Joseph Drechsler: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 7: Zeile 7:
 
|Sterbeort=Wien
 
|Sterbeort=Wien
 
|Grabstelle=St. Marxer Friedhof Nummer 180c
 
|Grabstelle=St. Marxer Friedhof Nummer 180c
|Beruf=Komponist; Kirchen- und Theaterkapellmeister
+
|Beruf=Komponist; Kapellmeister
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
+
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage;
 
}}
 
}}
 
 
{{Adresse
 
{{Adresse
 
|Art der Adresse=Wohnadresse
 
|Art der Adresse=Wohnadresse
Zeile 31: Zeile 30:
 
|Hausnummer=9
 
|Hausnummer=9
 
|von Objekt=Person
 
|von Objekt=Person
 
 
}}
 
}}
 
{{Adresse
 
{{Adresse
Zeile 39: Zeile 37:
 
|Hausnummer=38
 
|Hausnummer=38
 
|von Objekt=Person
 
|von Objekt=Person
 
 
}}
 
}}
 
Joseph Drechsler, * 26. Mai 1782 Wällisch-Birken, Bezirk Prachatitz, Böhmen, † 27. Februar 1852 Wien 1, Wollzeile 38 (St. Marxer Friedhof Nummer 180c; Grabstein erhalten), Gattin Therese (* 1810), Komponist, Kirchen- und Theaterkapellmeister. Kam 1807 als Musiklehrer nach Wien, wurde 1810 Korrepetitor an der Hofoper, danach Theaterkapellmeister in Baden bei Wien und Preßburg, später Organist an der Servitenkirche (1815 gründete er hier eine Musikschule) und 1816 Chorregent zu St. Anna (Professur für Harmonielehre an der Normalschule). 1823 wurde Drechsler Kapellmeister an der Universitäts- und Hofpfarrkirche, 1822-1830 war er Kapellmeister am Leopoldstädter Theater, 1844-1852 (als Nachfolger [[Johann Baptist Gänsbacher|Johann Baptist Gänsbachers]]) Domkapellmeister zu St. Stephan. Er komponierte Opern, Kirchen- und Kammermusik und Lieder (darunter über fünfzig Singspiele); von Drechsler stammt auch die Musik zu [[Ferdinand Raimund|Raimunds]] „Diamant des Geisterkönigs" und „Mädchen aus der Feenwelt". Drechsler wohnte 1823 im Bereich der alten Brandstatt (etwa 1, Jasomirgottstraße zwischen 1 und 2), 1841 im ehemaligen Haus Kramergasse 13 (wo er bis 1844 Johann Strauß Sohn unterrichtete) sowie Leopoldstadt 255 (2, Karmeliterplatz 2, Karmelitergasse 9, abgebrochen). [[Drechslergasse]].
 
Joseph Drechsler, * 26. Mai 1782 Wällisch-Birken, Bezirk Prachatitz, Böhmen, † 27. Februar 1852 Wien 1, Wollzeile 38 (St. Marxer Friedhof Nummer 180c; Grabstein erhalten), Gattin Therese (* 1810), Komponist, Kirchen- und Theaterkapellmeister. Kam 1807 als Musiklehrer nach Wien, wurde 1810 Korrepetitor an der Hofoper, danach Theaterkapellmeister in Baden bei Wien und Preßburg, später Organist an der Servitenkirche (1815 gründete er hier eine Musikschule) und 1816 Chorregent zu St. Anna (Professur für Harmonielehre an der Normalschule). 1823 wurde Drechsler Kapellmeister an der Universitäts- und Hofpfarrkirche, 1822-1830 war er Kapellmeister am Leopoldstädter Theater, 1844-1852 (als Nachfolger [[Johann Baptist Gänsbacher|Johann Baptist Gänsbachers]]) Domkapellmeister zu St. Stephan. Er komponierte Opern, Kirchen- und Kammermusik und Lieder (darunter über fünfzig Singspiele); von Drechsler stammt auch die Musik zu [[Ferdinand Raimund|Raimunds]] „Diamant des Geisterkönigs" und „Mädchen aus der Feenwelt". Drechsler wohnte 1823 im Bereich der alten Brandstatt (etwa 1, Jasomirgottstraße zwischen 1 und 2), 1841 im ehemaligen Haus Kramergasse 13 (wo er bis 1844 Johann Strauß Sohn unterrichtete) sowie Leopoldstadt 255 (2, Karmeliterplatz 2, Karmelitergasse 9, abgebrochen). [[Drechslergasse]].

