Oliver Rathkolb: Unterschied zwischen den Versionen

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Oliver Rathkolb, * 3. November 1955, Historiker, Publizist.
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*Es ist schwer jung zu sein. Jugend und Demokratie in Österreich 1918-1988. Wien: Jugend & Volk 1988
 
   
 
   
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*Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Styria 2014  
 
*Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Styria 2014  

Version vom 19. Oktober 2022, 15:23 Uhr

Michael Häupl überreicht Historiker Oliver Rathkolb das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien". (2014)
Daten zur Person
Personenname Rathkolb, Oliver
Abweichende Namensform
Titel Univ.-Prof., Dr. iur., Dr. phil., Mag. iur.
Geschlecht männlich
PageID 36253
GND 121052079
Wikidata Q1324119
Geburtsdatum 3. November 1955
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Historiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2022 durch WIEN1.lanm09lue
Bildname HäuplRathkolb.jpg
Bildunterschrift Michael Häupl überreicht Historiker Oliver Rathkolb das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien". (2014)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2010, Übernahme: 2011)
  • Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaft (Verleihung: 2012, Übernahme: 9. Jänner 2013)
  • Donauland-Sachbuchpreis Danubius (Übernahme: 2005)
  • Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch (Verleihung: 2005)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 14. April 2015, Übernahme: 12. November 2015)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 2016)
  • "Gratias agit" des Tschechischen Außenministeriums in Prag (Übernahme: 2017)


  • Leiter der Stiftung Bruno Kreisky-Archiv (1984 bis 2003)
  • Direktor des Ludwig Boltzmann-Instituts für Europäische Geschichte und Öffentlichkeit (2005 bis 2008)
  • Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien (01.10.2008 bis 30.09.2012)
  • Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Theodor-Körner-Fonds für Wissenschaft und Kunst (2006 bis 2022)
  • o.Univ.-Prof., Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien (03.2008)
  • Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien (10.2016 bis 09.2022)
  • Mitglied des Akademischen Senates der Universität Wien (10.2019 bis 09.2022)
  • Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Hauses der Europäischen Geschichte, Brüssel (06.2019)
  • Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Hauses der Geschichte Österreich (HdGÖ) (2015)

Oliver Rathkolb, * 3. November 1955 Wien, Historiker, Publizist.

Biografie

Nach der Matura am Bundesgymnasium Gmünd studierte Oliver Rathkolb Rechtswissenschaften und Geschichte an der Universität Wien. 1978 promovierte er zum Doktor der Rechte, 1982 zum Doktor der Philosophie.

Von September 1984 bis Mai 2005 war er als wissenschaftlicher Angestellter für das Ludwig Boltzmann-Institut für Geschichte und Gesellschaft tätig, ab Jänner 1994 dessen Co-Leiter. Daneben wirkte er 1985 bis 2003 als wissenschaftlicher Leiter der Stiftung Bruno Kreisky-Archiv, seit Februar 1992 in Verbindung mit der Funktion des Wissenschaftskoordinators des Bruno Kreisky-Forums für Internationalen Dialog. Von 2005 bis 2008 war der Historiker Direktor der Ludwig Boltzmann-Instituts für Europäische Geschichte und Öffentlichkeit.

Im Mai 1993 wurde Rathkolb die Lehrbefugnis als Dozent für Neuere Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte erteilt und er dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien zugeordnet. In den Folgejahren hatte er Lehraufträge an der Diplomatischen Akademie, an der Universität Salzburg sowie für Wien-Programme der Duke University und University of Maryland. 2000/2001 nahm er die Schumpeter-Forschungsprofessur am Center for European Studies an der Harvard University an, 2001 eine Gastprofessur am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien sowie 2003 eine Gastprofessur am Department of History, University of Chicago.

Im März 2008 wurde Oliver Rathkolb zum Ordinarius am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien bestellt, das er von Oktober 2008 bis September 2012 als Vorstand leitete. Seit Oktober 2009 ist er auch Sprecher des Initiativkollegs “Europäische historische Diktatur- und Transformationsforschung“.

Zu den Forschungsschwerpunkten des Historikers zählen europäische Geschichte im 20. Jahrhundert, österreichische und internationale Zeit- und Gegenwartsgeschichte im Bereich der politischen Geschichte, österreichische Republikgeschichte im europäischen Kontext, Kultur- und Mediengeschichte, Wirtschaftsgeschichte (Industrie- und Bankenbereich), Nationalsozialismus und Rechtsgeschichte.

Rathkolb ist außerdem seit 2002 geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift “zeitgeschichte“ sowie Mitbegründer und ehemaliger Mitherausgeber von "Medien und Zeit“, einer interdisziplinären Fachzeitschrift zur Mediengeschichte.

Im Auftrag der Stadt Wien überprüfte der Historiker 2011 bis 2013 in einer eigens eingerichteten Kommission leitend die historische Bedeutung jener Personen, nach denen in Wien Verkehrsflächen benannt sind. Dabei wurden 159 (3,6 Prozent) als “historisch kritisch“ eingestuft. Auch im Rahmen von Tagungen, Symposien und anderen Veranstaltungen der Stadt Wien tritt er immer wieder als Referent auf.

Für seine wissenschaftlichen Verdienste wurde Oliver Rathkolb mehrfach geehrt, unter anderem mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (2010, Überreichung 2011) sowie dem Preis der Stadt Wien für Geistes- und Sozialwissenschaften (Überreichung im Jänner 2013).

Werke

Monographien

  • Europa und das Ende des Kalten Krieges. Wien: Picus 2012 (Wiener Vorlesungen im Rathaus, 156)
  • Die paradoxe Republik. Österreich 1945-2005. Wien: Böhlau 2005 (aktualisierte Neuausgabe Innsbruck/Wien: Haymon Verlag 2011)
  • Internationalisierung Österreichs seit 1945. Innsbruck/Wien/Bozen: Studienverlag 2006 (Österreich – Zweite Republik. Befund, Kritik, Perspektive, 15)
  • Washington ruft Wien. US-Großmachtpolitik gegenüber Österreich 1953-1963. Wien: Böhlau 1997
  • Führertreu und Gottbegnadet. Künstlereliten im Dritten Reich, Wien: Deuticke 1991
  • Es ist schwer jung zu sein. Jugend und Demokratie in Österreich 1918-1988. Wien: Jugend & Volk 1988

(Mit)herausgegebene Werke (Auswahl)

  • Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Styria 2014
  • Zeitgeschichte in Bewegung. Die österreichische Erforschung des 20. Jahrhunderts. Prag: Verlag Karolinum 2013
  • How to (Re)Write European History, Innsbruck/Wien/Bozen: Studienverlag 2010
  • Das Jahr 1968 – Ereignis, Symbol, Chiffre. Göttingen: V&R unipress 2010
  • Österreichische Banken und Sparkassen im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit. München: Beck 2006
  • Die Beneš-Dekrete. Wien: Czernin Verlag 2002
  • Verdrängte Schuld, verfehlte Sühne. Entnazifizierung in Österreich 1945-1955. Wien: Verlag für Geschichte und Politik/Oldenbourg 1986
  • Der junge Kreisky. Schriften, Reden, Dokumente 1931- 1945. Wien: Jugend & Volk 1986
  • Gesellschaft und Politik in der Zweiten Republik. Berichte der US-Militäradministration aus Österreich 1945 in englischer Originalfassung. Wien: Böhlau 1985

Literatur

Links