Messe: Unterschied zwischen den Versionen

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1) Gottesdienst: Bezeichnung für den Gottesdienst in der katholischen Kirche (lateinisch missa). In der Messe feiern Priester und Gläubige die Erinnerung an den Opfertod Christi zur Erlösung der Menschheit; Höhepunkt ist die Eucharistie (griechisch Danksagung), der Nachvollzug der
 
1) Gottesdienst: Bezeichnung für den Gottesdienst in der katholischen Kirche (lateinisch missa). In der Messe feiern Priester und Gläubige die Erinnerung an den Opfertod Christi zur Erlösung der Menschheit; Höhepunkt ist die Eucharistie (griechisch Danksagung), der Nachvollzug der
von Christus vorgenommenen Wandlung von Brot und Wein in seinen Leib und sein Blut. Der Ablauf der Messe ist durch die Liturgie (griechisch öffentliches Werk) geregelt, die im Lauf der Jahrhunderte verschiedenen Änderungen unterworfen war und auch heute je nach Anlaß und Ritus (lateinisch Brauch) in Einzelheiten variiert. Es gibt Messen mit und ohne Predigt, mit und ohne Musik und Gesang, auch kann die Liturgie besonderen Anlässen (beispielsweise Seelenmessen für Verstorbene, Brautmessen) angepaßt werden. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) werden die Messetexte und -gebete nicht mehr lateinisch, sondern in der jeweiligen Landessprache gesprochen; der Priester steht seither nicht mehr mit dem Rücken, sondern mit dem Gesicht zur Gemeinde der Gläubigen und predigt nicht mehr von der Kanzel herab, sondern von einem Pult neben dem Altar. Bei anderen christlichen Glaubensgemeinschaften (beispielsweise Griechisch-Orthodoxen, Protestanten Augsburger Bekenntnis und Helvetisches Bekenntnis) weicht der Gottesdienst in manchem von der Messe ab (beispielsweise Kommunion in beiderlei Gestalt), doch gibt es seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil auch ökumenische Gottesdienste (griechisch Ökumene, Allgemeinheit). [[Messestiftungen]].<br />
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von Christus vorgenommenen Wandlung von Brot und Wein in seinen Leib und sein Blut. Der Ablauf der Messe ist durch die Liturgie (griechisch öffentliches Werk) geregelt, die im Lauf der Jahrhunderte verschiedenen Änderungen unterworfen war und auch heute je nach Anlaß und Ritus (lateinisch Brauch) in Einzelheiten variiert. Es gibt Messen mit und ohne Predigt, mit und ohne Musik und Gesang, auch kann die Liturgie besonderen Anlässen (beispielsweise Seelenmessen für Verstorbene, Brautmessen) angepaßt werden. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) werden die Messetexte und -gebete nicht mehr lateinisch, sondern in der jeweiligen Landessprache gesprochen; der Priester steht seither nicht mehr mit dem Rücken, sondern mit dem Gesicht zur Gemeinde der Gläubigen und predigt nicht mehr von der Kanzel herab, sondern von einem Pult neben dem Altar. Bei anderen christlichen Glaubensgemeinschaften (beispielsweise Griechisch-Orthodoxen, Protestanten Augsburger Bekenntnis und Helvetisches Bekenntnis) weicht der Gottesdienst in manchem von der Messe ab (beispielsweise Kommunion in beiderlei Gestalt), doch gibt es seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil auch ökumenische Gottesdienste (griechisch Ökumene: Allgemeinheit). Siehe auch [[Messestiftung]].<br />
2) Warenausstellung: Bezeichnung für größere, zu bestimmten Terminen abgehaltene Ausstellungen von Fabriksprodukten und Handelswaren, die aus dem [[Jahrmarkt]] hervorgegangen sind. Es gibt Waren- und Mustermessen, allgemeine oder auf bestimmte Warengattungen beschränkte Messen. [[Gewerbeproduktenausstellung]], [[Wiener Internationale Messe]] (Messepalast [ [[Hofstallgebäude]] ], [[Rotunde]]; heute spezialisiert und dezentralisiert).<br />
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2) Warenausstellung: Bezeichnung für größere, zu bestimmten Terminen abgehaltene Ausstellungen von Fabriksprodukten und Handelswaren, die aus dem [[Jahrmarkt]] hervorgegangen sind. Es gibt Waren- und Mustermessen, allgemeine oder auf bestimmte Warengattungen beschränkte Messen. Siehe auch [[Gewerbeproduktenausstellung]], [[Wiener Messe]] (Messepalast [ [[Hofstallgebäude]] ], [[Rotunde]]; heute spezialisiert und dezentralisiert).<br />
 
