Österreichischer Touristenklub

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1869
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen Gustav Jäger (Unternehmer)
PageID 24953
GND
WikidataID Q306489
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 1., Bäckerstraße 16
  • Sektion Österreichischer Touristenklub im Deutschen und Österreichischen Alpenverein (1931, bis: 1938)
  • Zweig Turistenklub im Deutschen Alpenverein (1938, bis: 1945)

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 12' 31.63" N, 16° 22' 36.15" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Österreichischer Touristenklub, (ÖKT, Vereinssitz 1, Bäckerstraße 16 [Klubgebäude im Besitz des ÖKT seit 1935]; Vereinsorgan: Österreichische Touristenzeitung), gegründet 1869 von Gustav Jäger (am 18. Mai Konstituierung im Gasthaus „Zur Schnecke" [1, Petersplatz], am 2. August konstituierende Plenarversammlung in Bischoffs Bierhalle [1, Schottensteig]), Zweitältester (nach dem Österreichischen Alpenverein 1862) und heute drittgrößter alpiner Verein Österreichs mit (1996) 36 Zweigniederlassungen in acht Bundesländern (außer Vorarlberg), 51 Schutzhütten (in fünf Bundesländern), 16 Aussichtswarten (in vier Bundesländern) und einigen 1000 km Wanderwegen (auch Klettersteigen). Der Österreichischer Touristenklub setzte sich (zum Unterschied vom Österreichischen Alpenverein, der sich für die Erschließung und wissenschaftlichen Erforschung der Hochalpen interessierte) von Anfang an für die touristische Erschließung des Gebiets um Wien (unter anderem Wienerwald, Voralpen, Wiener Hausberge, Wachau, Waldviertel, Burgenland) ein. Allmählich erstreckte der Österreichische Touristenklub seinen Tätigkeitsbereich auch auf andere Kronländer der damaligen Österreichischen Reichshälfte.

Protektoren waren in der Monarchie Erzherzog Carl Ludwig (1877-1896), Erzherzog Otto Franz Joseph (1896-1906), Erzherzog Carl Franz Joseph (1907-1916) beziehungsweise Erzherzog Maximilian Eugen (1917/1918), zu den Ehrenmitgliedern gehören beispielsweise Hans Graf Wilczek, Johann II. Fürst von und zu Liechtenstein, Ernst Graf Hoyos-Sprinzenstein und Bundespräsident Michael Hainisch. 1926 wurde die Bergsteigerschule für die Ausbildung von Bergsteigern in Fels und Eis gegründet. Am 1. Jänner 1931 schloß sich der Österreichischer Touristenklub dem Alpenverein als Teilorganisation an und hieß nunmehr „Sektion Österreichischer Touristenklub im Deutschen und Österreichischen Alpenverein", ab 1938 „Zweig Turistenklub im Deutschen Alpenverein".

Als nach dem Zweiten Weltkrieg der Deutsche Alpenverein aufgelöst wurde, wurde der Österreichische Touristenklub am 16. November 1945 neu konstituiert. 1953 wurde über Initiative des Österreichischen Touristenklubs die österreichische Himalaya-Gesellschaft gegründet (erster Vorsitzender Primarius Dr. Rudolf Jonas; 1956 Erstbesteigung des Gasherbrum II, 8053 m, im Rahmen der österreichischen Himalaya-Karakorum-Expedition).

Literatur

  • Otto W. Steiner [Red.] / Walter Wenzel: 100 Jahre Österreichischer Touristenklub 1869-1969. Wien: Eigenverlag 1969
  • Heinrich Wallmann: Gründung und Entwicklung des Oesterreichischen Touristen-Club. Festschrift zur Gedenkfeier des 10jährigen Bestandes des Österreichischen Touristenklubs im Mai 1879. Wien: Zamarski 1879