Gymnasium zu den Schotten: Unterschied zwischen den Versionen
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Gymnasium zu den Schotten (1, Freyung 6, Schottenhof). Da das [[Akademisches Gymnasium|Akademische Gymnasium]] 1622 mit der Universität vereinigt wurde und das Profeßhaus der Jesuiten (ehemaliges Karmeliterkloster) eines Gymnasiums entbehrte, stiftete Feldmarschall Rudolf Reichsfreiherr von Teuffenbach 1650 ein neues. Im 18. Jahrhundert stand das Gymnasium nur Söhnen wohlhabender Leute offen; die Unterrichtsform entsprach jener der Jesuiten. Ab 1741 blieb das Gymnasium geschlossen. | Gymnasium zu den Schotten (1, Freyung 6, Schottenhof). Da das [[Akademisches Gymnasium|Akademische Gymnasium]] 1622 mit der Universität vereinigt wurde und das Profeßhaus der Jesuiten (ehemaliges Karmeliterkloster) eines Gymnasiums entbehrte, stiftete Feldmarschall Rudolf Reichsfreiherr von Teuffenbach 1650 ein neues. Im 18. Jahrhundert stand das Gymnasium nur Söhnen wohlhabender Leute offen; die Unterrichtsform entsprach jener der Jesuiten. Ab 1741 blieb das Gymnasium geschlossen. | ||
− | 1807 wurde von den Benediktinern des Schottenstifts ein neues Gymansium eröffnet, das sich sehr bald zu einer hervorragenden Bildungsstätte wissenschaftlichen Nachwuchses entwickelte. Söhne großer Adelshäuser (Liechtenstein, Schwarzenberg, Hohenlohe | + | 1807 wurde von den Benediktinern des Schottenstifts ein neues Gymansium eröffnet, das sich sehr bald zu einer hervorragenden Bildungsstätte wissenschaftlichen Nachwuchses entwickelte. Söhne großer Adelshäuser (Liechtenstein, Schwarzenberg, Hohenlohe und andere) haben hier ebenso studiert wie [[Viktor Adler]], [[Johann Nestroy]], [[Ferdinand von Saar]], [[Moritz von Schwind]], [[Johann Strauß]] und [[Julius Wagner-Jauregg]] (Gedenktafel). |
1938 wurde das Gymnasium zu den Schotten von den Nationalsozialisten aufgelöst, 1945 jedoch wieder eröffnet. | 1938 wurde das Gymnasium zu den Schotten von den Nationalsozialisten aufgelöst, 1945 jedoch wieder eröffnet. | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
− | * | + | * Geschichte des k.k. Gymnasiums des Benediktiner-Stiftes Schotten in Wien. Wien 1857 (Jahresbericht des Gymnasiums zu den Schotten in Wien, 1857) |
− | * Albert Hübl: Geschichte des Unterrichtes im Stifte Schotten in Wien. 1907 | + | * Albert Hübl: Geschichte des Unterrichtes im Stifte Schotten in Wien. Wien: Fromme 1907 |
* Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 72 | * Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 72 | ||
* Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 5: Generalregister. Wien: Jugend & Volk 1962, S. 203 (Register) | * Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 5: Generalregister. Wien: Jugend & Volk 1962, S. 203 (Register) |
Version vom 23. Juni 2014, 11:54 Uhr
48° 12' 42.64" N, 16° 21' 49.97" E zur Karte im Wien Kulturgut
Gymnasium zu den Schotten (1, Freyung 6, Schottenhof). Da das Akademische Gymnasium 1622 mit der Universität vereinigt wurde und das Profeßhaus der Jesuiten (ehemaliges Karmeliterkloster) eines Gymnasiums entbehrte, stiftete Feldmarschall Rudolf Reichsfreiherr von Teuffenbach 1650 ein neues. Im 18. Jahrhundert stand das Gymnasium nur Söhnen wohlhabender Leute offen; die Unterrichtsform entsprach jener der Jesuiten. Ab 1741 blieb das Gymnasium geschlossen.
1807 wurde von den Benediktinern des Schottenstifts ein neues Gymansium eröffnet, das sich sehr bald zu einer hervorragenden Bildungsstätte wissenschaftlichen Nachwuchses entwickelte. Söhne großer Adelshäuser (Liechtenstein, Schwarzenberg, Hohenlohe und andere) haben hier ebenso studiert wie Viktor Adler, Johann Nestroy, Ferdinand von Saar, Moritz von Schwind, Johann Strauß und Julius Wagner-Jauregg (Gedenktafel).
1938 wurde das Gymnasium zu den Schotten von den Nationalsozialisten aufgelöst, 1945 jedoch wieder eröffnet.
Literatur
- Geschichte des k.k. Gymnasiums des Benediktiner-Stiftes Schotten in Wien. Wien 1857 (Jahresbericht des Gymnasiums zu den Schotten in Wien, 1857)
- Albert Hübl: Geschichte des Unterrichtes im Stifte Schotten in Wien. Wien: Fromme 1907
- Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 72
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 5: Generalregister. Wien: Jugend & Volk 1962, S. 203 (Register)