Rudolf Holzer: Unterschied zwischen den Versionen

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Rudolf Holzer, * 28. Juli 1875 Wien 3, Radetzkystraße 6, † 17. Juli 1965 Wien, Journalist, Schriftsteller. Studierte an den Universitäten Wien und Berlin und trat 1898 in den Staatsdienst, wo er im Handelsministerium mit der Redaktion der handelspolitisch-konsularischen Monatsblätter „Austria" betraut wurde. War ab 1900 Redakteur (Theater- und Kunstkritiker) und 1924-1933 Chefredakteur der Wiener Zeitung, außerdem Feuilletonist in verschiedenen in- und ausländischen Zeitungen. 1950-1955 war Holzer Theaterkritiker der „Presse", danach betätigte er sich als freier Schriftsteller. Er war Mitbegründer (1900) und Präsident der „[[Concordia]]" (bis zur Auflösung 1938 sowie 1945-1958; danach Ehrenpräsident) sowie 1951-1960 Präsident des Österreichischen Schriftstellerverbands. Neben dramatischen Werken (darunter Der Himmel voller Geigen, 1945, und Der liebe Gott geht durch den Wald, 1960) schrieb Holzer Komödien und Novellen sowie die Werke „Wiener Volkshumor" (1946), „Die Wiener Vorstadtbühnen" (1951) und „Villa Wertheimstein" (1960), außerdem „Wiener Volkshumor" (2 Bände,1943-1947), Kritiken, Novellen und Essays. Raimundpreis (1914), Bauernfeldpreis (1917), Grillparzerpreis (1937), Ehrenmedaille der Stadt Wien (1950), Preis der Stadt Wien für Publizistik (1955), Volkskunstpreis Unterrichtsministerium (1957), Goldene Feder (Presseclub Concordia, 1958), Ehrenmedaille in Gold (1960), Großes Silbernes Ehrenzeichen am Band (1961); wirklicher Hofrat, Professor (1920), Ehrenpräsident des Mariahilfer Bezirksmuseums; Teilnachlass in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wohnte ab 1900 6, Wallgasse 25.
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Rudolf Holzer, * 28. Juli 1875 Wien 3, Radetzkystraße 6, † 17. Juli 1965 Wien, Journalist, Schriftsteller.  
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Studierte an den Universitäten Wien und Berlin und trat 1898 in den Staatsdienst, wo er im Handelsministerium mit der Redaktion der handelspolitisch-konsularischen Monatsblätter „Austria" betraut wurde. War ab 1900 Redakteur (Theater- und Kunstkritiker) und 1924-1933 Chefredakteur der Wiener Zeitung, außerdem Feuilletonist in verschiedenen in- und ausländischen Zeitungen. 1950-1955 war Holzer Theaterkritiker der „Presse", danach betätigte er sich als freier Schriftsteller. Er war Mitbegründer (1900) und Präsident der „[[Concordia]]" (bis zur Auflösung 1938 sowie 1945-1958; danach Ehrenpräsident) sowie 1951-1960 Präsident des Österreichischen Schriftstellerverbands.  
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Neben dramatischen Werken (darunter Der Himmel voller Geigen, 1945, und Der liebe Gott geht durch den Wald, 1960) schrieb Holzer Komödien und Novellen sowie die Werke „Wiener Volkshumor" (1946), „Die Wiener Vorstadtbühnen" (1951) und „Villa Wertheimstein" (1960), außerdem „Wiener Volkshumor" (2 Bände,1943-1947), Kritiken, Novellen und Essays. Raimundpreis (1914), Bauernfeldpreis (1917), Grillparzerpreis (1937), Ehrenmedaille der Stadt Wien (1950), Preis der Stadt Wien für Publizistik (1955), Volkskunstpreis Unterrichtsministerium (1957), Goldene Feder (Presseclub Concordia, 1958), Ehrenmedaille in Gold (1960), Großes Silbernes Ehrenzeichen am Band (1961); wirklicher Hofrat, Professor (1920), Ehrenpräsident des Mariahilfer Bezirksmuseums; Teilnachlass in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wohnte ab 1900 6, Wallgasse 25.
  
=== Literatur ===
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== Literatur ==
 
* Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
 
* Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
 
* Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
 
* Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)

Version vom 16. Oktober 2013, 16:06 Uhr

Daten zur Person
Personenname Holzer, Rudolf
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 2898
GND
Wikidata
Geburtsdatum 28. Juli 1875
Geburtsort Wien
Sterbedatum 17. Juli 1965
Sterbeort Wien
Beruf Journalist, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 16.10.2013 durch WIEN1.lanm08w10
Begräbnisdatum 22. Juli 1965
Friedhof
Grabstelle
  • 6., Wallgasse 25 (Wohnadresse)
  • 3., Radetzkystraße 6 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Franz-Joseph-Orden
  • Grillparzer-Preis (Verleihung: 1947)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien (Verleihung: 30. Juni 1950)
  • Preis der Stadt Wien für Publizistik (Verleihung: 1955)
  • Österreichischer Volkskulturpreis (Übernahme: 18. Dezember 1957)
  • Goldene Feder des Presseclubs Concordia (Verleihung: 1958)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Verleihung: 7. Oktober 1960)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 15. März 1962)


Rudolf Holzer, * 28. Juli 1875 Wien 3, Radetzkystraße 6, † 17. Juli 1965 Wien, Journalist, Schriftsteller.

Studierte an den Universitäten Wien und Berlin und trat 1898 in den Staatsdienst, wo er im Handelsministerium mit der Redaktion der handelspolitisch-konsularischen Monatsblätter „Austria" betraut wurde. War ab 1900 Redakteur (Theater- und Kunstkritiker) und 1924-1933 Chefredakteur der Wiener Zeitung, außerdem Feuilletonist in verschiedenen in- und ausländischen Zeitungen. 1950-1955 war Holzer Theaterkritiker der „Presse", danach betätigte er sich als freier Schriftsteller. Er war Mitbegründer (1900) und Präsident der „Concordia" (bis zur Auflösung 1938 sowie 1945-1958; danach Ehrenpräsident) sowie 1951-1960 Präsident des Österreichischen Schriftstellerverbands.

Neben dramatischen Werken (darunter Der Himmel voller Geigen, 1945, und Der liebe Gott geht durch den Wald, 1960) schrieb Holzer Komödien und Novellen sowie die Werke „Wiener Volkshumor" (1946), „Die Wiener Vorstadtbühnen" (1951) und „Villa Wertheimstein" (1960), außerdem „Wiener Volkshumor" (2 Bände,1943-1947), Kritiken, Novellen und Essays. Raimundpreis (1914), Bauernfeldpreis (1917), Grillparzerpreis (1937), Ehrenmedaille der Stadt Wien (1950), Preis der Stadt Wien für Publizistik (1955), Volkskunstpreis Unterrichtsministerium (1957), Goldene Feder (Presseclub Concordia, 1958), Ehrenmedaille in Gold (1960), Großes Silbernes Ehrenzeichen am Band (1961); wirklicher Hofrat, Professor (1920), Ehrenpräsident des Mariahilfer Bezirksmuseums; Teilnachlass in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wohnte ab 1900 6, Wallgasse 25.

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10, 1963, S. 106 f.
  • R. Emele: Rudolf Holzer. Ein Leben und Wirken für das Theater. Diss. Univ. Wien. Wien 1950
  • Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), S. 248
  • Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 61 f.