Johann von Umlauft

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Daten zur Person
Personenname Umlauft, Johann
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 1218
GND
Wikidata
Geburtsdatum 17. Mai 1807
Geburtsort Prag
Sterbedatum 8. Dezember 1889
Sterbeort Wien
Beruf Gemeinderat, Journalist, Kritiker, Buchhändler, Beamter
Parteizugehörigkeit Äußerste Linke
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 24.01.2014 durch WIEN1.lanm09bar
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 5., Hartmanngasse 13
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Umlauft Johann, * 17. Mai 1807 Prag, † 8. Dezember 1889 Wien 5, Hartmanngasse 13, Gemeinderat, Journalist, Kritiker.

Kam 1828 nach Wien, studierte an der Universität Wien Jus (ohne Abschluß, da er wegen der Choleraepidemie nach Prag zurückkehrte und nach dem Tod des Vaters dessen Geschäft übernehmen mußte) und gründete 1838 in Prag das belletristische Journal "Der Novellist". 1840 übersiedelte Umlauft nach Wien, wo er Kritiker bei der "Theaterzeitung" und Beamter in der Zensurbehörde wurde. 1848 schloß er sich den Revolutionären an, wurde Mitglied des konstituierenden Reichstags in Kremsier, war zwei Jahre Statthaltereibeamter in Innsbruck, kehrte jedoch 1851 nach Wien zurück (1852 kurze Kerkerstrafe wegen Verbreitung verbotener Schriften). Nach Tätigkeit als Buchhändler gehörte Umlauft als Angehöriger der Äußersten Linken 1861-1874 dem Gemeinderat an, ohne ein disziplinierter Parteigänger derselben zu sein (stand mit seinen Ansichten oft im Gegensatz zu seiner Fraktion).

Umlauft trat für eine Volksschulreform ein, wollte Wien von Niederösterreich selbständig sehen, versuchte eine Rehabilitierung der Märzgefallenen, wandte sich gegen die Jesuiten und kämpfte gegen die Geschäftsführung von Bürgermeister Cajetan Felder an.

Literatur

  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Moriz Bermann / Franz Evenbach: Die neuen Väter der Großkommune Wien, hervorgegangen aus der freien Wahl und dem Vertrauen ihrer Mitbürger im Jahre 1861. Wien. Keck 1861
  • Annemarie Meixner: Der Wiener Gemeinderat 1864-1868. Diss. Univ. Wien. Wien 1975, S. 409
  • Felix Czeike [Hg.]: Cajetan Felder. Erinnerungen eines Wiener Bürgermeisters. Wien: Forum-Verlag 1984
  • Wiener Kommunalblätter 1 (1875), S. 180
  • Wiener Geschichtsblätter 29 (1974), Sonderheft 1, S. 27