offene Handelsgesellschaft unter der Firma O. Fritze. Seit 1942 waren Paul Fritze sen. und Paul jun. Inhaber. 1948 bis 1950 erfolgten erste größere Erweiterungsbauten. In den 1960er und 1970er Jahren wurde das Erzeugungsprogramm unter der Leitung von Wolfgang und Ute Fritze ausgebaut und betriebliche Erweiterungen vorgenommen. In den 1990er Jahren stieg die oberösterreichische Firma Ludwig Christ Lacke mit einem 50prozentigen Anteil in das Unternehmen ein. 1996 gab die Eigentümerfamilie Fritze ihre restlichen Anteile an diese ab. Die Produktion in Wien wurde 1999 stillgelegt. Die Firma ist seit 2008 Teil der Ring International Holding AG, zu der auch die Industrielackproduzenten Rembrandtin Lack in Wien, Rembrandtin Powder Coating in Deutschland, Christ Lacke in Oberösterreich und eine italienische Firma gehören. Seit 2012 ist die Marke Fritze Lacke Teil von Rembrandtin Farbexperte.

Quellen

Weblinks

Literatur

  • Industrie Compass
  • Herbert Marlovits: Die Firmengeschichte der Firma O. Fritze (Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg). Unveröffentlichte Diplomarbeit, Hochschule für Welthandel, Wien 1974.
  • Wiener Zeitung, 29.12.1887, 05.02.1896
  • Neue Freie Presse, 24.04.1888
  • Neues Wiener Journal 21.06.1896
  • Farben-Zeitung (1916)