3) Speiseraum: Beim Militär Bezeichnung für einen den Offizieren vorbehaltenen Speiseraum.
 
3) Speiseraum: Beim Militär Bezeichnung für einen den Offizieren vorbehaltenen Speiseraum.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
* Ad 1: Johannes H. Emminghaus: Die Messe - Wesen, Gestalt, Vollzug. Klosterneuburg 1976
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* Ad 1: Johannes H. Emminghaus: Die Messe. Wesen, Gestalt, Vollzug. Klosterneuburg: Österreichisches Katholisches Bibelwerk 1976

Version vom 31. Juli 2014, 10:52 Uhr

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 31.07.2014 durch WIEN1.lanm09mer

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Messe.
1) Gottesdienst: Bezeichnung für den Gottesdienst in der katholischen Kirche (lateinisch missa). In der Messe feiern Priester und Gläubige die Erinnerung an den Opfertod Christi zur Erlösung der Menschheit; Höhepunkt ist die Eucharistie (griechisch Danksagung), der Nachvollzug der von Christus vorgenommenen Wandlung von Brot und Wein in seinen Leib und sein Blut. Der Ablauf der Messe ist durch die Liturgie (griechisch öffentliches Werk) geregelt, die im Lauf der Jahrhunderte verschiedenen Änderungen unterworfen war und auch heute je nach Anlaß und Ritus (lateinisch Brauch) in Einzelheiten variiert. Es gibt Messen mit und ohne Predigt, mit und ohne Musik und Gesang, auch kann die Liturgie besonderen Anlässen (beispielsweise Seelenmessen für Verstorbene, Brautmessen) angepaßt werden. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) werden die Messetexte und -gebete nicht mehr lateinisch, sondern in der jeweiligen Landessprache gesprochen; der Priester steht seither nicht mehr mit dem Rücken, sondern mit dem Gesicht zur Gemeinde der Gläubigen und predigt nicht mehr von der Kanzel herab, sondern von einem Pult neben dem Altar. Bei anderen christlichen Glaubensgemeinschaften (beispielsweise Griechisch-Orthodoxen, Protestanten Augsburger Bekenntnis und Helvetisches Bekenntnis) weicht der Gottesdienst in manchem von der Messe ab (beispielsweise Kommunion in beiderlei Gestalt), doch gibt es seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil auch ökumenische Gottesdienste (griechisch Ökumene: Allgemeinheit). Siehe auch Messestiftung.
2) Warenausstellung: Bezeichnung für größere, zu bestimmten Terminen abgehaltene Ausstellungen von Fabriksprodukten und Handelswaren, die aus dem Jahrmarkt hervorgegangen sind. Es gibt Waren- und Mustermessen, allgemeine oder auf bestimmte Warengattungen beschränkte Messen. Siehe auch Gewerbeproduktenausstellung, Wiener Messe (Messepalast [ Hofstallgebäude ], Rotunde; heute spezialisiert und dezentralisiert).
3) Speiseraum: Beim Militär Bezeichnung für einen den Offizieren vorbehaltenen Speiseraum.

Literatur

  • Ad 1: Johannes H. Emminghaus: Die Messe. Wesen, Gestalt, Vollzug. Klosterneuburg: Österreichisches Katholisches Bibelwerk 1976