Herwig Zens: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 60: | Zeile 60: | ||
|Verleihung=2013 | |Verleihung=2013 | ||
}} | }} | ||
− | Herwig Zens, * 5. Juni 1943 Himberg (Niederösterreich), Maler | + | Herwig Zens, * 5. Juni 1943 Himberg (Niederösterreich), Druckgrafiker, Maler, Zeichner und Kunstpädagoge |
==Biographie== | ==Biographie== | ||
Herwig Zens, Jahrgang 1943, studierte von 1961 bis 1967 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 1966 legte er die Lehramtsprüfung für Bildnerische Erziehung, Geschichte und Werkerziehung ab, 1967 diplomierte er bei [[Franz Elsner|Prof. Franz Elsner (1898-1978)]]. | Herwig Zens, Jahrgang 1943, studierte von 1961 bis 1967 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 1966 legte er die Lehramtsprüfung für Bildnerische Erziehung, Geschichte und Werkerziehung ab, 1967 diplomierte er bei [[Franz Elsner|Prof. Franz Elsner (1898-1978)]]. | ||
Zens arbeitete an verschiedenen Gymnasien als Zeichenlehrer, 1975 begann er als Lehrbeauftragter an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, 1987 erhielt er eine Professur und arbeitete neunzehn Jahre als Lehrender und Vorstand des Institutes für das künstlerische Lehramt. | Zens arbeitete an verschiedenen Gymnasien als Zeichenlehrer, 1975 begann er als Lehrbeauftragter an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, 1987 erhielt er eine Professur und arbeitete neunzehn Jahre als Lehrender und Vorstand des Institutes für das künstlerische Lehramt. | ||
− | In seinen graphischen Arbeiten ebenso wie in seinen Ölbildern setzt sich Zens intensiv mit dem Tod auseinander, unter anderem in den Großprojekten | + | In seinen graphischen Arbeiten ebenso wie in seinen Ölbildern setzt sich Zens intensiv mit dem Tod auseinander, unter anderem in den Großprojekten "Basler Totentanz" (Hist. Museum der Stadt Basel), den "Kreuzwegstationen" im Hospiz in Jerusalem und der Gestaltung der Aufbahrungshalle in Brunn am Gebirge (1999-2000) und dem "Neuen Lübecker Totentanz" in der Marienkirche, Lübeck (2003) |
− | + | Zens beschäftigte sich außerdem intensiv mit der griechischen Mythologie, dem Werk von Francisco de Goya - 1984-1993 Aktion "Goya-Projektionen" und dem Thema Musik beispielsweise im Graphikzyklus "Schuberts Winterreise". | |
Seit 1977 führt Zens ein "Radiertes Tagebuch", für das er seine täglichen Erlebnisse, Eindrücke und Gedanken auf fünf mal vierzig Zentimeter schmalen Kupferplatten festhält. Diese "längste Radierung der Welt" umfasst mittlerweile mehrere hundert Kupferplatten. | Seit 1977 führt Zens ein "Radiertes Tagebuch", für das er seine täglichen Erlebnisse, Eindrücke und Gedanken auf fünf mal vierzig Zentimeter schmalen Kupferplatten festhält. Diese "längste Radierung der Welt" umfasst mittlerweile mehrere hundert Kupferplatten. | ||
− | 2000 folgt die Wandgestaltung des Vivaldi-Saals in der Universität für Musik Wien, mit dem Thema: "Die Entstehung der Musik", ein Bilderzyklus zu Hugo Distlers "Totentanz op.12". | + | 2000 folgt die Wandgestaltung des Vivaldi-Saals in der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, mit dem Thema: "Die Entstehung der Musik", ein Bilderzyklus zu Hugo Distlers "Totentanz op.12". |
Gemeinsam mit dem Arnold-Schoenberg-Chor unter der Leitung von Erwin Ortner entstand 2004 das Projekt “Gesang der Geister über den Wassern” (Musikvideo, 12 Minuten, Musik:Franz Schubert, Text: Johann Wolfgang von Goethe) | Gemeinsam mit dem Arnold-Schoenberg-Chor unter der Leitung von Erwin Ortner entstand 2004 das Projekt “Gesang der Geister über den Wassern” (Musikvideo, 12 Minuten, Musik:Franz Schubert, Text: Johann Wolfgang von Goethe) | ||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
Weitere Arbeiten reichen von der Kunstaktion "step by step" mit Studierenden in Los Angeles | Weitere Arbeiten reichen von der Kunstaktion "step by step" mit Studierenden in Los Angeles | ||
