Tauschvertrag von Mautern

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Tauschvertrag von Mautern 1137
Daten zum Eintrag
Datum von 1137 JL
Datum bis
Objektbezug Stephanskirche, Erzdiözese Wien
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 30.08.2022 durch WIEN1.lanm08trj
Bildname Tauschvertrag-Mautern.jpg
Bildunterschrift Tauschvertrag von Mautern 1137

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Mit dem 1137 in Mautern (Niederösterreich) ausgefertigten Dokument unterstellte Leopold IV. der Freigebige dem Bischof Reginmar von Passau die Peterskirche und erhielt als Gegenleistung neben einem Weingarten (vermutlich bei Mödling) die bei der Stadt Wien gelegene Hälfte der „Dos" (das heißt des Wiener Pfarrguts), ausgenommen die „curtiloci" (Hofstätten, das heißt Bauparzellen) auf denen Ställe erbaut sind, mit der Auflage, dass die Peterskirche und die übrigen im Wiener Pfarrsprengel geweihten Gotteshäuser fortan dem Wiener Pfarrer unterstehen. In der Urkunde wird Wien erstmals als „civitas" (Stadt) und als Sitz einer Pfarre genannt. - Die Einzelheiten lassen verschiedene Deutungen zu. Der Annahme, dass die Peterskirche 1137 Sitz der Wiener Pfarre war, steht die Frage entgegen, wo der passauische Wiener Pfarrer, dem sie unterstellt wird, bis dahin seinen Sitz hatte. Die dem Pfarrer verbliebene Hälfte des Pfarrguts ist sehr wahrscheinlich auf die Vorstadt Wieden (althochdeutsch widum, lateinisch dos = Ausstattungsgut) zu beziehen. 1147 erfolgte die Weihe eines neu erbauten Gotteshauses von St. Stephan.

Quellen

Literatur

  • Klaus Lohrmann / Ferdinand Opll: Regesten zur Frühgeschichte von Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien [u.a.] 1981 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 10), Nummer 64
  • Ferdinand Opll: Die Wiener Stephanskirche vor ihrer Erstnennung. In Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 75 (2019), S. 153-179
  • Richard Perger: 850 Jahre Tauschvertrag von Mautern. In: Beiträge zur Wiener Diözesangeschichte 28 (1987), Nummer 3, S. 34 ff.