Ludwig Gabillon: Unterschied zwischen den Versionen
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|Sterbeort=Wien | |Sterbeort=Wien | ||
+ | |Beruf=Schauspieler; Regisseur | ||
+ | |Objektbezug=Theater; Burgtheater (Institution); Burgtheatergalerie; Schauspieler; Gabillongasse | ||
+ | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage | ||
|Begräbnisdatum=15.02.1896 | |Begräbnisdatum=15.02.1896 | ||
− | | | + | |Friedhof=Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf |
− | | | + | |Grabstelle=Nr. 34 |
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+ | |Denkmal=Gedenktafel am Wohnhaus (19, Weimarer Straße 71) | ||
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− | + | Gabillon Ludwig, * 16. Juli 1828 Güstrow, Mecklenburg, † 13. Februar 1896 Wien [[19]], [[Karl-Ludwig-Straße (18, 19)|Karl-Ludwig-Straße]] ([[Weimarer Straße]]) 57 ([[Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof]], Nr. 34), [[Schauspieler]], Regisseur, Gattin (1856) Zerline Würzburg ([[Zerline Gabillon]]). | |
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− | + | == Biografie == | |
− | + | Gabillon war Sohn eines Steuersekretärs und sollte Arzt werden, wandte sich jedoch der [[Theater]]laufbahn zu und debütierte 1844 als Liebhaber in seiner Heimatstadt. Es folgten Engagements bei der Bethmannschen Gesellschaft in Rostock (1845), in Schwerin (1848), Kassel (1849), Hannover (1851) und London (1853). Im selben Jahr kam er durch [[Heinrich Laube]] ans [[Burgtheater (Institution)|Burgtheater]], wo er große Erfolge als Sonnenkönig in "Urbild des Tartuffe" und als Caligula in "Fechter von Ravenna" feierte. 1875-1895 war er auch als Regisseur tätig. Gabillon entwickelte sich immer mehr zum Charakterdarsteller und war dank seiner imposanten Erscheinung besonders für Salonrollen prädestiniert. Sein Repertoire umfasste circa 300 Rollen (hervorzuheben sind Hagen in "Nibelungen", Junker Tobias in "Was ihr wollt", Boffesen in "Landfrieden" und Don Lope in "Richter von Zalamea"). Die von ihm verfassten "Tagebuchblätter, Briefe, Erinnerungen" vermitteln einen umfassenden Einblick in das Theaterleben der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Gabillon wurde von [[Friedrich Hebbel]] sehr geschätzt. Ölporträt von Eduard Lebiedzki in der [[Burgtheatergalerie]]. Gedenktafel am Wohnhaus ([[19]]., [[Weimarer Straße]] 71). [[Gabillongasse]]. | |
− | Gabillon Ludwig, * 16. Juli 1828 Güstrow, Mecklenburg, † 13. Februar 1896 Wien 19, Karl-Ludwig-Straße (Weimarer Straße) 57 (Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof, Nr. 34), Schauspieler, Regisseur, Gattin (1856) Zerline Würzburg ([[Zerline Gabillon]]). Sohn eines Steuersekretärs | + | |
+ | == Quellen == | ||
+ | * [https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=1439612 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zu Ludwig Gabillon] | ||
+ | *[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrparte/content/pageview/3163356 Wienbibliothek digital: Partezettel] | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
+ | * Bettelheim, Verz. der Rollen, die L G. als Mitgl. des Hofburgtheaters 1853-93 gespielt hat (1893) | ||
+ | * Europäische Theaterausstellung. Katalog. Wien [u.a.]: Frick 1955 | ||
* Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987 | * Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987 | ||
+ | * Neue Freie Presse, 14.02.1896 | ||
* Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd. | * Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd. | ||
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* Schauspieler des Burgtheaters, 1776 - 1976. 43. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Karlsplatz, 6. Mai bis 20. Juni 1976. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1976 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 43), S. 17 | * Schauspieler des Burgtheaters, 1776 - 1976. 43. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Karlsplatz, 6. Mai bis 20. Juni 1976. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1976 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 43), S. 17 | ||
+ | * György Sebestyén: Burgtheater-Galerie. 148 Künstlerporträts der "Ehrengalerie" des Wiener Burgtheaters nach Aufnahmen von Csaba Tarcsay. Mit einer historisch-biographischen Dokumentation von Konrad Schrögendorfer. Wien: Edition Tusch 1976, S. 151 | ||
* Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Wien: Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1923-1925, S. 549 | * Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Wien: Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1923-1925, S. 549 | ||
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+ | * [https://search.wienbibliothek.at/primo-explore/search?vid=WBR&mode=advanced&query=creator,contains,116326557 Ludwig Gabillon im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus] |
Aktuelle Version vom 31. Juli 2023, 13:57 Uhr
Gabillon Ludwig, * 16. Juli 1828 Güstrow, Mecklenburg, † 13. Februar 1896 Wien 19, Karl-Ludwig-Straße (Weimarer Straße) 57 (Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof, Nr. 34), Schauspieler, Regisseur, Gattin (1856) Zerline Würzburg (Zerline Gabillon).
Biografie
Gabillon war Sohn eines Steuersekretärs und sollte Arzt werden, wandte sich jedoch der Theaterlaufbahn zu und debütierte 1844 als Liebhaber in seiner Heimatstadt. Es folgten Engagements bei der Bethmannschen Gesellschaft in Rostock (1845), in Schwerin (1848), Kassel (1849), Hannover (1851) und London (1853). Im selben Jahr kam er durch Heinrich Laube ans Burgtheater, wo er große Erfolge als Sonnenkönig in "Urbild des Tartuffe" und als Caligula in "Fechter von Ravenna" feierte. 1875-1895 war er auch als Regisseur tätig. Gabillon entwickelte sich immer mehr zum Charakterdarsteller und war dank seiner imposanten Erscheinung besonders für Salonrollen prädestiniert. Sein Repertoire umfasste circa 300 Rollen (hervorzuheben sind Hagen in "Nibelungen", Junker Tobias in "Was ihr wollt", Boffesen in "Landfrieden" und Don Lope in "Richter von Zalamea"). Die von ihm verfassten "Tagebuchblätter, Briefe, Erinnerungen" vermitteln einen umfassenden Einblick in das Theaterleben der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Gabillon wurde von Friedrich Hebbel sehr geschätzt. Ölporträt von Eduard Lebiedzki in der Burgtheatergalerie. Gedenktafel am Wohnhaus (19., Weimarer Straße 71). Gabillongasse.
Quellen
- Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zu Ludwig Gabillon
- Wienbibliothek digital: Partezettel
Literatur
- Bettelheim, Verz. der Rollen, die L G. als Mitgl. des Hofburgtheaters 1853-93 gespielt hat (1893)
- Europäische Theaterausstellung. Katalog. Wien [u.a.]: Frick 1955
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Neue Freie Presse, 14.02.1896
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
- Schauspieler des Burgtheaters, 1776 - 1976. 43. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Karlsplatz, 6. Mai bis 20. Juni 1976. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1976 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 43), S. 17
- György Sebestyén: Burgtheater-Galerie. 148 Künstlerporträts der "Ehrengalerie" des Wiener Burgtheaters nach Aufnahmen von Csaba Tarcsay. Mit einer historisch-biographischen Dokumentation von Konrad Schrögendorfer. Wien: Edition Tusch 1976, S. 151
- Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Wien: Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1923-1925, S. 549