Oskar Maurus Fontana

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Daten zur Person
Personenname Fontana, Oskar Maurus
Abweichende Namensform
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 22136
GND
Wikidata
Geburtsdatum 13. April 1889
Geburtsort Wien
Sterbedatum 4. Mai 1969
Sterbeort Wien
Beruf Dichter, Theaterkritiker, Redakteur
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 17.12.2014 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof, Ehrenhain Gruppe 40
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Literatur (Verleihung: 1929)
  • Preis der Stadt Wien für Publizistik (Verleihung: 1959)
  • Julius Reich-Preis Universität Wien (Verleihung: 1928)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien (Verleihung: 1949)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 1959)

Oskar Maurus Fontana, * 13. April 1889 Wien, † 4. Mai 1969 Wien (Zentralfriedhof, Ehrenhain Gruppe 40), Dichter, Theaterkritiker, Redakteur, Gattin (1920) Käthe Pürstl. Studierte an der Universität Wien Philosophie, wandte sich aber bald schriftsteiler und journalistischer Tätigkeit zu. Nach dem Ersten Weltkrieg ab 1919 Mitarbeiter bei zahlreichen in- und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften (Theaterreferent der Wochenschrift „Die Waage", später der „Schaubühne", ab 1923 ständiger Theaterkritiker beim „Acht Uhr-Abendblatt" und beim „Tag"). Den ersten großen literarischen Erfolg hatte er 1928 mit dem Roman „Die Gefangenen der Erde". Während der Nationalsozialistischen-Zeit durfte er lediglich Reiseberichte schreiben. 1945 gründete er den Verband demokratischer Schriftsteller und Journalisten Österreichs und war bis 1960 dessen Vizepräsident. Ebenfalls 1945 wurde er Kulturredakteur des „Neuen Österreich", dann Chefredakteur des „Wiener Kurier" und bis 1948 der „Welt am Abend"; 1945-1947 war er außerdem Cheflektor des Erwin-Müller-Verlags, 1946 wurde er Präsident des Österreichischen PEN-Clubs und (ab 1964 Ehrenpräsident) des Österreichischen Schriftstellerverbands, 1948 baute er die Österreichische Buchgemeinschaft auf. Er schrieb (ab 1909) Dramen, Schauspiele und Romane (Die große Erweckung, 1919; Der Weg durch den Berg, 1936; Gefährlicher Sommer, 1961), beschäftigte sich mit Theatergeschichte (Wiener Schauspieler, 1948; Else Wohlgemuth, 1950; Paula Wessely, 1959; Albin Skoda, 1962) und betätigte sich auch als Herausgeber (beispielsweise Anthologie Österreichs Theater des 20. Jahrhunderts, 1960; Nestroy-Werke, 1962; Die Welt des Theaters, 1963) sowie im Hörfunk und als Volksbildner. Seine Werke stehen anfangs dem Expressionismus nahe, später der „Neuen Sachlichkeit" (typisch sein Roman „Der Weg durch den Berg"). Preis der Stadt Wien für Literatur (1929; für den Roman „Die Gefangenen der Erde") beziehungsweise für Publizistik (1959); Julius Reich-Preis Universität Wien (1928), Ehrenmedaille der Stadt Wien (1949), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1959), Professor. Nachlaß in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Fontanastraße.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963 (Werksverzeichnis), auch Anhang
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Lebendige Stadt. Almanach. Band 10. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1963
  • Paul Wimmer: Oskar Maurus Fontana. In: Wiener Bücherbriefe 1979, Nr. 3, S. 69 ff.
  • Alexandra Reininghaus: Oskar Maurus Fontana. Das Profil eines österreichischen Journalisten. Dissertation Universität Salzburg. Salzburg 1983
  • Adalbert Schmidt: Dichtung und Dichter Österreichs im 19. und 20. Jahrhundert. Band 2. Salzburg: Bergland-Buch 1964, S. 382
  • Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst, 18.04.1959, 18.04.1964
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972