Widerstandsbewegung: Unterschied zwischen den Versionen

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Tausende Widerstandskämpfer(innen) wurden von der [[Gestapo]] verhaftet, mißhandelt, in Konzentrationslager und Gefängnisse gebracht; Hunderte wurden in Wien im Landesgericht, am Militärschießplatz Kagran und an anderen Orten aus politischen Gründen hingerichtet. Die politische Bedeutung des Widerstands lag vor allem darin, einen Beitrag zur Befreiung Österreichs geleistet zu haben, wie er in der Moskauer Deklaration der Alliierten vom 1. November 1954 von den Österreichern gefordert worden war. (''Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands'')  
 
Tausende Widerstandskämpfer(innen) wurden von der [[Gestapo]] verhaftet, mißhandelt, in Konzentrationslager und Gefängnisse gebracht; Hunderte wurden in Wien im Landesgericht, am Militärschießplatz Kagran und an anderen Orten aus politischen Gründen hingerichtet. Die politische Bedeutung des Widerstands lag vor allem darin, einen Beitrag zur Befreiung Österreichs geleistet zu haben, wie er in der Moskauer Deklaration der Alliierten vom 1. November 1954 von den Österreichern gefordert worden war. (''Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands'')  
  
In der nationalsozialistischen Ära wurden im ehemaligen Österreich 2.700 Widerstandskämpfer hingerichtet; 16.493 Menschen wurden in Konzentrationslagern ermordet oder sind auf andere Weise in ihnen umgekommen, weitere 9.687 starben in Gestapogefängnissen sowie 6.420 aufgrund politischer Delikte in Zuchthäusern und Gefängnissen Eingekerkerte (insgesamt 35.300).
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Während der NS-Zeit wurden im ehemaligen Österreich 2.700 Widerstandskämpfer hingerichtet; 16.493 Menschen wurden in Konzentrationslagern ermordet oder sind auf andere Weise in ihnen umgekommen, weitere 9.687 starben in Gestapogefängnissen sowie 6.420 aufgrund politischer Delikte in Zuchthäusern und Gefängnissen Eingekerkerte (insgesamt 35.300).
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 12. August 2014, 13:41 Uhr

Daten zum Eintrag
Datum von 12. März 1938
Datum bis 30. April 1945
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.08.2014 durch WIEN1.lanm08gat

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Widerstandsbewegung. Bald nach der gewaltsamen Einverleibung Österreichs durch Hitlerdeutschland im März 1938 formierten sich Widerstandsgruppen, die in verschiedenen Formen gegen das Regime der Nationalsozialisten auftraten. Der Bogen ihrer Tätigkeit reichte von der Bildung konspirativer Gruppen über Hilfeleistung für Verfolgte und illegale Flugblatt- und Zeitungspropaganda bis zur Sabotage und zu Militäraktionen.

Lange Zeit dominierten weltanschauliche und politisch orientierte Gruppierungen (Sozialisten, Kommunisten, Katholiken, Legitimisten, "Bibelforscher" und andere), ehe gegen Kriegsende auch überparteiliche Organisationen (wie beispielsweise die "O5") in Erscheinung traten.

Die wichtigsten Widerstandshandlungen in Wien waren die Aktion des 20. Juli 1944, als die NS-Führung vorübergehend festgenommen werden konnte, sowie das Bemühen der militärischen Widerstandsgruppe um Major Szokoll ("Operation Radetzky") zur kampflosen Übergabe der Stadt Wien an die Rote Armee im April 1945.

Tausende Widerstandskämpfer(innen) wurden von der Gestapo verhaftet, mißhandelt, in Konzentrationslager und Gefängnisse gebracht; Hunderte wurden in Wien im Landesgericht, am Militärschießplatz Kagran und an anderen Orten aus politischen Gründen hingerichtet. Die politische Bedeutung des Widerstands lag vor allem darin, einen Beitrag zur Befreiung Österreichs geleistet zu haben, wie er in der Moskauer Deklaration der Alliierten vom 1. November 1954 von den Österreichern gefordert worden war. (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands)

Während der NS-Zeit wurden im ehemaligen Österreich 2.700 Widerstandskämpfer hingerichtet; 16.493 Menschen wurden in Konzentrationslagern ermordet oder sind auf andere Weise in ihnen umgekommen, weitere 9.687 starben in Gestapogefängnissen sowie 6.420 aufgrund politischer Delikte in Zuchthäusern und Gefängnissen Eingekerkerte (insgesamt 35.300).

Literatur

  • Widerstand und Verfolgung in Wien 1934-1945. 3 Bände, 1975
  • Herbert Exenberger: Antifaschistische Stadtführer Wiens. 1985
  • Wolfgang Lauber: Wien. Ein Stadtführer durch den Widerstand 1934-1945. ²1988)
  • Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 19.10.1977