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Mit der bürgerlichen Emanzipation im 19. Jahrhundert wuchs bei den Menschen das Bedürfnis, in ihrer Freizeit gemeinsam aktiv zu sein. Erleichtert wurde das durch das Staatsgrundgesetz von 1867. Dieses garantierte beispielsweise das Recht der Vereinsbildung. Noch im gleichen Jahr wurden mit dem Vereinsgesetz genauere Regelungen getroffen.
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==Erste Vereine gegründet==
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Zu den ältesten Sportvereinen in Wien zählen der [[Österreichischer Alpenverein|Österreichische Alpenverein]] (1862), das Erste Wiener Ruderclub LIA (1863), der [[Jockey Club]] (Pferderennsport, 1867), der [[Wiener Eislauf-Verein]] (1867), der Ruderclub "[[Donauhort]]" (1868) sowie der Wiener Vélocipède-Club ([[Fahrrad|Radfahren]], 1869). In den 1880er-Jahren entstanden die ersten [[Tennis]]- (Wiener Lawn-Tennis-Club, 1885) und [[Schwimmen|Schwimmvereine]] (Erster Wiener Amateur Schwimmclub, 1887). In den 1890er-Jahren wurden etwa der Erste Wiener Schiverein (1891), aber auch die ersten Fußballvereine (etwa First Vienna Football Club, 1894) ins Leben gerufen.
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==Die Arbeitersportbewegung==
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Im Zuge der Entstehung der Arbeiterbewegung formierte sich auch eine breite Arbeitersportbewegung. Zu deren frühesten Gründungen zählten der Arbeiter-Radfahrverein "Die Biene" (1893), der Allgemeine Turnverein in Wien (1894) sowie der Touristenverein "[[Österreichische Naturfreunde|Die Naturfreunde]]" (1895).
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Zu einer weiteren Ausdifferenzierung im Vereinswesen führt die starke Zuwanderung nach Wien am Beginn des 20. Jahrhunderts. Schon 1867 war mit dem Turnverein "Sokol" der erste tschechische Sportverein entstanden, 1902 mit "[[Slovan (Sportklub)|Slovan]]" der erste tschechische Fußballklub. Unter den spezifisch jüdischen Vereinen war der Sportklub "[[Hakoah]]" (1909) der berühmteste.
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Version vom 1. Dezember 2017, 13:51 Uhr

Mit der bürgerlichen Emanzipation im 19. Jahrhundert wuchs bei den Menschen das Bedürfnis, in ihrer Freizeit gemeinsam aktiv zu sein. Erleichtert wurde das durch das Staatsgrundgesetz von 1867. Dieses garantierte beispielsweise das Recht der Vereinsbildung. Noch im gleichen Jahr wurden mit dem Vereinsgesetz genauere Regelungen getroffen.

Erste Vereine gegründet

Zu den ältesten Sportvereinen in Wien zählen der Österreichische Alpenverein (1862), das Erste Wiener Ruderclub LIA (1863), der Jockey Club (Pferderennsport, 1867), der Wiener Eislauf-Verein (1867), der Ruderclub "Donauhort" (1868) sowie der Wiener Vélocipède-Club (Radfahren, 1869). In den 1880er-Jahren entstanden die ersten Tennis- (Wiener Lawn-Tennis-Club, 1885) und Schwimmvereine (Erster Wiener Amateur Schwimmclub, 1887). In den 1890er-Jahren wurden etwa der Erste Wiener Schiverein (1891), aber auch die ersten Fußballvereine (etwa First Vienna Football Club, 1894) ins Leben gerufen.

Die Arbeitersportbewegung

Im Zuge der Entstehung der Arbeiterbewegung formierte sich auch eine breite Arbeitersportbewegung. Zu deren frühesten Gründungen zählten der Arbeiter-Radfahrverein "Die Biene" (1893), der Allgemeine Turnverein in Wien (1894) sowie der Touristenverein "Die Naturfreunde" (1895).

Zu einer weiteren Ausdifferenzierung im Vereinswesen führt die starke Zuwanderung nach Wien am Beginn des 20. Jahrhunderts. Schon 1867 war mit dem Turnverein "Sokol" der erste tschechische Sportverein entstanden, 1902 mit "Slovan" der erste tschechische Fußballklub. Unter den spezifisch jüdischen Vereinen war der Sportklub "Hakoah" (1909) der berühmteste.

Vorlage:Art der Organisation