Leopold Moll: Unterschied zwischen den Versionen

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Leopold Moll, * 2. März 1877 Böhmisch-Leipa (heute: Česká Lípa, Tschechien), † 21. Februar 1933, Kinderarzt.
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==Quellen==
 
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* Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Moll, Leopold [Sign.: TP-034702]
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==Literatur==
 
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* Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 6. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1975, S. 354
 
* Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 6. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1975, S. 354
  
==Links==
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==Weblinks==
 
* [https://www.deutsche-biographie.de/pnd140120262.html Deutsche Biographie: Moll, Leopold]
 
* [https://www.deutsche-biographie.de/pnd140120262.html Deutsche Biographie: Moll, Leopold]
 
* [https://en.wikipedia.org/wiki/Leopold_Moll Wikipedia: Leopold Moll]
 
* [https://en.wikipedia.org/wiki/Leopold_Moll Wikipedia: Leopold Moll]

Aktuelle Version vom 22. November 2023, 16:24 Uhr

Daten zur Person
Personenname Moll, Leopold
Abweichende Namensform
Titel Dr. med., Univ.-Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 359034
GND
Wikidata
Geburtsdatum 2. März 1877
Geburtsort Böhmisch-Leipa
Sterbedatum 21. Februar 1933
Sterbeort Wien
Beruf Kinderarzt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Kinderklinik Glanzing
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 22.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum
Friedhof Neuer Israelitischer Friedhof
Grabstelle Gruppe 3, Reihe 4, Nummer 6
Ehrengrab Ehrengrab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Leiter der Kinderklinik Glanzing (1915 bis 1933)

  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1931)


Leopold Moll, * 2. März 1877 Böhmisch-Leipa (heute: Česká Lípa, Tschechien), † 21. Februar 1933, Kinderarzt.

Biografie

Der Sohn eines Fleischhauers besuchte die Schule in seiner Geburtsstadt und nahm dann ein Studium der Medizin an der Deutschen Universität Prag auf, das er 1902 mit der Promotion zum Dr. med. beendete. Zunächst war er als Assistent am Pharmakologischen Institut in Prag tätig, von 1905 bis 1910 wirkte er an der dortigen Universitäts-Kinderklinik. Bereits in dieser Zeit beschäftigte er sich mit Fragen der Säuglingsernährung und Essstörungen bei Kleinkindern und verfasste eine Reihe von Ratgebern für Ärzte und Laien. 1909 konnte er sich mit einer Arbeit über die Phosphorausscheidung im Harn von Säuglingen habilitieren.

1910 rief ihn Theodor Escherich nach Wien, wo er für den Aufbau der aus Mitteln des "Kaiser-Jubiläumsfonds für Kinderschutz und Jugendfürsorge" gestifteten Reichsanstalt für Mutter- und Säuglingsfürsorge (heute: Kinderklinik Glanzing) in Wien-Döbling verantwortlich wurde. Nach der Eröffnung der Institution 1915 übernahm er deren medizinische wie administrative Leitung, die er bis zu seinem Tod innehatte. Hier gründete er eine international anerkannte Schule für Säuglingskrankenschwestern ("Moll-Schwestern").

Er engagierte sich für die materielle Unterstützung von Müttern, deren Männer im Ersten Weltkrieg zum Militärdienst eingezogen worden waren ("Kriegspatenschaft", später "Volkspatenschaft"), und initiierte eine "Erholungsaktion" für kranke und schwache Kinder am Meer oder in den Bergen. Daraus entwickelte sich 1921 die "Vereinigte Krankenkassenhilfe für gesundheitsgefährdete Kinder". Er war auch Initiator der Mutterberatungsstellen, deren erste sich im Ambulanzgebäude der Klinik Glanzing befand. Diese Idee wurde von Julius Tandler im "Roten Wien" übernommen und ausgebaut.

Darüber hinaus galt Moll als Fachmann für Ernährung im Säuglingsalter, die er durch zahlreiche Erfindungen wie die Milchwasserstrahlpumpe, modifizierte Buttermilch, Keksmehl oder Mandelmilch verbessern bzw. Störungen beheben konnte. Mit seinen Publikationen zur Gesundheit und Ernährung des Kleinkindes wandte er sich an ein Fachpublikum ebenso wie an die allgemeine Öffentlichkeit. 1920 wurde zum Universitätsprofessor ernannt und 1931 mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich geehrt.

Quellen

Literatur

Weblinks