Max Winter: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 6: Zeile 6:
 
|Sterbedatum=10.07.1937
 
|Sterbedatum=10.07.1937
 
|Sterbeort=Hollywood, Vereinigte Staaten Amerikas
 
|Sterbeort=Hollywood, Vereinigte Staaten Amerikas
|Grabstelle=Friedhof Meidling  
+
|Grabstelle=Friedhof Meidling
 
|Beruf=Journalist;  sozialdemokratischer Sozial- und Kommunalpolitiker
 
|Beruf=Journalist;  sozialdemokratischer Sozial- und Kommunalpolitiker
 
|Religionszugehörigkeit=Sozialdemokratische Partei
 
|Religionszugehörigkeit=Sozialdemokratische Partei
 
|Verkehrsfläche=Max-Winter-Platz
 
|Verkehrsfläche=Max-Winter-Platz
|Denkmal=Winterdenkmal  
+
|Denkmal=Winterdenkmal
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage;  
+
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage;
 
}}
 
}}
 
{{Funktion
 
{{Funktion
Zeile 23: Zeile 23:
 
}}
 
}}
 
{{Funktion
 
{{Funktion
|Funktion=Mitglied des Bundesrates  
+
|Funktion=Mitglied des Bundesrates
 
|Funktion von=1925
 
|Funktion von=1925
 
|Funktion bis=1933
 
|Funktion bis=1933
Zeile 30: Zeile 30:
 
|Funktion=Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates
 
|Funktion=Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates
 
|Funktion von=1918
 
|Funktion von=1918
|Funktion bis=1923  
+
|Funktion bis=1923
 
}}
 
}}
 
{{Auszeichnung
 
{{Auszeichnung
Zeile 38: Zeile 38:
 
Winter Max, * 9. Jänner 1870 Tárnok, Ungarn, † 10. Juli  1937 Hollywood, Vereinigte Staaten Amerikas, Redakteur, sozialdemokratischer Sozial- und Kommunalpolitiker.  
 
Winter Max, * 9. Jänner 1870 Tárnok, Ungarn, † 10. Juli  1937 Hollywood, Vereinigte Staaten Amerikas, Redakteur, sozialdemokratischer Sozial- und Kommunalpolitiker.  
  
Kam als Kind nach Wien und wandte sich 1890 dem Journalismus zu. Auf diese Weise lernte er [[Viktor Adler]] kennen, der ihn ab 1. Jänner 1895 als Redakteur in die Arbeiter Zeitung aufnahm. Winter schrieb Sozialreportagen aus den untersten Gesellschaftsschichten und nahm für die erforderlichen Recherchen oft große Strapazen auf sich (so ließ er sich beispielsweise, um eine authentische Gefängnisreportage liefern zu können, als vorgetäuschter Bettler auf der Straße verhaften, in einem anderen Fall lebte er in einem Obdachlosenheim), ergänzte aber das so gewonnene Material durch wissenschaftliche Forschungen.  
+
Kam als Kind nach Wien und wandte sich 1890 dem Journalismus zu. Auf diese Weise lernte er [[Viktor Adler]] kennen, der ihn ab 1. Jänner 1895 als Redakteur in die Arbeiterzeitung aufnahm. Winter schrieb Sozialreportagen aus den untersten Gesellschaftsschichten und nahm für die erforderlichen Recherchen oft große Strapazen auf sich (so ließ er sich beispielsweise, um eine authentische Gefängnisreportage liefern zu können, als vorgetäuschter Bettler auf der Straße verhaften, in einem anderen Fall lebte er in einem Obdachlosenheim), ergänzte aber das so gewonnene Material durch wissenschaftliche Forschungen.  
  
 
Zahlreiche Buchveröffentlichungen (beispielsweise Großstädtisches Elend, 1902; Im dunkelsten Wien, 1904).  
 
Zahlreiche Buchveröffentlichungen (beispielsweise Großstädtisches Elend, 1902; Im dunkelsten Wien, 1904).  

Version vom 6. August 2014, 11:32 Uhr

Daten zur Person
Personenname Winter, Max
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 11173
GND
Wikidata
Geburtsdatum 9. Jänner 1870
Geburtsort Tárnok, Ungarn
Sterbedatum 10. Juli 1937
Sterbeort Hollywood, Vereinigte Staaten Amerikas
Beruf Journalist, sozialdemokratischer Sozial- und Kommunalpolitiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 6.08.2014 durch WIEN1.lanm09lin
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Friedhof Meidling

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 14. März 1930)

  • Abgeordneter zum Reichsrat (1911 bis 1918)
  • Vizebürgermeister von Wien (1919)
  • Mitglied des Bundesrates (1925 bis 1933)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates (1918 bis 1923)

Winter Max, * 9. Jänner 1870 Tárnok, Ungarn, † 10. Juli 1937 Hollywood, Vereinigte Staaten Amerikas, Redakteur, sozialdemokratischer Sozial- und Kommunalpolitiker.

Kam als Kind nach Wien und wandte sich 1890 dem Journalismus zu. Auf diese Weise lernte er Viktor Adler kennen, der ihn ab 1. Jänner 1895 als Redakteur in die Arbeiterzeitung aufnahm. Winter schrieb Sozialreportagen aus den untersten Gesellschaftsschichten und nahm für die erforderlichen Recherchen oft große Strapazen auf sich (so ließ er sich beispielsweise, um eine authentische Gefängnisreportage liefern zu können, als vorgetäuschter Bettler auf der Straße verhaften, in einem anderen Fall lebte er in einem Obdachlosenheim), ergänzte aber das so gewonnene Material durch wissenschaftliche Forschungen.

Zahlreiche Buchveröffentlichungen (beispielsweise Großstädtisches Elend, 1902; Im dunkelsten Wien, 1904).

Reichsratsabgeordneter (1911-1918), Vizebürgermeister von Wien (1919), Bundesrat (1925-1933); 1919 gründete er die erste politische Frauenzeitschrift ("Die Unzufriedene"). 1934 emigrierte Winter, 1935 wurde er ausgebürgert; er lebte in den Vereinigten Staaten Amerikas, wo er sich weiterhin als Sozialdemkrat aktiv betätigte. Bürger der Stadt Wien (14. März 1930).

Max-Winter-Platz, Winterdenkmal.


Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Norbert Leser [Hg.]: Werk und Widerhall. Große Gestalten des österreichischen Sozialismus. Wien: Verlag der Wiener Volksbuchhandlung 1964, S. 447 ff.
  • Stefan Riesenfellner: Der Sozialreporter. Max Winter im alten Österreich. Hg. vom Verein Krit. Sozialwiss. u. Polit. Bildung. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik 1987
  • Wolfgang R. Langenbucher / Fritz Hausjell / Andreas Ulrich [Hg.]: Vertriebene Wahrheit. Journalismus aus dem Exil. Wien: Ueberreuter 1995, S. 414 f.
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 68 f., Reg.
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 84
  • Neue Arbeiter-Zeitung, 09.07.1987
  • Wiener Zeitung, 14.07.1937,
  • Wiener Zeitung, 10.07.1987