Ludwig Tischler: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Oktober 2014, 16:17 Uhr
Ludwig Tischler, der aus einer Triestiner Familie stammte, erhielt seine Ausbildung zum Architekten am Wiener Polytechnikum. Nach seinem Studium arbeitete er für mehrere Jahre im damals äußerst renommierten Atelier von Romano Schwendenwein, wo er an der Errichtung zahlreicher Mietpalais beteiligt war. Nach Ende dieser Praxisjahre wechselte Tischler zur „Wiener Baugesellschaft“, für die er mehrere Jahre als Chefarchitekt tätig war. Insbesondere in Hinblick auf die Wiener Weltausstellung von 1873 errichtete er in diesen Jahren mehrere bedeutende Hotelbauten (zumeist in Zusammenarbeit mit Carl Schumann), unter anderen das „Hotel Metropol“ (Wien 1, Morzinplatz 4), das viele Jahre später – während des Zweiten Weltkriegs – als berüchtigtes Gestapo-Hauptquartier diente.
Aufgrund seiner langjährigen Zusammenarbeit mit zwei großen Baugesellschaften gehört Ludwig Tischler zu den meistbeschäftigten Wiener Architekten des späten 19. Jahrhunderts. Rund 250 Bauten hat Tischler allein im Raum von Wien errichtet (28 in der Inneren Stadt, 79 auf den Stadterweiterungsgründen, 142 in den damaligen Vorstädten), nicht gerechnet die zahlreichen weiteren Projekte auf dem Gebiet der Donaumonarchie. Bis heute prägen vor allem seine unzähligen noblen Mietpalais das Stadtbild von Wien, insbesondere der Inneren Stadt und der Ringstraße. Tischler, dessen Anfänge noch in die Frühzeit der Ringstraßenära fallen, war ein typischer Vertreter des Historismus.