Georg Anton Mautner Markhof

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Fotografie des Brauherrn Georg II. Anton Mautner Markhof
Daten zur Person
Personenname Mautner Markhof, Georg II. Anton
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 28504
GND 136665365
Wikidata Q55844820
Geburtsdatum 9. September 1875
Geburtsort Wien
Sterbedatum 16. September 1934
Sterbeort Gaaden bei Mödling
Beruf Industrieller, Brauherr
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Bier, Brauhäuser, Brauherren, Mautner-Markhof (Familie), Mautner-Markhof (Unternehmen)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.03.2024 durch WIEN1.lanm08uns
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname GeorgII MM.jpg
Bildunterschrift Fotografie des Brauherrn Georg II. Anton Mautner Markhof

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Georg II. Anton Mautner Markhof, * 9. September 1875 Wien, † 16. September 1934 Gaaden bei Mödling, Niederösterreich, Industrieller, Sohn des Georg Heinrich Mautner Markhof, Enkel des Adolf Ignaz Mautner, Ehefrau Emilie (Emy) geborene Reinighaus (*30. Mai 1881 Graz, † 14. Mai 1974 Gaaden)

Neuordnung des Gesamtkonzerns

Georg II. Anton übernahm gemeinsam mit seinem Bruder Theodor nach dem Tod ihres Vater Georg Heinrich Mautner Markhof im Jahr 1904 die Leitung der Familienunternehmen in Floridsdorf und Simmering. Nach dem Tod ihres Cousins Victor Mautner Ritter von Markhof im Jahr 1919 übernahmen sie auch die gesamte Familien- und Unternehmensleitung und mussten den Gesamtkonzern neu ordnen. Georg II. wurde Vizepräsident der Vereinigten Brauereien, wo der Einfluss der Familie durch Aktienverkäufe durch die Erbinnen von Victor jedoch stark verlorenging. Er leitete gemeinsam mit Theodor die Brauerei zum St. Georg in Floridsdorf und war 1926/27 Präsident des Wiener Brauherrenvereins.

Fotografie des Brauherrn Theodor I. August Mautner Markhof

Hefeproduktion

Mautner Markhof fasste die Hefe-Betriebsstandorte St. Marx, Simmering und Floridsdorf zusammen, gründete die „Vereinigten Mautner-Markhofschen Presshefefabriken GmbH“ und fusionierte sie mit den Presshefefabriken von Gustav Springer in Reindorf und von Gustav und Carl Harmer in Spillern. Georg II. und Theodor besaßen die absolute Mehrheit an den Gesellschafteranteilen. Außerdem gründete er die „Th & G Mautner Markhof GmbH“, bei denen er sich ebenfalls die Gesellschafteranteile mit seinem Bruder Theodor teilte. Die beiden Firmen setzten einige wichtige Produktions-Innovationen bei der Hefe- sowie im Bereich der Senf-, Fruchtsaft- und Essigproduktion und wurden bald einer der größten österreichischen Lebensmittelhersteller.[1]

Soziales Engagement

Georg II. war durch sein soziales Engagement in Floridsdorf bekannt, während sich Theodor ebenso wie Emmy, die Gattin Georgs II., dem Pferdesport widmete. Theodor bekleidete bis zu seinem Tod führende Positionen im Trabrennverein in der Krieau, wo bis heute das Theodor Mautner Markhof Gedenkrennen stattfindet. Außerdem war Theodor auch einige Jahre Mitglied des Österreichischen Olympischen Komitees.

Georg II. bewohnte mit seiner Familie das Mautner-Schlössl in der Prager Straße 33 und in Gaaden den Sommersitz „Zwei-Eichen“, Theodor mit seiner Familie das Herrenhaus im alten Betriebsgelände in der Prager Straße 20. Nach dem Tod von Georg II. im Jahr 1934 zog sich Theodor aus dem operativen Geschäft zurück und überließ den vier Söhnen der beiden die Konzernleitung. Die Brüder sind in der Familiengruft in den Arkaden des Zentralfriedhofs begraben.

Quellen

Literatur

  • Georg J.E. Mautner Markhof: Von Irgendwo in alle Welt. Wien: Guardaval Verlag 1989
  • Neues Wiener Journal 23.8.1931
  • Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Alfred Paleczny: Die Wiener Brauherren. Wien: Löcker Verlag 2014, S.110-111
  • Franz Polly: Die Familie Mautner Markhof in Floridsdorf 1860 bis 1945. Blätter des Floridsdorfer Bezirksmuseums Heft 3/1986, S. 3-14
  • Reichspost, Wiener Zeitung, 18.09.1934
  • Christian M. Springer, Alfred Paleczny, Wolfgang Ladenbauer: Wiener Bier-Geschichte, Wien: Böhlau Verlag 2017, S 170–175

Referenzen

  1. Georg J.E. Mautner Markhof: Von Irgendwo in alle Welt. Wien: Guardaval Verlag 1989, S.134-142.