Hugo Wiener: Unterschied zwischen den Versionen

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Sohn eines Pianisten, studierte Wiener privat Musik, statierte aber gleichzeitig am Raimundtheater und entdeckte dort seine Liebe zur Operette. Bereits 1922 dirigierte er an Wiener Operettenbühnen (Raimundtheater, Ronacher und Apollotheater, wo er Robert Stolz kennenlernte, der einer seiner Förderer wurde).  
 
Sohn eines Pianisten, studierte Wiener privat Musik, statierte aber gleichzeitig am Raimundtheater und entdeckte dort seine Liebe zur Operette. Bereits 1922 dirigierte er an Wiener Operettenbühnen (Raimundtheater, Ronacher und Apollotheater, wo er Robert Stolz kennenlernte, der einer seiner Förderer wurde).  
  
1928 wurde Wiener Librettist und schrieb und komponierte bis 1938 sämtliche Programme fürr die Revuebühne "Femina" (an der er auch als Pianist arbeitete und wo er von [[Fritz Löhner-Beda]] für die Operette entdeckt wurde). Gemeinsam schrieben sie einige erfolgreiche Operetten für die Volksoper (unter aanderem die Revue-Operette "Auf der grünen Wiese").  
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1928 wurde Wiener Librettist und schrieb und komponierte bis 1938 sämtliche Programme die Revuebühne "Femina" (an der er auch als Pianist arbeitete und wo er von [[Fritz Löhner-Beda]] für die Operette entdeckt wurde). Gemeinsam schrieben sie einige erfolgreiche Operetten für die Volksoper (unter anderem die Revue-Operette "Auf der grünen Wiese").  
  
 
Im März 1938 befand er sich auf Tournee in Bogota (Kolumbien), von wo er nach Caracas (Venezuela) ging; dort arbeitete er als Pianist für Radio Continente und als Klavierlehrer. 1946/1947 lebte er in Mexiko, 1948 kam er zu einem kurzen Besuch nach Wien, kehrte aber nach Caracas zurück und arbeitete im dortigen Jockey Club. Ab 1949 schrieb er Texte und Musik für die Kabaretts Simpl und Casanova.  
 
Im März 1938 befand er sich auf Tournee in Bogota (Kolumbien), von wo er nach Caracas (Venezuela) ging; dort arbeitete er als Pianist für Radio Continente und als Klavierlehrer. 1946/1947 lebte er in Mexiko, 1948 kam er zu einem kurzen Besuch nach Wien, kehrte aber nach Caracas zurück und arbeitete im dortigen Jockey Club. Ab 1949 schrieb er Texte und Musik für die Kabaretts Simpl und Casanova.  

Version vom 22. August 2013, 09:00 Uhr

Daten zur Person
Personenname Wiener, Hugo
Abweichende Namensform
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 9161
GND
Wikidata
Geburtsdatum 16. Februar 1904
Geburtsort Wien
Sterbedatum 14. Mai 1993
Sterbeort Wien
Beruf Komponist, Pianist, Schriftsteller, Librettist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 22.08.2013 durch WIEN1.lanm08w14
Begräbnisdatum 25. Mai 1993
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 33G, Nummer 2
  • 19., Heiligenstädter Straße 57-63 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmitglied der Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger
  • -Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1964)
  • Wiener Ehrenmedaille in Silber (Übernahme: 18. April 1969)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 1979)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I.Klasse (Übernahme: 30. Jänner 1984)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 14. Mai 1984, Übernahme: 28. Mai 1984)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 7. Februar 1989, Übernahme: 9. Mai 1989)
  • Kulturpreis Niederösterreich

Wiener Hugo, * 16. Februar 1904 Wien, † 14. Mai 1993 Wien 19, Heiligenstädter Straße 57-63 (Privatklinik Döbling; Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 33G, Nummer 2), Komponist, Pianist, Schriftsteller, Librettist, Gattin Cissy Kraner, Sängerin.

Sohn eines Pianisten, studierte Wiener privat Musik, statierte aber gleichzeitig am Raimundtheater und entdeckte dort seine Liebe zur Operette. Bereits 1922 dirigierte er an Wiener Operettenbühnen (Raimundtheater, Ronacher und Apollotheater, wo er Robert Stolz kennenlernte, der einer seiner Förderer wurde).

