Karl Giskra: Unterschied zwischen den Versionen
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Giskra Karl, * 29. Jänner 1820 Mähren-Trübau (Moravská Třebová, Tschechische Republik), † 1. Juni 1879 Baden bei Wien, Politiker. | Giskra Karl, * 29. Jänner 1820 Mähren-Trübau (Moravská Třebová, Tschechische Republik), † 1. Juni 1879 Baden bei Wien, Politiker. | ||
+ | ==Biografie== | ||
Nach Studium an der Universität Wien (Dr. phil. 1840, Dr. jur. 1843) war Giskra bis 1848 Supplent für Staatswissenschaft. Während der Revolution war er einer der Wortführer der Sturmpetition, dann Abgeordneter im Frankfurter Parlament. 1850 Konzipient, machte er sich 1860 in Brunn selbständig (Rechtsanwalt); Bürgermeister von Brünn (1861-1865). | Nach Studium an der Universität Wien (Dr. phil. 1840, Dr. jur. 1843) war Giskra bis 1848 Supplent für Staatswissenschaft. Während der Revolution war er einer der Wortführer der Sturmpetition, dann Abgeordneter im Frankfurter Parlament. 1850 Konzipient, machte er sich 1860 in Brunn selbständig (Rechtsanwalt); Bürgermeister von Brünn (1861-1865). | ||
Version vom 24. April 2018, 15:56 Uhr
- Bürgermeister von Brünn (1861 bis 1865)
- Abgeordneter zum Reichsrat (1861 bis 1879)
- Minister für Inneres (1867 bis 1870)
- Präsident des Abgeordnetenhauses (1867 bis 1867)
Giskra Karl, * 29. Jänner 1820 Mähren-Trübau (Moravská Třebová, Tschechische Republik), † 1. Juni 1879 Baden bei Wien, Politiker.
Biografie
Nach Studium an der Universität Wien (Dr. phil. 1840, Dr. jur. 1843) war Giskra bis 1848 Supplent für Staatswissenschaft. Während der Revolution war er einer der Wortführer der Sturmpetition, dann Abgeordneter im Frankfurter Parlament. 1850 Konzipient, machte er sich 1860 in Brunn selbständig (Rechtsanwalt); Bürgermeister von Brünn (1861-1865).
1861 wurde er in den mährischen Landtag gewählt, 1861-1879 war er Mitglied des Reichsrats, 1867-1873 Mitglied des Niederösterreichischen Landtags, 1867-1870 Minister für Inneres, 1867 (10. Mai - 30. Dezember) Präsident des Abgeordnetenhauses; er führte die Trennung zwischen Justiz und Verwaltung durch, trat für eine freisinnige Gesetzgebung ein (Schul- und Ehegesetze) und erwarb sich Verdienste um die Donauregulierung. Hervorragender Politiker und Redner der liberalen Bewegung.
Literatur
- Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 1945 - lfd., 27. 01.1970