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Germanen, indogermanische Völkergruppe, zu der unter anderem auch die Markomannen gehörten, die um Christi Geburt von Norden her im heutigen Niederösterreich eindrangen und durch den Ausbau des römischen [[Limes]] am Überschreiten der Donau und am Vormarsch nach Süden gehindert wurden. Dadurch baute sich nördlich der Donau ein großes Machtpotential auf, das sich in den sogenannten Markomannenkriegen unter Kaiser Marc Aurel (161-180 nach Christus) in den Alpenraum und Oberitalien entlud.
  
Germanen, indogermanische Völkergruppe, zu der unter anderem auch die Markomannen gehörten, die um Christi Geburt von Norden her im heutigen Niederösterreich eindrangen und durch den Ausbau des römischen [[Limes]] am Überschreiten der Donau und am Vormarsch nach Süden gehindert wurden. Dadurch baute sich nördlich der Donau ein großes Machtpotential auf, das sich in den sogenannten Markomannenkriegen unter Kaiser Marc Aurel (161-180 nach Christus) in den Alpenraum und Oberitalien entlud. Mit dem Friedensschluß des Kaisers Commodus (180) begann eine Phase friedlichen Zusammenlebens, bis vom ausgehenden vierten Jahrhundert an die beginnende Völkerwanderungszeit das Leben an der Donau immer gefährlicher werden ließ. Nach dem Abzug der Romanen aus dem Donauraum (488) fielen den Germanen auch die Gebiete südlich der Donau zu, die jedoch durch immer wieder durchziehende germanische Völker sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden. Mit dem Abzug der [[Langobarden]] aus dem Donauraum (568) undd er Übergabe der Gebiete an die [[Awaren]] endet die vond en Germanen geprägte Periode. Im Wiener Stadtgebiet sind Germanensiedlungen nördlich der Donau nachgewiesen ([[Aspern]], [[Leopoldau]]).  
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Mit dem Friedensschluß des Kaisers Commodus (180) begann eine Phase friedlichen Zusammenlebens, bis vom ausgehenden vierten Jahrhundert an die beginnende Völkerwanderungszeit das Leben an der Donau immer gefährlicher werden ließ. Nach dem Abzug der Romanen aus dem Donauraum (488) fielen den Germanen auch die Gebiete südlich der Donau zu, die jedoch durch immer wieder durchziehende germanische Völker sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden.  
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Mit dem Abzug der [[Langobarden]] aus dem Donauraum (568) undd er Übergabe der Gebiete an die [[Awaren]] endet die vond en Germanen geprägte Periode. Im Wiener Stadtgebiet sind Germanensiedlungen nördlich der Donau nachgewiesen ([[Aspern]], [[Leopoldau]]).  
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
*  Marianne Pollak: Die germanischen Bodenfunde des 1.-4. Jahrhunderts nach Christus im nördlichen Niederösterreich. In: Denkschriften der Österr. Akad. der Wiss., phil.-hist. Kl. 147. 1980
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*  Marianne Pollak: Die germanischen Bodenfunde des 1.-4. Jahrhunderts nach Christus im nördlichen Niederösterreich. In: Denkschriften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, philosophisch-historische Klasse 147. 1980
* H. Friesinger: Die G. im Umland von Wien. In: Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Band 52. Wien 1959-2003, S. 78 ff.
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* Herwig Friesinger: Die Germanen im Umland von Wien. In: Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Band 52. Wien 1959-2003, S. 78 ff.
 
* Rudolf Moll: Zum germanischen Grabfund von Atzgersdorf. In: Archaeologia Austriaca 24 (1958)
 
* Rudolf Moll: Zum germanischen Grabfund von Atzgersdorf. In: Archaeologia Austriaca 24 (1958)

Version vom 30. September 2013, 13:28 Uhr

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Germanen, indogermanische Völkergruppe, zu der unter anderem auch die Markomannen gehörten, die um Christi Geburt von Norden her im heutigen Niederösterreich eindrangen und durch den Ausbau des römischen Limes am Überschreiten der Donau und am Vormarsch nach Süden gehindert wurden. Dadurch baute sich nördlich der Donau ein großes Machtpotential auf, das sich in den sogenannten Markomannenkriegen unter Kaiser Marc Aurel (161-180 nach Christus) in den Alpenraum und Oberitalien entlud.

Mit dem Friedensschluß des Kaisers Commodus (180) begann eine Phase friedlichen Zusammenlebens, bis vom ausgehenden vierten Jahrhundert an die beginnende Völkerwanderungszeit das Leben an der Donau immer gefährlicher werden ließ. Nach dem Abzug der Romanen aus dem Donauraum (488) fielen den Germanen auch die Gebiete südlich der Donau zu, die jedoch durch immer wieder durchziehende germanische Völker sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Mit dem Abzug der Langobarden aus dem Donauraum (568) undd er Übergabe der Gebiete an die Awaren endet die vond en Germanen geprägte Periode. Im Wiener Stadtgebiet sind Germanensiedlungen nördlich der Donau nachgewiesen (Aspern, Leopoldau).

Literatur

  • Marianne Pollak: Die germanischen Bodenfunde des 1.-4. Jahrhunderts nach Christus im nördlichen Niederösterreich. In: Denkschriften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, philosophisch-historische Klasse 147. 1980
  • Herwig Friesinger: Die Germanen im Umland von Wien. In: Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Band 52. Wien 1959-2003, S. 78 ff.
  • Rudolf Moll: Zum germanischen Grabfund von Atzgersdorf. In: Archaeologia Austriaca 24 (1958)