1928 wurde Wiener Librettist und schrieb und komponierte bis 1938 sämtliche Programme fü die Revuebühne "Femina" (an der er auch als Pianist arbeitete und wo er von Fritz Löhner-Beda für die Operette entdeckt wurde). Gemeinsam schrieben sie einige erfolgreiche Operetten für die Volksoper (unter anderem die Revue-Operette "Auf der grünen Wiese").

Im März 1938 befand er sich auf Tournee in Bogota (Kolumbien), von wo er nach Caracas (Venezuela) ging; dort arbeitete er als Pianist für Radio Continente und als Klavierlehrer. 1946/1947 lebte er in Mexiko, 1948 kam er zu einem kurzen Besuch nach Wien, kehrte aber nach Caracas zurück und arbeitete im dortigen Jockey Club. Ab 1949 schrieb er Texte und Musik für die Kabaretts Simpl und Casanova.

Als er 1954 nach Wien zurückkehrte, wurde er Mitarbeiter des Simpl und textete die Doppelconferencen für das legendäre Duo Farkas-Waldbrunn. Wiener wurde Autor beziehungsweise Co-Autor zahlreicher Revuen, Kabarettszenen und Operetten, komponierte aber auch Filmmusik (teilweise mit Robert Stolz). Wiener schrieb auch die Libretti für "Der gütige Antonius" (von Jara Benes) und die Operette "Gruß und Kuß aus der Wachau", mit Stolz für die Volksoper die Operette "Frühjahrsparade" und für die Bregenzer Festspiele "Hochzeit am Bodensee" sowie für die Volksoper die wienerische Fassung des Musicals "My fair Lady". Unter seinen 10 Filmdrehbüchern befinden sich so bekannte wie "Ober zahlen" und "K. u. k. Feldmarschall". Im Simpl schrieb Wiener mit Karl Farkas 16 Jahre sämtliche Revuen; seine Gattin sicherte ihm als Interpretin große Erfolge (besonderen Bekanntheitsgrad erlangten unter seinen über 500 Chansons unter anderem Der Nowak läßt mich nicht verkommen, Eine verzwickte Verwandtschaft, Ich wünsch' mir zum Geburtstag einen Vorderzahn und Wie man eine Torte macht).

Nach dem Tod von Farkas (1971) führten Wiener, seine Gattin und Maxi Böhm das Kabarett Simpl weiter; gleichzeitig startete Wiener eine neue Karriere als Satirenschreiber: Doppelconference (1972), Das Beste aus dem Simpl (1973), Krokodile fliegen nicht (1974), Ich erinnere mich nicht (1975), Seid nett zu Vampiren, Die lieben Verwandten und andere Feinde (1977), Verliebt, Verlobt, Geheiratet (1979), Heiterkeit auf Lebenszeit (1979), Wie das Leben so spielt, Strichweise Sonne, Zebras sind keine Elefanten, Das sind ja schöne Geschichten (1983), Kleine Geschenke erhalten die Feindschaft (1984), Immer mit der Ruhe (1985), Lesen Sie wohl (1986), Hugo Wieners beste Geschichten (1987), Das kann nur mir passieren (1987), Mein Neffe Lad! (1988), Diskretion Nebensache (1989), Ein Grund zum Feiern. Meine Frau und ich (1991) und Zeitensprünge (1991; Autobiographie). Die Zahl der von Wiener geschriebenen Fernsehsendungen ist unüberblickbar (unter anderem Spaß mit Musik, Ein verrücktes Paar, Traumland Operette).

Gedenktafel an seinem Wohnhaus in Baden (enthüllt 16. Februar 1994).

Vizepräsident und Ehrenmitglied der Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger; Goldenes Verdienstzeichen Republik Österreich (1964), Ehrenmedaille in Silber (1969), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1979), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse (1984), Ehrenmedaille in Gold (1984), Goldenes Ehrenzeichen Land Wien (1989); Kulturpreis Niederösterreich, Professor

Literatur

  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Die Prominenz der Republik Österreich im Bild. Zürich: Ascot-Verlag 1962
  • Walter Pass / Gerhard Scheit / Wilhelm Svoboda: Orpheus im Exil. Die Vertreibung der österreichischen Musik von 1938 bis 1945. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik 1995, S. 386 f.
  • Österreichische Autoren-Zeitung 4 (1983), S. 20
  • Hans Eidherr: Eine Legende ist von uns gegangen, in: Österreichische Autoren-Zeitung 2 (1993), S. 40 f.
  • Standard, 17.05.1993
  • Rathaus-Korrespondenz, 17.05.1993
  • Die Presse, 26.05.1993