Videofilm "Beethoven im Rucksack" mit Link + Polak, Buchprojekt "Palermo" mit Peter Grünauer und Johann Wötzer. | Videofilm "Beethoven im Rucksack" mit Link + Polak, Buchprojekt "Palermo" mit Peter Grünauer und Johann Wötzer. | ||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* Günther Berger (Hg.): Viajes. Festgabe für Herwig Zens. Frankfurt am Main: Peter Lang 2007 | * Günther Berger (Hg.): Viajes. Festgabe für Herwig Zens. Frankfurt am Main: Peter Lang 2007 |
Version vom 28. Juni 2017, 16:05 Uhr
- Lehrauftrag an er Akademie der Bildenden Künste in Wien (1975 bis 1987)
- Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien (1987 bis 2006)
- Vorstand des Instituts für das künstlerische Lehramt an der Akademie der bildenden Künste Wien (2006)
Herwig Zens, * 5. Juni 1943 Himberg (Niederösterreich), Druckgrafiker, Maler, Zeichner und Kunstpädagoge
Biographie
Herwig Zens, Jahrgang 1943, studierte von 1961 bis 1967 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 1966 legte er die Lehramtsprüfung für Bildnerische Erziehung, Geschichte und Werkerziehung ab, 1967 diplomierte er bei Prof. Franz Elsner (1898-1978). Zens arbeitete an verschiedenen Gymnasien als Zeichenlehrer, 1975 begann er als Lehrbeauftragter an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, 1987 erhielt er eine Professur und arbeitete neunzehn Jahre als Lehrender und Vorstand des Institutes für das künstlerische Lehramt. In seinen graphischen Arbeiten ebenso wie in seinen Ölbildern setzt sich Zens intensiv mit dem Tod auseinander, unter anderem in den Großprojekten "Basler Totentanz" (Hist. Museum der Stadt Basel), den "Kreuzwegstationen" im Hospiz in Jerusalem und der Gestaltung der Aufbahrungshalle in Brunn am Gebirge (1999-2000) und dem "Neuen Lübecker Totentanz" in der Marienkirche, Lübeck (2003) Zens beschäftigte sich außerdem intensiv mit der griechischen Mythologie, dem Werk von Francisco de Goya - 1984-1993 Aktion "Goya-Projektionen" und dem Thema Musik beispielsweise im Graphikzyklus "Schuberts Winterreise". Seit 1977 führt Zens ein "Radiertes Tagebuch", für das er seine täglichen Erlebnisse, Eindrücke und Gedanken auf fünf mal vierzig Zentimeter schmalen Kupferplatten festhält. Diese "längste Radierung der Welt" umfasst mittlerweile mehrere hundert Kupferplatten. 2000 folgt die Wandgestaltung des Vivaldi-Saals in der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, mit dem Thema: "Die Entstehung der Musik", ein Bilderzyklus zu Hugo Distlers "Totentanz op.12". Gemeinsam mit dem Arnold-Schoenberg-Chor unter der Leitung von Erwin Ortner entstand 2004 das Projekt “Gesang der Geister über den Wassern” (Musikvideo, 12 Minuten, Musik:Franz Schubert, Text: Johann Wolfgang von Goethe) Weitere Arbeiten reichen von der Kunstaktion "step by step" mit Studierenden in Los Angeles Videofilm "Beethoven im Rucksack" mit Link + Polak, Buchprojekt "Palermo" mit Peter Grünauer und Johann Wötzer.
Literatur
- Günther Berger (Hg.): Viajes. Festgabe für Herwig Zens. Frankfurt am Main: Peter Lang 2007
- Elvira Franta: Staatssekretär Ostermayer ehrt Herwig Zens. URL: http://www.bka.gv.at/site/cob__42297/currentpage__0/6592/default.aspx [Stand 02.02.2011]
- Speyer – Die längste Radierung der Welt. In: MRN News, 04.03.2010. URL: http://www.mrn-news.de/2010/03/04/speyer-die-laengste-radierung-der-welt-21537-21537/ [Stand: 26.11.2015]
- Bernhard Peithner-Lichtenfels (Hg.): Herwig Zens. Galerie Peithner-Lichtenfels 1995/96. Wien 1996
- Renate Rapf: Ehrung im Rathaus für Elfriede Ott, Heinz Reincke und Herwig Zens. In: Rathauskorrespondenz, 17.10.2001. URL: http://www.wien.gv.at/rk/msg/2001/1017/016.html [Stand: 26.11.2015]
- Daniel Benyes: Traditionsreiche Auszeichnung bildet Wiens Kreativität ab (2). In: Rathauskorrespondenz, 04.12.2013. URL: https://www.wien.gv.at/rk/msg/2013/12/04020.html [Stand: 26.11.2015]
- Johannes Scheer (Hg.): Herwig Zens. Das druckgraphische Werk. Gesamtverzeichnis aller druckgraphischen Arbeiten von 1965 bis 2007. Wien: Böhlau 2007
- Herwig Zens: Zens. Mit einem Text von Elfriede Jelinek. Wien: Holzhausen 1998 (= Holzhausens Kunst der Zeit ; 5)