Gemeinde: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
K (WIEN1.lanm08w10 verschob Seite Die Gemeinde nach Gemeinde)
Zeile 4: Zeile 4:
 
Gemeinde, Die.  
 
Gemeinde, Die.  
  
1) Monatsschrift für sozialdemokratische Kommunalpolitik, die vom 1. April 1913 bis Juni 1928 erschien. Verleger und Herausgeber war [[Georg Emmerling]] (in den 20er Jahren Eigentümer und Verlegerin Wiener Volksbuchhandlung), verantwortlicher Redakteur Josef Chaloupka (in den 20er Jahren August Scholz), Druck bei [[Vorwärts]]. Schwerpunkte waren Themen der Arbeiterbewegung, die Umsetzung des sozialdemokratischen Parteiprogramms in der Gemeindearbeit, die Verwirklichung des 8-Stunden-Arbeitstags, der kommunale Wohnbau und die Wahlberichterstattung. In regelmäßigen Rubriken wurde über Gemeindebetriebe, Gemeindefinanzen (Budget), Schulwesen, Bildungswesen, Wohnungswesen, Gesundheitswesen (Bekämpfung des Alkoholismus), kommunale Technik, Armenwesen und Arbeiterpolitik berichtet, weiters gab es die Rubrik „Unsere Gegner" (deutschnationale Arbeitervertreter), Berichterstattung über das Ausland sowie eine kommunalpolitische Bücherschau. 1919/1920 wurde verstärkt gesamtösterreichische Politik behandelt (beispielsweise 1920: Karl Renner, Die Verwaltungsreform; Albert Schäfer, Der Kampf um die Verfassung). Zielgruppen des Blatts waren sozialdemokratische Gemeindevertreter, Vertrauensmänner, Lokalorganisationen, Parteibibliotheken sowie kommunalpolitisch interessierte Arbeiter. Mit Nummmer 5/6 des Jahrgangs 16 (1928) wurde Die Gemeinde eingestellt, da inzwischen zahlreiche Landessektionen der Partei ihre eigenen Publikationsorgane besaßen und die Österreichische Gemeindezeitung erfolgeich ihren Platz einnehmen konnte.
+
1) Monatsschrift für sozialdemokratische Kommunalpolitik, die vom 1. April 1913 bis Juni 1928 erschien. Verleger und Herausgeber war [[Georg Emmerling]] (in den 1920er Jahren Eigentümer und Verlegerin Wiener Volksbuchhandlung), verantwortlicher Redakteur Josef Chaloupka (in den 1920er Jahren August Scholz), Druck bei [[Vorwärts-Gebäude|Vorwärts]]. Schwerpunkte waren Themen der Arbeiterbewegung, die Umsetzung des sozialdemokratischen Parteiprogramms in der Gemeindearbeit, die Verwirklichung des 8-Stunden-Arbeitstags, der kommunale Wohnbau und die Wahlberichterstattung. In regelmäßigen Rubriken wurde über Gemeindebetriebe, Gemeindefinanzen (Budget), Schulwesen, Bildungswesen, Wohnungswesen, Gesundheitswesen (Bekämpfung des Alkoholismus), kommunale Technik, Armenwesen und Arbeiterpolitik berichtet, weiters gab es die Rubrik „Unsere Gegner" (deutschnationale Arbeitervertreter), Berichterstattung über das Ausland sowie eine kommunalpolitische Bücherschau. 1919/1920 wurde verstärkt gesamtösterreichische Politik behandelt (beispielsweise 1920: Karl Renner, Die Verwaltungsreform; Albert Schäfer, Der Kampf um die Verfassung). Zielgruppen des Blatts waren sozialdemokratische Gemeindevertreter, Vertrauensmänner, Lokalorganisationen, Parteibibliotheken sowie kommunalpolitisch interessierte Arbeiter. Mit Nummmer 5/6 des Jahrgangs 16 (1928) wurde Die Gemeinde eingestellt, da inzwischen zahlreiche Landessektionen der Partei ihre eigenen Publikationsorgane besaßen und die Österreichische Gemeindezeitung erfolgeich ihren Platz einnehmen konnte.
  
 
2) Offizielles Organ der Israelitischen Kultusgemeinde, erscheint (mit Unterbrechung 1950-1957) seit 1948.
 
2) Offizielles Organ der Israelitischen Kultusgemeinde, erscheint (mit Unterbrechung 1950-1957) seit 1948.

Version vom 3. Juli 2014, 15:40 Uhr

Daten zum Eintrag
Datum von
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.07.2014 durch WIEN1.lanm09mer

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst!


Gemeinde, Die.

1) Monatsschrift für sozialdemokratische Kommunalpolitik, die vom 1. April 1913 bis Juni 1928 erschien. Verleger und Herausgeber war Georg Emmerling (in den 1920er Jahren Eigentümer und Verlegerin Wiener Volksbuchhandlung), verantwortlicher Redakteur Josef Chaloupka (in den 1920er Jahren August Scholz), Druck bei Vorwärts. Schwerpunkte waren Themen der Arbeiterbewegung, die Umsetzung des sozialdemokratischen Parteiprogramms in der Gemeindearbeit, die Verwirklichung des 8-Stunden-Arbeitstags, der kommunale Wohnbau und die Wahlberichterstattung. In regelmäßigen Rubriken wurde über Gemeindebetriebe, Gemeindefinanzen (Budget), Schulwesen, Bildungswesen, Wohnungswesen, Gesundheitswesen (Bekämpfung des Alkoholismus), kommunale Technik, Armenwesen und Arbeiterpolitik berichtet, weiters gab es die Rubrik „Unsere Gegner" (deutschnationale Arbeitervertreter), Berichterstattung über das Ausland sowie eine kommunalpolitische Bücherschau. 1919/1920 wurde verstärkt gesamtösterreichische Politik behandelt (beispielsweise 1920: Karl Renner, Die Verwaltungsreform; Albert Schäfer, Der Kampf um die Verfassung). Zielgruppen des Blatts waren sozialdemokratische Gemeindevertreter, Vertrauensmänner, Lokalorganisationen, Parteibibliotheken sowie kommunalpolitisch interessierte Arbeiter. Mit Nummmer 5/6 des Jahrgangs 16 (1928) wurde Die Gemeinde eingestellt, da inzwischen zahlreiche Landessektionen der Partei ihre eigenen Publikationsorgane besaßen und die Österreichische Gemeindezeitung erfolgeich ihren Platz einnehmen konnte.

2) Offizielles Organ der Israelitischen Kultusgemeinde, erscheint (mit Unterbrechung 1950-1957) seit 1948.