Michael Winkler

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Daten zur Person
Personenname Winkler, Michael
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 11153
GND
Wikidata
Geburtsdatum 17. Juli 1822
Geburtsort Wolkersdorf, Niederösterreich
Sterbedatum 20. April 1893
Sterbeort Wien
Beruf Fabrikant
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 8.11.2013 durch WIEN1.lanm08w10
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Hernalser Friedhof
  • 16., Ottakringer Straße 64
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Winkler Michael, * 1823 Wolkersdorf, Niederösterreich, † 28. Juni 1898 Wien 16, Ottakringer Straße 64 (Hernalser Friedhof), Fabrikant (Schildermaler, Schildergießer), Organisator des Häusernumerierungssystems der Wiener Straßen, Schöpfer von Plänen und Nachschlagewerken.

Er eröffnete 1845 ein Schildermaleratelier (15), entwickelte ein Verfahren für den Metallguß von Schildern und Tafeln und besaß die erste Fabrik dieser Art in Österreich (6, Millergasse 42-44).

1862 erdachte Winkler die einheitlichen Häusernumerierung nach Gassen und Straßenzügen in der noch heute gültigen Form (links ungerade, rechts gerade Numerierung, bei Radialstraßen vom Stadtzentrum [Stephansplatz] stadtauswärts und bei anderen Straßen vom niedrigeren zum höheren Bezirk laufend, somit im wesentlich [wie bei den Plätzen] im Uhrzeigersinn; Straßentafeln).

Mit dem von ihm vorgeschlagenen (und dann auch tatsächlich eingeführten) System brachte er Ordnung in die bis dahin unsystematische Häusernumerierung, die sich am Baudatum orientiert hatte. Seine (nicht ohne Geschäftssinn entwickelte) Idee brachte ihm den Auftrag, die erforderlichen Tafeln aus Zinkguß herzustellen (da diese wegen ihres Werts oft entwendet wurden, stellte man sie ab 1908 aus billigem Blech her).

Winkler veröffentlichte 1862/1863 auch ein "Orientierungsschema" mit entsprechenden Planbeilagen, das die alten und die neuen Nummern enthielt und noch heute für die Umrechnung von alten Hausnummern unentbehrlich ist. Winklergasse.

Literatur

  • Die Presse, 01.01.1953
  • Rathaus-Korrespondenz, 29.01.1971