Herbert Lackner
- Stellvertretender Chefredakteur der Arbeiter-Zeitung (1983 bis 1988)
- Chefredakteur des Profil (1992 bis 2015)
Herbert Lackner, * 11. Februar 1950 Wien, Journalist.
Biografie
Herbert Lackner begann nach der Matura an einem Realgymnasium (1968) ein Studium der Politikwissenschaft und Publizistik an der Universität Wien, das er 1977 mit der Promotion zum Dr. phil. abschloss. Schon während seines Studiums arbeitete er als freier Journalist bei Radio Wien und ab 1975 im Zentralsekretariat der SPÖ mit, wechselte 1980 aber als Redakteur für Innenpolitik zum Parteiorgan "Arbeiter-Zeitung", wo er 1983 zum stellvertretenden Chefredakteur aufstieg.
1988 ging Lackner zum Nachrichtenmagazin "Profil", wo er zunächst das Ressort Innenpolitik übernahm und von 1992 bis zu seiner Pensionierung im März 2015 als Chefredakteur fungierte. Bekannt wurde er mit Enthüllungsgeschichten, etwa zu Helmut Zilks mutmaßlicher Geheimdiensttätigkeit, und seinen politischen Kommentaren.
Darüber hinaus übernahm er 2001 bis 2003 Lehraufträge am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck und hält Vorlesungen an der Wiener Fachhochschule für Journalismus. Er ist Autor mehrerer Beiträge in Sammelwerken und publizierte 2017 bei Ueberreuter "Die Flucht der Dichter und Denker. Wie Europas Künstler und Intellektuelle den Nazis entkamen." Für dieses Buch, das sich mit der Vertreibung eines Großteils der geistigen Elite Österreichs nach dem "Anschluss" befasst, erhielt Lackner den Bruno Kreisky-Sonderpreis für das Politische Buch 2017.
Literatur
- SPÖ: Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch 2017 geht an Arundhati Roy. OTS-Presseaussendung, 09.01.2018 [Stand: 05.06.2019]
- [* AHS Zirkusgasse: Interview mit Herbert Lackner, 21.12.2017 [Stand: 05.06.2019]
- Hans Rauscher: Als die geistige Elite um ihr Leben lief. In: Der Standard, 09.09.2017
- Aus der Redaktion. In: Profil, 04.07.2015
- Herbert Lackner ist der "Journalist des Jahres". In: Der Standard, 15.12.2009
- Who is Who in Österreich. Supplementwerk 2009. 23. Ausgabe. Zug: Who is Who Verlag 2009, S. 874