Ludwig Hirsch
Ludwig Hirsch, * 28. Februar 1946 Weinberg / Buch-St. Magdalena (Steiermark), † 24. November 2011 Wien, Schauspieler; Liedermacher
Biographie
Ludwig Hirsch wurde in der Steiermark geboren, wuchs in Wien, in der Leopoldstadt auf, verbrachte die Ferien seiner Kindheit in der Oststeiermark und schuf sich später dort einen Arbeits-Rückzugsort in einem alten Bauernhof. Nach der Matura entschied er sich für ein Grafikstudium an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, wechselte jedoch 1967 an die Schauspielschule Krauss. Im selben Jahr gründete er gemeinsam mit Peter Schleicher Helmut Nowak die Wiener Beatband The Clan, die hauptsächliche Rolling Stones Nummern coverte. 1973 erhielt Hirsch Engagements am Stadttheater Regensburg und an den Vereinigten Bühnen Wuppertal. In den Jahren 1975 bis 1979 gehörte er dem Ensemble des Theaters in der Josefstadt an. 1989 spielte er in der 8-teiligen österr./dt. Fernsehproduktion "In Zeiten wie diesen" mit. Am Wiener Vokstheater war Hirsch in einigen Rollen zu sehen: als Weinberl in Nestroys "Einen Jux will er sich machen" (1992), als Fritz in "Der Drang" von Franz Xaver Kroetz (1995 ), als Herr von Lips in "Der Zerrissene" (1997) und als Nestor in "Irma la Douce" (1998); im Theater Kobersdorf spielte er in "Was Ihr wollt" von Shakespeare mit (1991) und bei den Festspielen Reichenau 2004 gab er den Firs in Anton Čechovs "Der Kirschgarten". In der 12-teiligen österreichischen Soap "Lieben wie gedruckt" übernahm Hirsch die Rolle des Kaffeehausbesitzers Konrad, und er war in den Serien "Tatort" – Der Millenniumsmörder (+2003), "Kommissar Rex" und "Himmel, Polt und Hölle" zu sehen. Später nahm Hirsch Gastverträge unter anderem bei den Salzburger Festspielen an und arbeitete als Moderator von Fernsehdokumentationen ( “Friedhöfe” und “Glück”) und gestaltete die Sendung "Siesta" auf ORF Ö3. 1978 brachte er sein erstes Solo-Album "Dunkelgraue Lieder" im Label Polydor mit Arrangements von Robert Opratko heraus, das zum Bestseller wurde. Es sind sozialkritische Lieder, in Mundart, mit schwarzem Humor. Ludwig-Hirsch-Platz
Literatur
- Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon. Band 2: Gaal -Kluger. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2003
- Ludwig Hirsch ist tot. In: Der Standard, 24.11.2011 [Stand: 12.07.2016]