Karl Emil Franzos

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Daten zur Person
Personenname Franzos, Karl Emil
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 24605
GND 118702599
Wikidata Q78846
Geburtsdatum 25. Oktober 1848
Geburtsort Czortkow bei Tarnopol, Galizien
Sterbedatum 28. Jänner 1904
Sterbeort Berlin
Beruf Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 16.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 3., Rasumofskygasse 22 (Wohnadresse)
  • 3., Ungargasse 18 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Karl Emil Franzos, * 25. Oktober 1848 Czortkow bei Tarnopol, Galizien, † 28. Jänner 1904 Berlin, Schriftsteller, Sohn eines jüdischen Arztes. Studierte 1867-1872 Jus in Wien und Graz, veröffentlichte bis 1872 Getto-Novellen, wurde dann Journalist und bereiste in dieser Eigenschaft Mitteleuropa und den Orient. Lebte 1874-1886 in Wien (3, Rasumofskygasse 22; 3, Ungargasse 18); schrieb 1874-1876 für die Neue Freie Presse Kulturbilder „Aus Halb-Asien" (der Begriff wurde zum Synonym für die östlichen Kronländer; Buchausgaben 1876, 1877 und 1887). Der größte Teil seiner Werke spielt in Galizien und der Bukowina. Er schrieb Romane (Ein Kampf ums Recht, 1882; Der Präsident, 1884; Die Reise nach dem Schicksal, 1885; Judith Trachtenberg, 1890; Der Wahrheitssucher, 1894) und zahlreiche Erzählungen (darunter „Moschko von Parma"); sein bedeutendster Roman, „Der Pojaz", 1893 fertiggestellt, erschien erst 1905. 1879 betreute er die erste vollständige Ausgabe der Werke Georg Büchners, 1883 stellte er die Anthologie „Deutsches Dichterbuch aus Österreich" zusammen.

Literatur

  • Anton Bettelheim [Hg.]: Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 10. Berlin: G. Reimer 1907
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Adalbert Schmidt: Dichtung und Dichter Österreichs im 19. und 20. Jahrhundert. Band 1. Salzburg: Bergland-Buch 1964, S. 195 ff.
  • Bernhard Denscher: Karl Emil Franzos. In: Wien aktuell magazin 1983, Heft 1, S. XXIV f.
  • Hans Heinz Hahnl: Vergessene Literaten. Fünfzig österreichische Lebensschicksale. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1984, S. 95 f.
  • Klaus Lohrmann [Hg.]: 1000 Jahre österreichisches Judentum. Ausstellungskatalog. Eisenstadt: Edition Roetzer 1982 (Studia Judaica Austriaca, 9), S. 216 ff.
  • illustrierte Neue Welt 1987, Heft 3, S. 13
  • Julius Stern / Sigmund Ehrlich: Journalisten- und Schriftstellerverein Concordia 1859-1909. Eine Festschrift. Wien: Concordia 1909, S. 166
  • Anatols Jahre. Beispiele aus der Zeit vor der Jahrhundertwende. 71. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Hermesvilla, Lainzer Tiergarten, 11. April 1981 bis 14. März 1982. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1981 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 71), S. 82
  • Judentum in Wien. "Heilige Gemeinde Wien". Sammlung Max Berger. Historisches Museum der Stadt Wien, 12. November 1987 bis 5. Juni 1988. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1987 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 108), Nummer 7/54