Silvester

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.09.2013 durch WIEN1.lanm09bar

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Silvester (31. Dezember), benannt nach Papst Silvester. Auf den Silvestertag (den "alten" oder "zweiten Hl. Abend", wie er gelegentlich genannt wurde) übertrug man alle noch besonders im Seelenkult des primitiven Menschen wurzelnden Gebräuche, mit denen er sich Trost für das künftige Jahr und Schutz vor den Seelen seiner Vorfahren suchte. Das Christentum vermochte es nicht zur Gänze, den mit dem Silvestertag verbundenen heidnischen Kult auszumerzen, wobei Fragen an die Zukunft im Mittelpunkt stehen (Lösselbräuche ["Glücksgreifen" und so weiter, insbesonders das noch heute gebräuchliche Bleigießen); auf dem Land sind Böllerschießen, in jüngerer Zeit auch Feuerwerke häufig anzutreffen, in der Stadt wurden Knallkörper und dergleichen zur Gewohnheit. In Wien gibt es Silvesterprogramme in Kabaretts und Theatern sowie in Radio und Fernsehen, doch wurde nach dem Zweiten Weltkrieg auch der Stephansplatz zum Zentrum einer "Begrüßung des neuen Jahrs", wobei es jedoch immer wieder zu Ausschreitungen kam. Die Stadt Wien wirkte dieser Entwicklung durch die Einrichtung des Silvesterpfads entgegen. Eingeläutet wird das Neue Jahr durch die Pummerin.

Literatur

  • Gustav Gugitz: Das Jahr und seine Feste im Volksbrauch Österreichs. Wien: Hollinek 1949 (Österreichische Heimat, 14/15), S. 327 ff.
  • Klemens Dorn: Favoriten. Ein Heimatbuch des 10. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1928 , S. 236
  • Neue komische Briefe des Hans-Jörgels von Gumpoldskirchen an seinen Schwager Maxel in Feselau und dessen Gespräche über verschiedene Tagsbegebenheiten in Wien 1 (1838) l, S. 46 ff.