Hanns Bohatta: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Hanns Bohatta, * 2. Dezember 1864 Wien, † 30. Oktober 1947 Wien 3, Gärtnergasse 12, Bibliothekar, Gattin Adele. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. phil., Lehramtsprüfung für klassische Philologie) kam Bohatta 1890 an die Universitätsbibliothek und wurde 1923 als Hofrat pensioniert. Danach blieb er Universitätslektor und Fürstlicher Liechtensteinscher Bibliothekar. Er war als Bibliophile bekannt, beschäftigte sich hauptsächlich mit Bibliographie, gab ein für die deutsche Literaturgeschichte außerordentlich wichtiges siebenbändiges | + | Hanns Bohatta, * 2. Dezember 1864 Wien, † 30. Oktober 1947 Wien 3, Gärtnergasse 12, Bibliothekar, Gattin Adele. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. phil., Lehramtsprüfung für klassische Philologie) kam Bohatta 1890 an die Universitätsbibliothek und wurde 1923 als Hofrat pensioniert. Danach blieb er Universitätslektor und Fürstlicher Liechtensteinscher Bibliothekar. Er war als Bibliophile bekannt, beschäftigte sich hauptsächlich mit Bibliographie, gab ein für die deutsche Literaturgeschichte außerordentlich wichtiges siebenbändiges "Anonymenlexikon" (1902-1928) sowie das "Deutsche Pseudonymenlexikon" (1906) heraus und hat damit zur Erforschung unbekannter literarischer oder kulturhistorischer Erscheinungen einen bedeutenden Beitrag geleistet. Er bearbeitete weiters den Katalog der Herzoglichen Parma'schen Bibliothek (Schwarzau) und schrieb eine Einführung in die Buchkunde (1927). Auch der Schlagwortkatalog der Universitätsbibliothek (der erste Schlagwortkatalog des deutschen Sprachgebiets) sowie die Internationale Bibliographie der Bibliographien (mit F. Hodes und Wien Funke) sind Bohatta zu danken. Siehe auch [[Bohattaweg]]. |
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== Literatur == | == Literatur == |
Aktuelle Version vom 28. November 2022, 09:00 Uhr
Hanns Bohatta, * 2. Dezember 1864 Wien, † 30. Oktober 1947 Wien 3, Gärtnergasse 12, Bibliothekar, Gattin Adele. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. phil., Lehramtsprüfung für klassische Philologie) kam Bohatta 1890 an die Universitätsbibliothek und wurde 1923 als Hofrat pensioniert. Danach blieb er Universitätslektor und Fürstlicher Liechtensteinscher Bibliothekar. Er war als Bibliophile bekannt, beschäftigte sich hauptsächlich mit Bibliographie, gab ein für die deutsche Literaturgeschichte außerordentlich wichtiges siebenbändiges "Anonymenlexikon" (1902-1928) sowie das "Deutsche Pseudonymenlexikon" (1906) heraus und hat damit zur Erforschung unbekannter literarischer oder kulturhistorischer Erscheinungen einen bedeutenden Beitrag geleistet. Er bearbeitete weiters den Katalog der Herzoglichen Parma'schen Bibliothek (Schwarzau) und schrieb eine Einführung in die Buchkunde (1927). Auch der Schlagwortkatalog der Universitätsbibliothek (der erste Schlagwortkatalog des deutschen Sprachgebiets) sowie die Internationale Bibliographie der Bibliographien (mit F. Hodes und Wien Funke) sind Bohatta zu danken. Siehe auch Bohattaweg.
Quellen
Literatur
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 30.11.1964