Österreichische Bischofskonferenz

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Konfessionelle Verwaltungseinheit
Datum von 29. April 1849
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen Christoph Schönborn, Hans Hermann Groër, Franz König, Theodor Innitzer, Friedrich Gustav Piffl, Anton Josef Gruscha, Cölestin Josef Ganglbauer
PageID 364177
GND
WikidataID Q301394
Objektbezug Erzdiözese Wien, Katholische Kirche, Katholiken
Quelle
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 1., Rotenturmstraße 2

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

  • Christoph Schönborn (Weihbischof, 1991-1995, Erzbischof-Koadjutor, 1995-, Erzbischof, -, Mitglied des Kardinalskollegiums, 1998-, Vorsitzender, 1998-2020)

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48° 12' 33.69" N, 16° 22' 23.96" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Österreichische Bischofskonferenz ist eine der ältesten der Welt. Auf Einladung des damaligen Innenministers Franz Stadion traten österreichische Bischöfe vom 29. April bis 17. Juni 1849 in Wien zu Beratungen zusammen. Aus dieser provisorischen und anlassbezogenen Versammlung entwickelte sich im Lauf der Jahre die Österreichische Bischofskonferenz. Erst das zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) schrieb die Errichtung von Bischofskonferenzen formal vor und bestimmte deren Aufgaben[1].

Selbstbeschreibung

Die Österreichische Bischofskonferenz ist der Zusammenschluss der Bischöfe der österreichischen Diözesen, der mit Gutheißung des Apostolischen Stuhles errichtet ist. Ihre Aufgaben sind das Studium und die Förderung gemeinsamer pastoraler Aufgaben, die gegenseitige Beratung und notwendige Koordinierung der kirchlichen Arbeit, der gemeinsame Erlass von Entscheidungen sowie die Pflege der Verbindungen zu anderen Bischofskonferenzen. Grundlagen für diese Aufgaben sind die Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils, hier insbesondere das Dekret über die Hirtenaufgabe der Bischöfe (Nr. 37-38), das Kirchliche Gesetzbuch (insbesondere die Canones 447-459 des Codex Iuris Canonici) aus dem Jahr 1983 sowie die Statuten der Österreichischen Bischofskonferenz aus dem Jahr 2005.

Die Vollversammlung ist das Hauptorgan der Österreichischen Bischofskonferenz. Die Mitglieder der Bischofskonferenz sind grundsätzlich zur Teilnahme an der Vollversammlung verpflichtet, als Entschuldigungsgrund gelten eine schwere Erkrankung oder eine Verpflichtung durch höhere Autorität. Für Diözesanbischöfe ist es in diesen Fällen möglich, sich nach den Vorgaben der Statuten vertreten zu lassen. Zur Vollversammlung wird auch der Apostolische Nuntius in Österreich eingeladen, der jedoch kein Mitglied der Bischofskonferenz ist.

Jeweils im Frühjahr, im Sommer und im Herbst eines Jahres findet eine ordentliche Vollversammlung statt. Dazwischen können außerordentliche Vollversammlungen angesetzt werden, die entsprechend der Terminologie der Statuten als "außerordentlich" bezeichnet werden müssen.

Die Vollversammlung wird vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz einberufen. Er erstellt gemäß den Statuten die Tagesordnung und leitet die Sitzungen. Da er die Bischofskonferenz nach außen vertritt, ist es in der Regel der Vorsitzende, der die Öffentlichkeit über die Ergebnisse einer Vollversammlung informiert.

Jedes Mitglied der Bischofskonferenz kann innerhalb der festgesetzten Frist Vorschläge für die Tagesordnung einbringen. Im Verlauf der Vollversammlung hat auch jedes Mitglied der Bischofskonferenz das Recht, Anträge einzubringen, die vom Vorsitzenden zur Abstimmung gebracht werden. Das Statut regelt, in welchen Materien die Bischofskonferenz Beschlüsse fassen kann, wer hierzu stimmberechtigt ist und welche Mehrheit erforderlich ist. Das offizielle Promulgationsorgan der Beschlüsse ist das Amtsblatt der Österreichischen Bischofskonferenz. [2]

Mitglieder

Präses der allgemeinen bischöflichen Versammlungen [cisleithanischer Episkopat] (bis 1918)

  • Friedrich Johann Josef Cölestin Fürst zu Schwarzenberg (Prag), Cölestin Josef Ganglbauer (Wien), Friedrich Egon Landgraf von Fürstenberg (Olmütz) ab 1885
  • Franziskus von Paula Graf von Schönborn (Prag) ab 1889
  • Anton Josef Gruscha (Wien) ab 1901

Präses der Konferenz des bischöflichen Komitees [= Vorbereitungsorgan der Versammlungen des cisleithanischen Episkopats] (bis 1918)

Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz (seit 1918):

Sekretäre der Österreichischen Bischofskonferenz (seit Errichtung des Sekretariats der Österreichischen Bischofskonferenz 1949):

Generalsekretäre der Österreichischen Bischofskonferenz (seit 2001)

  • Ägidius Zsifkovics 1999-2011
  • Peter Schipka 2011-heute

Aktuelle Mitglieder der Österreichischen Bischofskonferenz

Diözesanbischöfe

  • Christoph Schönborn (Erzbischof von Wien)
  • Franz Lackner (Erzbischof von Salzburg)
  • Alois Schwarz (Bischof von Sankt Pölten)
  • Manfred Scheuer (Bischof von Linz)
  • Ägidius Zsifkovics (Bischof von Eisenstadt)
  • Benno Elbs (Bischof von Feldkirch)
  • Werner Freistetter (Militärbischof für Österreich)
  • Wilhelm Krautwaschl (Bischof von Graz-Seckau)
  • Hermann Glettler (Bischof von Innsbruck)
  • Josef Marketz (Bischof von Gurk-Klagenfurt)

Weitere Mitglieder der Bischofskonferenz

  • Vinzenz Wohlwend (Abt der Abtei Wettingen-Mehrerau)

Weihbischöfe

  • Franz Scharl (Weihbischof der Erzdiözese Wien)
  • Anton Leichtfried (Weihbischof der Diözese Sankt Pölten)
  • Stephan Turnovszky (Weihbischof der Erzdiözese Wien)
  • Hansjörg Hofer (Weihbischof der Erzdiözese Salzburg)

Generalsekretär

  • Peter Schipka (Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz)

Literatur

  • Sekretariat der Österreichischen Bischofskonferenz [Hg.]: 150 Jahre Österreichische Bischofskonferenz 1849-1999. Wien 1999
  • Sekretariat der Österreichischen Bischofskonferenz/ Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände Österreichs - AKV [Hg.]: 150 Jahre Österreichische Bischofskonferenz 1849-1999. Dokumentation. Wien 1999

Weblinks

Internetauftritt der Österreichischen Bischofskonferenz

Einzelnachweise