Joseph Bermann: Unterschied zwischen den Versionen

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Josef Bermann, * 1810 Wien, † 4. Juli 1886 Wien, Kunst- und Musikalienhändler.
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==Biografie==
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Bermann besaß eine führende Stellung im Wiener Kunst- und Musikalienhandel, fungierte ab 1846 aber auch als Inventur- und Schätzkommissär am [[Handelsgericht]] Wien und stand 1848 bis 1857 dem Gremium privater Kunsthändler in Wien vor. Weiters wirkte er 1861 bis 1886 als Sekretär der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler und etwa zur gleichen Zeit bei der Wiener [[Gartenbaugebäude|Gartenbaugesellschaft]], wo er die Zeitschrift "Der Gartenfreund" begründete und auch als Redakteur nachfolgender Zeitschriften fungierte. Schließlich engagierte er sich auch im [[Niederösterreichischer Gewerbeverein|Niederösterreichischen Gewerbeverein]], im [[Österreichischer Kunstverein|Österreichischen Kunstverein]] sowie im [[Verein für Geschichte der Stadt Wien|Alterthums-Verein zu Wien]]. Im Auftrag des Vereins der Österreichischen Buchhändler begann Bermann mit der Anlage einer umfassenden österreichischen Bibliografie.
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==Quelle==
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*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrparte/content/pageview/3151471 Wienbibliothek Digital: Partezettel]
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*[https://permalink.obvsg.at/wbr/AC15910604 Wienbibliothek im Rathaus: Nachlass Joseph Bermann]
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*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbr/name/view/2985908 Wienbibliothek Digital: Joseph Bermann]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
*Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)  
 
*Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)  
*Hans Peter Hye: Josef Bermanns Tagebücher (1835—1878). Eine Quelle zum frühen Wiener Vereinswesen. In: Wiener Geschichtsblätter 44. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1989, S. 118 ff.
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*Hans Peter Hye: Josef Bermanns Tagebücher (1835—1878). Eine Quelle zum frühen Wiener Vereinswesen. In: Wiener Geschichtsblätter 44 (1989), S. 118 ff.
*Josef Pauser: Leseverein und Hilfsverein bei Josef Bermann. In: Wiener Geschichtsblätter. Band 46. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1991. S. 62 f.
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*Josef Pauser: Leseverein und Hilfsverein bei Josef Bermann. In: Wiener Geschichtsblätter 46 (1991), S. 62 f.
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*Josef Bermann †. In: Österreichische Buchhändler-Correspondenz, 10.07.1886, S. 333 f.
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Joseph Bermann im [https://search.wienbibliothek.at/primo-explore/search?vid=WBR&mode=advanced&query=creator,contains,13230287X Katalog der Wienbibliothek im Rathaus].

Aktuelle Version vom 11. August 2023, 12:46 Uhr

Daten zur Person
Personenname Bermann, Josef
Abweichende Namensform Bermann, Joseph
Titel
Geschlecht männlich
PageID 9730
GND 13230287X
Wikidata
Geburtsdatum 1810
Geburtsort Wien
Sterbedatum 4. Juli 1866
Sterbeort Wien
Beruf Kunsthändler, Musikalienhändler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 11.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Josef Bermann, * 1810 Wien, † 4. Juli 1886 Wien, Kunst- und Musikalienhändler.

Biografie

Josef Berman, Sohn des aus Westfalen stammenden Kunsthändlers Jeremias Bermann, erhielt seine berufliche Ausbildung im Antiquitätenladen des Vaters. 1836 wurde er zum Teilhaber des Geschäfts, das 1847 in den alleinigen Besitz des Sohnes ging. Wenn auch selber nicht in die Revolution von 1848 involviert, publizierte er in seinem Verlag Porträts der führenden Revolutionäre. Darüber hinaus erschienen lithografierte Porträts der Mitglieder der Akademie der Wissenschaften sowie reich illustrierte Bildbände bei ihm. Selbst verfasste er teils anonym, teils unter einem Pseudonym erscheinende Jugend- und Bilderbücher. Als 1865 das das Geschäft beherbergende Elefantenhaus abgerissen wurde, übersiedelte dieses in die Singerstraße.

Bermann besaß eine führende Stellung im Wiener Kunst- und Musikalienhandel, fungierte ab 1846 aber auch als Inventur- und Schätzkommissär am Handelsgericht Wien und stand 1848 bis 1857 dem Gremium privater Kunsthändler in Wien vor. Weiters wirkte er 1861 bis 1886 als Sekretär der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler und etwa zur gleichen Zeit bei der Wiener Gartenbaugesellschaft, wo er die Zeitschrift "Der Gartenfreund" begründete und auch als Redakteur nachfolgender Zeitschriften fungierte. Schließlich engagierte er sich auch im Niederösterreichischen Gewerbeverein, im Österreichischen Kunstverein sowie im Alterthums-Verein zu Wien. Im Auftrag des Vereins der Österreichischen Buchhändler begann Bermann mit der Anlage einer umfassenden österreichischen Bibliografie.

Quelle

Literatur

  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Hans Peter Hye: Josef Bermanns Tagebücher (1835—1878). Eine Quelle zum frühen Wiener Vereinswesen. In: Wiener Geschichtsblätter 44 (1989), S. 118 ff.
  • Josef Pauser: Leseverein und Hilfsverein bei Josef Bermann. In: Wiener Geschichtsblätter 46 (1991), S. 62 f.
  • Josef Bermann †. In: Österreichische Buchhändler-Correspondenz, 10.07.1886, S. 333 f.


Joseph Bermann im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.