Version vom 18. Juni 2014, 13:35 Uhr

Daten zur Person
Personenname Drechsler, Joseph
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 9241
GND
Wikidata
Geburtsdatum 26. Mai 1782
Geburtsort Wällisch-Birken, Bezirk Prachatitz, Böhmen
Sterbedatum 27. Februar 1852
Sterbeort Wien
Beruf Komponist, Kapellmeister
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.06.2014 durch WIEN1.lanm09mer
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle St. Marxer Friedhof Nummer 180c
  • 1., Kramergasse 13 (Wohnadresse)
  • 2., Karmeliterplatz 2 (Wohnadresse)
  • 2., Karmelitergasse 9 (Sterbeadresse)
  • 1., Wollzeile 38 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Joseph Drechsler, * 26. Mai 1782 Wällisch-Birken, Bezirk Prachatitz, Böhmen, † 27. Februar 1852 Wien 1, Wollzeile 38 (St. Marxer Friedhof Nummer 180c; Grabstein erhalten), Gattin Therese (* 1810), Komponist, Kirchen- und Theaterkapellmeister. Kam 1807 als Musiklehrer nach Wien, wurde 1810 Korrepetitor an der Hofoper, danach Theaterkapellmeister in Baden bei Wien und Preßburg, später Organist an der Servitenkirche (1815 gründete er hier eine Musikschule) und 1816 Chorregent zu St. Anna (Professur für Harmonielehre an der Normalschule). 1823 wurde Drechsler Kapellmeister an der Universitäts- und Hofpfarrkirche, 1822-1830 war er Kapellmeister am Leopoldstädter Theater, 1844-1852 (als Nachfolger Johann Baptist Gänsbachers) Domkapellmeister zu St. Stephan. Er komponierte Opern, Kirchen- und Kammermusik und Lieder (darunter über fünfzig Singspiele); von Drechsler stammt auch die Musik zu Raimunds „Diamant des Geisterkönigs" und „Mädchen aus der Feenwelt". Drechsler wohnte 1823 im Bereich der alten Brandstatt (etwa 1, Jasomirgottstraße zwischen 1 und 2), 1841 im ehemaligen Haus Kramergasse 13 (wo er bis 1844 Johann Strauß Sohn unterrichtete) sowie Leopoldstadt 255 (2, Karmeliterplatz 2, Karmelitergasse 9, abgebrochen). Drechslergasse.

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Band 1,1 (A-Eisenbart). Wien: F. Kleinmayr 1953
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. In drei Bänden. Personenteil A-K. Mainz: Schott 1959
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Cornelius Preiß: Josef Drechsler 1782 - 1852. Ein Tondichter aus "Alt-Wien". Graz: Prosl 1910
  • Anton Bauer: Opern und Operetten in Wien. Verzeichnis ihrer Erstaufführungen in der Zeit von 1629 bis zur Gegenwart. Graz [u.a.]: Böhlaus Nachfolger 1955
  • Eva Kitzler: Joseph Drechsler und seine Kirchenmusik. Diss. Univ. Wien. Wien 1983
  • Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk ²1990
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S: 235
  • Bürgersinn und Aufbegehren. Biedermeier und Vormärz in Wien, 1815 - 1848. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1988 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 109), S. 98
  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, S. 351
  • Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Vervielfältigung (Wiener Stadt- und Landesarchiv)
  • Josef Bergauer: Das klingende Wien. Erinnerungsstätten berühmter Tondichter. Wien [u.a.]: Günther-Verlag 1941, S. 154
  • Karl Glossy: Theatergeschichtliche Ausstellung der Stadt Wien 1892. Wien: Verlag der Bibliothek und des historischen Museums der Stadt Wien 1892, S. 80