Ringelspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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Ringelspiele (Karusselle) waren von Anbeginn des [[Prater|Praters]] eine beliebte Vergnügung. Das Ringelspiel veränderte sich häufig und passte sich dem jeweiligen Modetrend an, es gab Ringelspiele mit Pferdchen und Wägelchen, Bären und Hirschen. Betrieben wurden die Ringelspiele zunächst mit reiner Muskelkraft, in der Folge mit technisch, mechanischen Hilfsmitteln, wie Dampfmaschinen und der Elektrizität. 1844 führte [[Basilio Calafati]] das Dampfkarussell ein (dampfbetriebene Lokomotiven, die mit kleinen Zügen um eine Palme herumfuhren (1854 durch die berühmte [[Calafatis Ringelspiel|Chinesenfigur]] ersetzt). Bekannt waren auch die Ringelspiele „Zum goldenen Ritter" (1802) und [[Fortuna-Palast|„Zur Fortuna"]] (1824). 1901 wird ein Wasserkarussell erwähnt, um 1910 kamen die ersten Aeroplan- und Fliegerkarussells (auch „Topferlflieger") auf, in den 30er Jahren überwogen Ringelspiele für Kinder mit Autos, Lokomotiven und Feuerwehrwagen. Als Varianten des Ringelspiels entstanden Ende des 19. Jahrhunderts die Hoch- und Talbahnen, bei denen sich die reitbaren Figuren nicht nur im Kreis, sondern auch auf und ab bewegten. Auch das Hippodrom gilt als Variante des Ringelspiels.
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Ringelspiele (Karusselle) waren von Anbeginn des [[Prater|Praters]] eine beliebte Vergnügung. Das Ringelspiel veränderte sich häufig und passte sich dem jeweiligen Modetrend an, es gab Ringelspiele mit Pferdchen und Wägelchen, Bären, Hirschen und anderen Tieren und Fahrzeugen. Betrieben wurden die Ringelspiele zunächst mit reiner Muskelkraft, in der Folge mit technisch, mechanischen Hilfsmitteln, wie Dampfmaschinen und der Elektrizität. 1844 führte [[Basilio Calafati]] das Dampfkarussell ein (dampfbetriebene Lokomotiven, die mit kleinen Zügen um eine Palme herumfuhren (1854 durch die berühmte [[Calafatis Ringelspiel|Chinesenfigur]] ersetzt). Bekannt waren auch die Ringelspiele „Zum goldenen Ritter" (1802) und [[Fortuna-Palast|„Zur Fortuna"]] (1824). 1901 gab es ein Wasserkarussell mit Schiffchen, um 1910 kamen die ersten Aeroplan- und Fliegerkarusselle (auch „Topferlflieger") auf, in den 30er Jahren überwogen Ringelspiele für Kinder mit Autos, Lokomotiven und Feuerwehrwagen. Als Varianten des Ringelspiels entstanden Ende des 19. Jahrhunderts die Hoch- und Talbahnen, bei denen sich die reitbaren Figuren nicht nur im Kreis, sondern auch auf und ab bewegten. Auch das Hippodrom gilt als Variante des Ringelspiels.
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Eine interessante alternative Ausformung ist auch die sogenannte "Amerikanische Schleuderbahn", bei welcher die Mitfahrenden wild im Kreis geschleudert werden.
 
 
  
 
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*Ursula Storch: Das Pratermuseum. 62 Stichwörter zur Geschichte des Praters. Wien: Eigenverlag 1993, S. 55 f.
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*Ursula Storch: Das Pratermuseum. 62 Stichwörter zur Geschichte des Praters. Wien 1993, S. 55 f.
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*Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater einst und jetzt. Leipzig / Wien 1974.

Version vom 3. Dezember 2015, 13:24 Uhr

Das Ringelspiel, um 1782
Daten zum Eintrag
Datum von
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.12.2015 durch DYN.georggaenser
Bildname HMW 048009.jpg
Bildunterschrift Das Ringelspiel, um 1782

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Ringelspiele (Karusselle) waren von Anbeginn des Praters eine beliebte Vergnügung. Das Ringelspiel veränderte sich häufig und passte sich dem jeweiligen Modetrend an, es gab Ringelspiele mit Pferdchen und Wägelchen, Bären, Hirschen und anderen Tieren und Fahrzeugen. Betrieben wurden die Ringelspiele zunächst mit reiner Muskelkraft, in der Folge mit technisch, mechanischen Hilfsmitteln, wie Dampfmaschinen und der Elektrizität. 1844 führte Basilio Calafati das Dampfkarussell ein (dampfbetriebene Lokomotiven, die mit kleinen Zügen um eine Palme herumfuhren (1854 durch die berühmte Chinesenfigur ersetzt). Bekannt waren auch die Ringelspiele „Zum goldenen Ritter" (1802) und „Zur Fortuna" (1824). 1901 gab es ein Wasserkarussell mit Schiffchen, um 1910 kamen die ersten Aeroplan- und Fliegerkarusselle (auch „Topferlflieger") auf, in den 30er Jahren überwogen Ringelspiele für Kinder mit Autos, Lokomotiven und Feuerwehrwagen. Als Varianten des Ringelspiels entstanden Ende des 19. Jahrhunderts die Hoch- und Talbahnen, bei denen sich die reitbaren Figuren nicht nur im Kreis, sondern auch auf und ab bewegten. Auch das Hippodrom gilt als Variante des Ringelspiels. Eine interessante alternative Ausformung ist auch die sogenannte "Amerikanische Schleuderbahn", bei welcher die Mitfahrenden wild im Kreis geschleudert werden.

Literatur

  • Ursula Storch: Das Pratermuseum. 62 Stichwörter zur Geschichte des Praters. Wien 1993, S. 55 f.
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater einst und jetzt. Leipzig / Wien 1974.