Andreas Ludwig Leitgeb

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Daten zur Person
Personenname Leitgeb, Andreas Ludwig
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 9178
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1683
Geburtsort Klagenfurt
Sterbedatum 30. Juni 1751
Sterbeort Wien
Beruf Beamter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Am Hof 9 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Bürgermeister von Wien (1733, bis: 1736)
  • Bürgermeister von Wien (1745, bis: 1751)

Leitgeb Andreas Ludwig, * um 1683 Klagenfurt, † 30. Juni 1751 Stadt 331, Unterkammeramtsgebäude, Amtswohnung (1, Am Hof 9), Bürgermeister, Gattin (22. November 1723) Maria Katharina, Tochter des Samuel von Seraio (* um 1695, † 6. Dezember 1750 Stadt 331 [1, Am Hof 9]); die Tochter Maria Theresia war mit Hofrat Johann Peter von Bolza verheiratet.

Erst 1720 trat Leitgeb in einer öffentlichen Funktion als Stadtgerichtsbeisitzer auf. 1724-1727 war er Urteilsschreiber, 1728 Mitglieder des Inneren Rats und 1729-1732 Stadtrichter. 1733 wurde er Nachfolger von Bürgermeister Franz Daniel Edler von Bartuska (zunächst bis 1736); 1734-1736 war er auch Praeses der kaiserlichen Bancogefälls-Administration. In vierjährigem Turnus ging seine Karriere weiter: 1737-1740 Senior des Inneren Rats, 1741-1744 Stadtrichter (Bürgermeister war in diesen Jahren Dr. Peter Joseph Kofler), 1745-1751 neuerlich Bürgermeister (nach seinem Tod folgte wieder Kofler). In Leitgebs zweite Bürgermeisteramtsperiode fallen 1749 jene Verwaltungsreformen Maria Theresias, die sich auf die Stadtverwaltung negativ auswirkten (stärkere Unterordnung unter die staatlichen Behörden). Im Privatleben hatte Leitgeb keinen wirtschaftlichen Erfolg, er besaß in der Stadt nicht einmal ein eigenes Haus; seine Verlassenschaft wies ein erhebliches Passivum auf. Zeitweise logierte er am Hohen Markt und am Stock-im-Eisen-Platz, ab 1734 bewohnte er die durch den Tod des früheren Bürgermeisters Dr. Josef Hartmann († 1732) freigewordene Dienstwohnung im Unterkammeramtsgebäude, nachdem Anton Johann Ospel seine Renovierungen am Zeughaus abgeschlossen hatte. Ein Haus mit Garten in Dornbach, das Leitgeb erwarb, war im Grundbuch auf den Namen seiner Frau eingetragen; 1744 (oder 1748) ließ er auf dem Hafnersteg oberhalb des Dornbachs bei Neuwaldegg eine steinerne Johannes-Nepomuk-Statue errichten. Wappen im Wappenbuch. Leitgebgasse.

Literatur

  • Hanns Jäger-Sunstenau: Andreas Ludwig Leitgeb. In: Oesterreichischer Wappenkalender 1957. Wien: Heraldisch-Genealogische Gesellschaft 1956, S. 18 f.
  • Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 234 ff.
  • Handbuch der Stadt Wien 98 (1983/84), S. II/224
  • Elisabeth Kleedorfer: Die Wiener Ratsbürger zur Zeit Maria Theresias 1740-1780. Diss. Univ. Wien. Wien 1972, S. 304