Katharina Prato

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Katharina Prato (1899). In: Katharina Prato: Die Süddeutsche Küche. 36. Aufl., Wien: H. & J. Schellbach
Daten zur Person
Personenname Prato, Katharina
Abweichende Namensform Pratobevera, Katharina; Polt, Katharina; Scheiger, Katharina
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 61318
GND 109999029
Wikidata Q1735971
Geburtsdatum 26. Februar 1818
Geburtsort Graz
Sterbedatum 23. September 1897
Sterbeort
Beruf Kochbuchautorin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Wiener Kochbücher
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Katharina Prato.jpg
Bildunterschrift Katharina Prato (1899). In: Katharina Prato: Die Süddeutsche Küche. 36. Aufl., Wien: H. & J. Schellbach

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Katharina Prato, * 26. Februar 1818 Graz, † 23. September 1897 Graz, Kochbuchautorin.

Biografie

Katharina Prato wurde am 26. Februar 1818 als Katharina Polt in eine wohlhabende Familie hineingeboren. Sie erhielt die typische Ausbildung der "höheren Töchter", die neben Französisch und Klavierspiel auch die Haushaltsführung umfasste. Zeit ihres Lebens beschäftigte sie sich mit dem Sammeln und Katalogisieren von Kochrezepten. 1857 heiratete sie den Offizier und Historiker Eduard Pratobevera, von dessen Name sich ihr Pseudonym ableitete. Da ihr Mann unter Magenproblemen litt, kreierte sie für ihn Diätrezepte, doch Eduard Pratobevera starb bereits 1858.

Angeregt von Freundinnen, die immer wieder ihre Kochrezepte verwendeten, veröffentlichte Katharina Prato im selben Jahr ihr erstes Kochbuch, die "Süddeutsche Küche", das zum erfolgreichsten Kochbuch der Habsburger-Monarchie avancieren sollte und das nach wie vor immer wieder neu aufgelegt wird. Es richtete sich vor allem an Anfängerinnen und kleine Haushalte, die ohne Küchenpersonal auskommen mussten. Damit steht es im Kontrast zu repräsentativen Kochbüchern, die davor dominierten.

Katharina Prato verstand als "süddeutsch" die gesamte Küche Mitteleuropas (vor allem der ehemaligen Kronländer). In ihrem Kochbuch findet man bereits viele Gerichte, die typisch für die Wiener Küche sind, wie "Schnitze oder Rostbraten eingebröselt", Gulasch, "Kaiser-Schmarn" oder "Zwetschken-Knödel", während andere Gerichte wie Schildkröten, Kuh-Euter und Wildschweinohren zum Teil aus gutem Grund heute nicht mehr auf den Tisch kommen.

Wesentliche Erweiterungen erfuhr die "Süddeutsche Küche", nachdem Katharina Prato 1861 den Postdirektor Johann Scheiger geheiratete hatte. Nach der Nobilitierung ihres Ehemannes, 1872, veröffentlichte sie auch unter dem Namen Katharina Edle von Scheiger. Sie begleitete ihn, der auch als Konservator von Steiermark und Kärnten tätig war, auf seinen zahlreichen Dienstreisen und sammelte dabei in Gasthäusern weitere Rezepte, die in Neuauflagen einflossen. Katharina Prato engagierte sich nicht nur im Ausschuss der "Grazer Volksküche", sondern stellte auch Rezepte für preiswerte und nahrhafte Gerichte zur Verfügung.

Neuem stets aufgeschlossen, übernahm Katharina Prato schon bald nach der Einführung des metrischen Systems (1871) dieses in ihr Kochbuch. 1873 veröffentlichte sie "Die Haushaltungskunde. Ein Leitfaden für Frauen und Mädchen aller Stände mit Anwendung des metrischen Maßes und Gewichtes".

Quelle

Literatur

Weblinks